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03.12.2014 10:15

Nachhaltigkeitspreis Forschung 2014 für HU-Wissenschaftler

Hans-Christoph Keller Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Humboldt-Universität zu Berlin

    Bundesministerium für Bildung und Forschung würdigt die Zukunftsinitiative Niedrigenergiegewächshaus (ZINEG)

    Das Verbundprojekt ZINEG, kurz für Zukunftsinitiative Niedrigenergiegewächshaus, wurde mit dem Nachhaltigkeitspreis Forschung 2014 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung ausgezeichnet. Mit dem Preis werden herausragende Projekte, die den Transfer der nachhaltigen Technologie in die Praxis vorantreiben, geehrt. ZINEG ist gemeinschaftlich an der Humboldt-Universität zu Berlin (HU), Technischen Universität München und Leibniz Universität Hannover, der Hochschule Osnabrück sowie an weiteren 5 außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Versuchsstationen entstanden.

    ZINEG startete 2009 an vier Standorten: Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler entwickelten hierbei Prototypen von energiesparenden Gewächshäusern. An der HU wurde das Konzept der zeitgleichen Nutzung von Gewächshäusern für die Gemüseproduktion und als thermischer Solarkollektor entwickelt. „Damit soll die am Tage bei hoher Einstrahlung überschüssige Wärmeenergie nicht einfach abgelüftet werden, sondern in einem Wassertank gespeichert und für Heizzwecke wieder verwendet werden. Für die Kühlung und Wärmespeicherung haben wir neue technische Konzepte erarbeitet“, beschreibt Professor Uwe Schmidt, Projektleiter an der HU, das Teilprojekt. Die Konzepte sind mittlerweile patentiert worden.

    In den vierjährigen Experimenten im Solarkollektorgewächshaus konnten die Berliner Forscherinnen und Forscher eine Vielzahl an neuem Wissen um den Pflanzenbau in geschlossenen Systemen sammeln: So wurde beispielsweise gezeigt, dass sich der Wärmebedarf mit Hilfe der Solarkomponenten um bis zu 70 Prozent senken lässt. „Von März bis Anfang Dezember kann sich das Kollektorgewächshaus nicht nur selbst, sondern auch weitere Häuser mit Solarwärme versorgen. Aus der für den Antrieb der Wärmepumpe notwendigen Kilowattstunde Elektroenergie können vier bis fünf Kilowattstunden Heizwärme erzeugt werden, erläutert Schmidt den Nutzen.

    „Der Ansatz ist vor allem deshalb geeignet den Wandel zur Green Economy voranzutreiben, weil er die regionale und klimafreundliche Herstellung von Massenprodukten ermöglicht und verbrauchernah gedacht ist. Damit gibt das Forscherteam Denkanstöße über das Projekt hinaus und Impulse für die Forschung nach dem Motto ‚Energiesparen macht Gemüse gesund!’“ heißt es in der Begründung der Jury.

    „Diese Ehrung wird dazu beitragen, die noch ausstehende aber vielleicht schwierigste Aufgabe – den Transfer dieser nachhaltigen Technologie in die Praxis – zu bewältigen“ fügt Schmidt hinzu.

    Weitere Informationen
    http://www.zineg.de/

    Kontakt
    Prof. Dr. Uwe Schmidt
    Humboldt-Universität zu Berlin
    Tel.: 030 2093-46410
    u.schmidt@agrar.hu-berlin.de


    Bilder

    Uwe Schmidt
    Uwe Schmidt

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Meer / Klima
    regional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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