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Wirtschaftsrecht: Weichen fuer den neuen Studiengang sind bestens gestellt
Einen regelrechten Bewerberboom hat die Einrichtung des neuen Studiengangs Wirtschaftsrecht an der FH Schmalkalden ausgeloest. Fast 400 Abiturienten, rund zwei Drittel davon aus Thueringen, rangelten um die 60 Studienplaetze und liessen den internen Numerus clausus auf die respektable Marke 1,7 hochschnellen. Prof. Dr. Ralf Bernd Abel, der die Amtsgeschaefte des Gruendungsdekans im neuen Fachbereich uebernehmen wird, freute sich insbesondere ueber die starke Resonanz aus der Region: ,Damit koennen wir das bemerkenswerte geistige Potential guter Abiturienten aus Suedthueringen unmittelbar fuer die Arbeitgeber in unserem Einzugsgebiet sinnvoll und nachhaltig erschliessen."
Aber immerhin schickten auch 59 Bewerber aus Westdeutschland ihre Unterlagen an das FHS-Studentensekretariat. Die ueberregionale Ausstrahlung von Wirtschaftsrecht resultiert ebenso aus dem innovativen Engagement der FH - Schmalkalden ist deutschlandweit die zweite Hochschulen mit dem neuartigen Studiengang in einem eigenstaendigen Fachbereich - wie aus den von Fachleuten prognostizierten exzellenten Berufsaussichten fuer Absolventen. Bereits jetzt, so berichtet Abel, wuerden Unternehmen und Verbaende nach Diplom-Wirtschaftsjuristen fragen, die in Schmalkalden aber fruehestens in vier Jahren fertig sein koennen. Auch die Industrie- und Handelskammern in Suhl, Erfurt, Gera, Coburg, Fulda und Wuerzburg haben sich im Vorfeld fuer Wirtschaftsrecht in Schmalkalden stark gemacht. - ,Ein Vertrauensvorschuss, dem wir auf jeden Fall gerecht werden wollen", verspricht Abel.
Die Weichen zum Semesterstart sind jedenfalls bestens gestellt. So freut er sich besonders, mit den drei neuen Professoren-Kollegen Dr. Klaus Wilhelm Slapnicar, Dr. Rainer Woerlen und Dr. Uwe Hofmann ausgezeichnete Mitstreiter fuer den Aufbau des Fachbereichs gewonnen zu haben. Zwei weitere Berufungsverfahren sind noch nicht abgeschlossen. Kooperativer Gruendergeist herrscht unter den Schmalkalder Wirtschaftsjuristen; die Chance, einen so neuartigen Studiengang mit eigenem Profil gestalten zu koennen, war fuer die drei Neuberufenen die wichtigste Motivation. Fuer ihr Engagement in Suedthueringen geben alle drei etablierte Positionen an anderen Hochschulen auf.
Der gebuertige Berliner Klaus Wilhelm Slapnicar (50) kommt von der FH Frankfurt a. M. in die Kleinstadt am Rennsteig. Sein Studium in Berlin und Genf schloss der ueberaus dynamische Jurist 1978 mit einer preisgekroenten Promotion ab und liess sich zunaechst als Rechtsanwalt in Wiesbaden nieder. Schon bald folgte der Ruf auf eine Professur im Fachbereich Verwaltung der FH Wiesbaden, und 1986 wechselte er in den Fachbereich Wirtschaft der FH Frankfurt. Von Beginn an setzte Slapnicar einen Schwerpunkt seiner Arbeit an der Nahtstelle zwischen Rechts- und Wirtschaftswissenschaften.
So wurde er 1988 Direktor des Instituts fuer angewandte Wirtschaftswissenschaften und konzipierte unlaengst fuer die FH Frankfurt ein duales wirtschaftsjuristisches Studienangebot in Zusammenarbeit mit Versicherungen und grossen Geldinstituten der Bankenmetropole. Zahlreiche Lehrverpflichtungen, auch an privatwirtschaftlich organisierten Instituten, zeugen von dem engen Praxiskontakt des vielseitig versierten Rechtsprofessors. In aktuellen Forschungsvorhaben befasst er sich mit der Konzeption einer familienindividuellen Vermoegensvorsorge fuer die ,Generation der Erben" im Rahmen des Ehegueterrechts und mit Fragen des Anwalts-Marketings. Daneben fungiert er als Mitherausgeber der Vorschriftensammlung fuer die Verwaltung in Hessen und ediert eine eigene Reihe Recht im Schaeuble-Verlag. In der knappen Freizeit froent der Vater dreier Soehne seiner Vorliebe fuer klassische Musik.
