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Nachweis intensiver Sternentstehung in Quasaren dank erfolgreicher Kooperation zwischen Radioastronomen aus Deutschland, Frankreich und den USA
Quasare, frühe Galaxien in der Anfangszeit des Universums, beherbergten nicht nur supermassive Schwarze Löcher, dort sind auch ungeheure Mengen an neuen Sternen entstanden, berichtet ein internationales Radioastronomen-Team in der Fachzeitschrift "Science" (Science Express, 3. April 2003). Zudem gelang den beteiligten Wissenschaftlern vom Bonner Max-Planck-Institut für Radioastronomie unter Leitung von Frank Bertoldi ein neuer Rekord: In zwei fernen Quasaren, darunter der - unter den bisher bekannten - am weitesten von der Erde entfernte Quasar SDSS J1148 (Rotverschiebung z=6,4), konnten sie große Mengen Staub, also Material nachweisen, aus dem sich neue Sterne bilden. Bei dem Quasars PSS J2322 kam ihnen der Zufall zu Hilfe: Eine bislang noch nicht identifizierte Gravitationslinse in der Sichtlinie zwischen der Erde und diesem extrem weit entfernten Objekt verstärkt und verzerrt dessen Strahlung zu einem "Einstein-Ring" und erlaubt so, wie durch eine kosmische Lupe, einen unerwartet detaillierten Einblick in die Gasverteilung im Zentrum dieses Quasars. Beide Beobachtungen belegen, dass bereits im frühen Universum, also etwa 700 Millionen Jahre nach dem Urknall, ungeheure Mengen an Sternen entstanden sind. Die Messungen wurden am 30-Meter-Radiotelekop von IRAM (Institut de Radioastronomie Millimétrique) auf dem Pico Veleta bei Granada in Spanien mit dem am Max-Planck-Institut für Radioastronomie entwickelten hochempfindlichen Wärmesensor MAMBO (Max-Planck-Millimeter Bolometer) und am VLA (Very Large Array) in Socorro/New Mexico durchgeführt.
http://www.mpg.de/pri03/pri0336.htm
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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