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08.04.2003 11:11

Struktur und Funktion sozialer Beschäftigungsunternehmen

Christel Lauterbach Presse, Kommunikation und Marketing
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Umfrage an der Professur für vergleichende Gesundheits- und Sozialpolitik der Universität Gießen unter 2.200 Beschäftigungsgesellschaften zu deren Leistungsprofil

    Eine Befragung unter rund 2.200 Beschäftigungsgesellschaften unter der Leitung von Prof. Dr. Adalbert Evers, Professur für vergleichende Gesundheits- und Sozialpolitik, die von der Hans-Böckler-Stiftung gefördert wird, hat gerade begonnen und wird im Herbst abgeschlossen sein. Die Umfrage wird die erste in der Bundesrepublik verfügbare repräsentative Bestandsaufnahme zu den Charakteristiken und Leistungsprofilen von Beschäftigungsgesellschaften als "sozialen Unternehmen" ergeben. Die Auswertung der Befunde soll auch unter dem Gesichtspunkt einer Diskussion des Nutzens dieses über Jahre gewachsenen Faktors für die gegenwärtige Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik sowie der Beschäftigungsförderung erfolgen.

    Im Verlauf der letzten Jahrzehnte sind in Deutschland Tausende von Beschäftigungsgesellschaften entstanden. Das Spektrum ihrer Aufgaben und Leistungen variiert. Die meisten von ihnen wollen arbeitsmarktpolitische Leistungen, wie Qualifizierung und Vermittlung, Beiträge zur befristeten Beschäftigung, aber auch zur Entwicklung neuer zusätzlicher Arbeitsplätze und sozialpolitische Leistungen, wie Integration, Stabilisierung und Betreuung, mit der Entwicklung von Produkten und Diensten von lokalem oder regionalem Nutzen verbinden. Viele verstehen sich dabei nicht allein als soziale und ökonomische "Dienstleister" oder Service-Unternehmen, sondern auch als Anwälte ihrer Adressaten und als Entwickler innovativer Impulse für die Region.

    Im Rahmen solch komplexer Ziele und Aufgaben greifen Beschäftigungsgesellschaften - neben den öffentlichen Programmmitteln - auch auf Erlöse aus der eigenen wirtschaftlichen Tätigkeit zurück. Außerdem können sich wirtschaftliche Vorteile auch aus der Nutzung sozialen Kapitals ergeben: durch Entwicklung und Pflege von Netzwerken, Partnerschaften, Einbeziehung von Spenden, Sponsorships und freiwilligem Engagement. In der internationalen Diskussion hat sich für derartige Organisationen der Begriff der "sozialen Unternehmen" eingebürgert.

    In einer von der Hans-Böckler-Stiftung geförderten schriftlichen Befragung von etwa 2.200 solcher Träger von Beschäftigungsmaßnahmen soll festgestellt werden, inwieweit sie als soziale Unternehmen operieren, welche Bedeutung also die verschiedenen oben genannten Aspekte ihrer Entwicklung und Tätigkeit haben. Erfragt wird:
    - der Umfang und das Profil ihrer arbeitsmarkt-, beschäftigungs- und sozialpolitischen Aktivitäten,
    - die Bedeutung ihrer Rolle als Produzenten von Gütern und Diensten sowie als Innovatoren und Interessenvertretungen,
    - die anteilige Bedeutung verschiedener Ressourcen,
    - Status und Verortung in der Organisations- und Verbände-"Landschaft",
    - und insbesondere auch Einschätzungen zu Auswirkungen der Umsetzung von Konzepten aus der Hartz-Kommission für die Beschäftigungsgesellschaften.

    Kontakt:

    Prof. Dr. Adalbert Evers (Projektleitung)
    Dipl. Verw.-wiss. Andreas Schulz (Projektbearbeitung)
    Professur für vergleichende Gesundheits- und Sozialpolitik
    Bismarckstraße 37, 35390 Gießen
    Tel.: 0641/99-39305, Fax: 0641/99-39309
    e-mail: Adalbert.Evers@uni-giessen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Politik, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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