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06.01.2015 11:20

Startschuss für neues deutsch-türkisches Forschungsnetzwerk

Constanze Steinke Pressearbeit
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Auftaktworkshops in Greifswald am 13. Januar

    In der kommenden Woche wird der Grundstein für ein neues deutsch-türkisches Forschungsnetzwerk gelegt. Im Zuge einer bundesweiten Ausschreibung des Ministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) konnte die Universitätsmedizin Greifswald im Deutsch-Türkischen Wissenschaftsjahr 2014 mit ihrem Projektantrag überzeugen. Es geht um den Aufbau einer Kooperation mit einer der führenden Universitäten in der Türkei in den Bereichen Bevölkerungsforschung mit Bezügen zur Gesundheitspolitik und Gesundheitswirtschaft.

    Eine türkische Delegation mit Wissenschaftlern und Unternehmern wird in der kommenden Woche in Mecklenburg-Vorpommern erwartet. Zum offiziellen Auftaktworkshop in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald am Dienstag, dem 13. Januar 2015, sind die Vertreter der Medien herzlich willkommen (s. Ablauf). Um 12.00 Uhr besteht die Möglichkeit, mit den Mitgliedern der türkischen Delegation ins Gespräch zu kommen (Biotechnikum, Walther-Rathenau-Straße 49 a, Raum Lund/Übersetzer vor Ort).

    Die Türkei befindet sich wie Deutschland mitten in einem umfassenden demographischen Umbruch. Die zunehmende Alterung der Bevölkerung bedingt erhebliche Herausforderungen für das Gesundheitswesen. Epidemiologische Gesundheitsstudien tragen als integraler Bestandteil medizinischer Forschung zur Beschreibung der Verbreitung von Krankheiten, Risikofaktoren und Inanspruchnahme medizinischer Leistungen sowie zur besseren Vorsorge bei und gewinnen immer mehr an Bedeutung.

    „Unser Vorhaben basiert auf Kontakten einer gesundheitswissenschaftlich durch die Universitätsmedizin Greifswald begleiteten Wirtschaftsdelegationsreise unter Leitung des Ministerpräsidenten von Mecklenburg-Vorpommern, Erwin Sellering, im Juni 2013 nach Ankara, Istanbul und Izmir“, erläuterte Projektleiter PD Dr. Carsten Schmidt von der Universitätsmedizin Greifswald. “Wir verfolgen die Bildung eines Innovationsnetzwerkes zwischen deutschen und türkischen Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik zum kooperativen Ausbau bevölkerungsbezogener Gesundheitsforschung mit nationaler und internationaler Ausstrahlung.“

    Ein wichtiger Bezugspunkt ist die Internationalisierung eines deutschen Erfolgsmodells innovativer epidemiologischer, bevölkerungsbezogener Forschung. Es handelt sich um die an der Universitätsmedizin Greifswald durchgeführte Study of Health in Pomerania (SHIP). Die bekannte Gesundheitsstudie in Vorpommern schließt nicht nur einzelne Erkrankungen oder Erkrankungsgruppen ein, sondern umfasst alle häufigen, bevölkerungsrelevanten Erkrankungen. Mit inzwischen über 650 publizierten Artikeln nimmt sie national wie international einen Spitzenplatz ein. Auf türkischer Seite ist mit der Dokuz Eylül Universität in Izmir mit über 60.000 Studierenden eine der größten und renommiertesten Universitäten des Landes Projektpartner, die ebenfalls eine erfolgreiche Historie bevölkerungsbezogener Forschung aufweist.

    Im Rahmen des Projektes werden in Greifswald (12.-14. Januar) und in der Türkei (Izmir/geplant Mai-Juni 2015) interdisziplinäre Workshops mit Partnern und führenden Vertretern von BioCon Valley, Fraunhofer Life Sciences, ScanBalt, Institut für Arbeit und Technik Bochum, Depark/Bioizmir Izmir, dem Turkish Public Health Institute, den beteiligten Universitäten und weiteren Institutionen durchgeführt. Dabei soll es konkret werden und gemeinsame Initiativen zu innovativer und bevölkerungsrelevanter Gesundheitsforschung abgestimmt sowie die gesundheitswirtschaftliche Zusammenarbeit intensiviert werden. Das neue Netzwerk bezieht aber nicht nur Wissenschaftler und Unternehmer ein, sondern auch den Nachwuchs. Bei Studierenden sowie jungen Forschern beider Länder wird für den Austausch mit dem Partnerland geworben.

    Die wissenschaftliche Leitung des Projektes auf türkischer Seite liegt beim Department für Public Health der Dokuz Eylül Universität in Izmir, in Deutschland beim Institut für Community Medicine der Universitätsmedizin Greifswald. Die türkische Delegation unter Leitung von Prof. Dr. Murat Ozgoren, Vizerektor der Dokuz Eylül Universität Izmir und Präsident des Depark, ein Life-Science-Netzwerk ähnlich wie Biocon-Valley, sowie Dr. Bekir Keskinkilic, Stellvertretender Generaldirektor des Turkish Public Health Institute wird zunächst am Montag, dem 12. Januar 2015 an einem Wokshop zu Türkisch-Deutschen Perspektiven in der Gesundheitswirtschaft (Hotel Neptun, Warenmünde, ab 13.30 Uhr) teilnehmen. Nach dem ganztägigen Auftaktworkshop am Dienstag, dem 13. Januar 2015, in Greifswald stehen individuelle Besuche mit Vertretern der Universität, Universitätsmedizin und Wirtschaft auf dem Plan.

    Deutsch-Türkischer Workshop “From community to the individual - Turkish-German perspectives for innovative health science, health policy and health economics”

    Dienstag, 13. Januar 2015
    Greifswald, Biotechnikum, Walther-Rathenau-Straße 49 a, Raum Lund

    Programm (ausführlich s. Anlage)

    10.00 Uhr - Opening
    10.30 Uhr - Public Health Challenges in Turkey and Germany

    12.00 Uhr - Pressegespräch (mit Übersetzer), Raum Lund

    13.20 Uhr - Population Based Science and Bioresearch to Promote Health - Status and Perspectives
    15.30 Uhr - Health Networks, Innovative Health Technologies

    Universitätsmedizin Greifswald
    Institut für Community Medicine
    Study of Health in Pomerania (SHIP)/Klinisch-Epidemiologische Forschung
    Projektleiter: PD Dr. rer. med. habil. Dr. phil. Carsten Oliver Schmidt
    Walther Rathenau Straße 48, 17487 Greifswald
    T +49 3834 86-77 13
    E carsten.schmidt@uni-greifswald.de
    http://www.medizin.uni-greifswald.de
    http://www.facebook.com/UnimedizinGreifswald


    Bilder

    Logo Deutsch-Türkisches Wissenschaftsjahr
    Logo Deutsch-Türkisches Wissenschaftsjahr
    Foto: BMBF
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    Anhang
    attachment icon Programm Workshop am 13. Januar 2015 in Greifswald

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Politik, Wirtschaft
    regional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Kooperationen
    Deutsch


     

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