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In zwei Gewächshäusern im Botanischen Volkspark in Berlin-Pankow soll erstmals in Berlin eine Ölheizung durch eine Biogasanlage ersetzt werden. Diese Biogasanlage soll mit Grünabfällen aus dem Bezirk beheizt werden. Den Akteuren, einem 40 Personen umfassenden Netzwerk, sprach die Projektagentur "Zukunftsfähiges Berlin" 10.000 EURO Lottomittel zu.
In zwei denkmalgeschützten Gewächshäusern soll die ländlich anmutende Revolution der Berliner Energieversorgung beginnen. Hier im Botanischen Volkspark im Berliner Altbezirk Pankow soll erstmals in Berlin eine Ölheizung durch eine Biogasanlage ersetzt werden.
Hauptvorteil: "Treibstoff" aus der Region
Für diese Biogasanlage muss der Treibstoff nicht mit Öltankern über die Weltmeere schippern, sondern im Gegenteil: Aus höchstens 15 km Entfernung dürfen Rasenschnitt und andere Grünabfälle zugeliefert werden, ansonsten kann die Biogasanlage nicht rentabel arbeiten.
Runder Tisch Biomasse in Pankow
Hinter diesem Demonstrationsprojekt im Volkspark steht der "Runde Tisch Biomasse in Pankow", ein Netzwerk von 40 Umweltschützern und Kleingärtnern, Wissenschaftlern und Förstern, Angestellten des Bezirksamtes sowie Gärtnereibesitzern und anderen Mittelständlern.
Große finanzielle Einsparungen
Ihrer Berechnung nach würde die geplante Demonstrationsanlage die Heizkosten in den Gewächshäusern von derzeit 110.000 Euro auf ein bloßes Zehntel der bisherigen Summe drücken. Unbescheidenes Ziel des Pankower Netzwerks: Dafür zu sorgen, dass zukünftig ein Großteil des Energiebedarfs des gesamten Bezirks Pankow-Prenzlauer Berg über lokal anfallende Biomasse gedeckt wird: über Baumschnitt, Markt- und Gaststättenabfälle, Unkraut, Rasen- und Heckenschnitt aus Kleingärten, Bio-Müll aus Haushalten usw.
10.000 Euro Lottomittel
Vordringlichste Aufgabe der Aktivisten dieses Runden Tisches ist es dabei, das Vorurteil zu widerlegen, dass "Biomasse nur etwas fürs flache Land ist". Die Zustimmung des Pankower Bezirksamtes steht noch aus. Überzeugt hat der "Runde Tisch Biomasse Pankow" jedoch bereits die Projektagentur "Zukunftsfähiges Berlin". Die Umweltschützer bekamen in der Frühjahrs-Vergaberunde 10.000 Euro an Lottomitteln zugesprochen, weil ihr Vorhaben zu den Projekten in Berlin gehört, die schon heute praktische Schritte in Richtung "Zukunftsfähigkeit" gehen.
Projektagentur "Zukunftsfähiges Berlin"
Die Projektagentur "Zukunftsfähiges Berlin" ist eine deutschlandweit einmalige Einrichtung. In ihrem Lenkungsbeirat sitzen u.a. Vertreter aus der Wirtschaft, dem Senat und der Agenda 21-Bewegung Berlins, um über fünf Jahre vielversprechenden Vorreiterprojekten Unterstützung aus Lottomitteln zu gewähren. Die ausgewählten Projekte sollen die Prinzipien einer nachhaltigen Entwicklung in Berlin (Lokale Agenda 21) mit Leben erfüllen. Die Projektagentur ist angesiedelt beim Berliner IZT - Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung. Die Projektagentur unterstützt 52 Projekte, davon sind 40 abgeschlossen. 12 Projekte bekamen gerade eine Anschubfinanzierung, darunter - außer dem Pankower Biogasprojekt - auch die erste deutsche Jugendstraße in Neukölln sowie Veranstaltungen, auf denen bald der Entwurf für eine Lokale Agenda 21 in Berlin diskutiert wird.
Kontakte und Fotos:
1. Netzwerk "Biomasse Pankow", Gundolf Plischke, Tel: (030) 74768236,
Fax: (030) 74768237, E-Mail: info@biomasse-in-pankow.de
2. Projektagentur "Zukunftsfähiges Berlin" / IZT
Dr. Edgar Göll, Tel.: (030) 803088-44, E-Mail: e.goell@izt.de
Katrin Nolting, Tel: (030) 803088-35, E-Mail: k.nolting@izt.de
Barbara Debus, Tel: (030) 803088-45, E-Mail: b.debus@izt.de
http://www.izt.de/projektagentur
Die beiden Hochgewächshäuser im "Botanischen Volkspark" in Berlin-Pankow Foto: R. Schnell
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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