Waehrend Slapnicar hier eher Barockes von Telemann und Haendel bevorzugt, ist sein neuer Schmalkalder Kollege Dr. Uwe Hofmann musikalisch in der grossen romantischen Oper zu Hause - am liebsten im Festspielhaus seiner Heimatstadt Bayreuth. Der 32jaehrige Junggeselle studierte nach einer Banklehre Betriebswirtschaft in Bayreuth und Leeds und promovierte 1995 ueber ,Nachfolgeplanung im Mittelstand". Dabei ergab sich das Dissertationsthema fast von selbst aus seiner Arbeit am Betriebswirtschaftlichen Forschungszentrum fuer Fragen der mittelstaendischen Wirtschaft, fuer das der alerte Wissenschaftler im Maerz diesen Jahres auch als Geschaeftsfuehrer berufen wurde. Daneben lehrte er an den Universitaeten in Bayreuth und Chemnitz. Uwe Hofmann hat also von jeher den Finger am Puls der mittelstaendischen Wirtschaft und will seinen breiten Erfahrungshorizont auch gern fuer unternehmensberaterische Kontakte in Thueringen einbringen. Seine aktuellen Forschungsschwerpunkte liegen auf den Gebieten der Unternehmensbesteuerung sowie der nationalen und internationalen Rechnungslegung.
Dritter im Bunde der Neuberufenen ist Prof. Dr. Rainer Woerlen (50), der fuer sein Schmalkalder Engagement seine Zelte an der FH Harz in Wernigerode abgebrochen hat. Woerlen studierte Jura in Wuerzburg und Lausanne und wurde nach der Promotion in Freiburg 1981 zum Regierungsrat beim Amt fuer Agrarordnung in Muenster ernannt. Fuenf Jahre spaeter begann seine Hochschullaufbahn mit Professuren in Koeln und Bernburg sowie zahlreichen nebenamtlichen Lehrauftraegen. Darueber hinaus ist er seit langen Jahren Schriftleiter der wissenschaftlichen Fachzeitschrift ,Agrarrecht" und hat sich inzwischen als Lehrbuchautor einen Namen gemacht: Nach einem fuenfbaendigen Kompendium ueber ,Grundzuege des Privatrechts" ist juengst ein Pruefungs- und Lernbuch mit ,1000 Fragen und Antworten" zum Buergerlichen Recht, Handelsrecht und Arbeitsrecht erschienen. Als ,Hobby" beschaeftigt sich Woerlen noch mit agrarrechtlichen Fragen und wuerde sich gerne, soweit ihm seine Schmalkalder Lehrtaetigkeit Zeit laesst, noch intensiver mit englischem Recht befassen. Der passionierte 2CV-Fahrer und stolzer Besitzer der ,schoensten Ente Deutschlands" reist gern und freut sich auf Mountainbike- und Skilanglauf-Touren im Thueringer Wald.
Mit dem starken Quartett Abel, Slapnicar, Hofmann und Woerlen ist die FH Schmalkalden also bestens geruestet fuer den Start des neuen Studiengangs Wirtschaftsrecht. Der Aufbau eines juristischen Buecherbestandes fuer die Bibliothek ist bereits voll im Gange, damit von Anfang an moeglichst gute Arbeitsbedingungen herrschen. Ein kommunikatives und leistungsorientiertes Klima erwartet die Studenten, betont Prof. Dr. Abel: ,Die jungen Leute muessen hart arbeiten, aber sie wissen auch, was sie bekommen." Schliesslich ist es nach Studienabschluss ihre Aufgabe, Unternehmen auch in schwierigen Situationen zu beraten oder zu leiten. Die Schmalkalder Juristen sollen keine ,Schoenwettersegler" werden, sondern, so Ralf Bernd Abel ,Lotsen fuer die rauhe See des Marktes".
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Wirtschaft
überregional
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Deutsch
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