idw - Informationsdienst
Wissenschaft
9.000 Teilnehmer beim
World Congress of Nephrology (WCN 2003)
vom 8. bis zum 12. Juni 2003 im ICC Berlin
Messedamm 22, 14055 Berlin
9.000 Ärzte aus aller Welt, die auf dem Gebiet der Nierenheilkunde (Nephrologie) tätig sind, werden zum WCN 2003 erwartet.
Die Nieren werden in ihrem Zusammenspiel mit anderen Organen und in ihrer Bedeutung für Gesundheit und Krankheit stark unterschätzt - mitunter auch von Ärzten.
Der Kongress wird von großen internationalen und deutschen Fachgesellschaften für Nephrologie und verwandte Gebiete getragen.
Kongresspräsident ist Prof. Dr. Eberhard Ritz (Heidelberg).
Das jeweils aktualisierte Programm finden Sie unter:
www.nephrology-2003.org
Presseinfos und während des Kongresses auch handouts unter:
www.mwm-vermittlung.de/aktuwcn03.html
Pressekonferenzen (überwiegend in deutscher Sprache) finden statt
am 9., 10. und 11. Juni, jeweils um 11.00 Uhr (s.t.) im Raum 28/29
(Themen und Referenten der PKs: siehe weiter unten)
Ferner wird es diverse Pressekonferenzen in englischer Sprache geben, die von den beteiligten Fachgesellschaften oder auch von Firmen abgehalten werden. Informationen dazu erhalten Sie von uns vor Ort (soweit Sie nicht direkt von diesen Institutionen angeschrieben werden).
Akkreditierungsbedingungen für die Presse:
Kostenlose Teilnahme für Journalisten nur bei Vorlage des Presseausweises UND eines Nachweises der Redaktion(en). Vertreter von PR-Agenturen, Firmen, Marketing- oder Anzeigen-Abteilungen etc. gelten NICHT als Journalisten. Es gilt die Entscheidung des WCN-Pressesprechers. Zur reibungslosen Abwicklung bitte möglichst bis zum 26. Mai wenden an:
MWM-Vermittlung
WCN 2003
Kirchweg 3 B
14129 Berlin
Tel.: (030) 803 96-86, Fax: -87
E-Mail: mwm@mwm-vermittlung.de
Die Teilnehmerausweise für Medienvertreter/innen werden während des Kongresses ausgegeben.
Wir stehen auch für Fragen im Vorfeld des Kongresses zu Ihrer Verfügung.
Die Pressestelle ist im ICC auf der "Galerie" rechts ("blaue Seite").
Pressebüro/Akkreditierung: Raum 26, Tel.: 3038-7518/-84294
Journalisten-Arbeitsraum: 25/25A, Tel.: 3038-7520/-84292
Für technische Ausstattung, Pressematerialien und Bewirtung wird gesorgt.
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Nierenerkrankungen werden meistens viel zu spät erkannt!
Die Nieren haben nicht nur Entgiftungsfunktion, sondern sind auch für die Regulation des Blutdrucks und des Wasser- und Mineralstoffhaushaltes von entscheidender Bedeutung.
Alleine 80.000 Menschen in Deutschland - weltweit sind es Millionen - haben so schwere Nierenfunktionsstörungen, dass sie auf eine Dialyse oder Transplantation angewiesen sind. Rund 60 mal mehr Menschen haben eine nennenswerte Einschränkung der Nierenfunktion.
Trotz einiger Bemühungen um Vorsorge haben sich in den letzten Jahren die Nierenerkrankungen zu einer "Volkskrankheit" ausgewachsen. Einer der Gründe: Die Zahl der Diabetiker steigt an. Und die unerkannte oder schlecht behandelte Zuckerkrankheit führt zu Nierenschäden und ist heute die häufigste Ursache für Nierenversagen.
Auch Kinder weisen schon Nierenschäden auf.
Wie bei anderen Organsystemen des menschlichen Körpers besteht eine erhebliche Funktionsreserve der Nieren. Erst ein Abfall der Gesamtfunktion beider Nieren unter 15 Prozent ist mit dem Leben nicht mehr vereinbar. Andererseits zeigen neuere Erkenntnisse, dass jede auch noch so geringe Nierenfunktionseinschränkung das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erheblich erhöht. Die Prognose von Patienten nach einem Herzinfarkt ist wesentlich schlechter, wenn gleichzeitig eine Nierenfunktionseinschränkung vorliegt. Auf Grund gehäufter Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist auch die Lebenserwartung von Patienten, die dialysepflichtig geworden sind, stark eingeschränkt - vergleichbar mit der von Tumorpatienten. Die weitgehend noch unklaren Zusammenhänge zwischen Nierenfunktion und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind ein Schwerpunkt des Kongresses.
Dass Nierenerkrankungen oft zu spät erkannt werden, liegt daran, dass der Patient lange Zeit keine Beschwerden hat und entsprechende Laborwerte vom Arzt oft nicht richtig interpretiert werden. Früherkennungsmaßnahmen sind nicht etabliert.
Ein Drittel bis die Hälfte aller Patienten, die in ein Dialyseprogramm aufgenommen werden müssen, sind zuckerkrank. Experten sprechen von einer "unerkannten Epidemie". Insbesondere bei Patienten mit "Altersdiabetes" wird das Risiko einer zunehmenden Nierenschädigung völlig unterschätzt. Das hat fatale Folgen nicht nur für die Betroffenen, sondern auf Grund der mit einer Nierenersatztherapie verbundenen Kosten auch erhebliche gesundheitsökonomische Auswirkungen.
Neben den chronischen Nierenerkrankungen geht es um die Behandlung des akuten Nierenversagens. Davon ist ein großer Teil von Patienten auf Intensivstationen betroffen. Ansätze zur Vermeidung eines solchen akuten Nierenversagens und die optimale Behandlung mit modernsten technischen Möglichkeiten sind erforderlich, um dauerhaften Schaden zu verhindern.
Neben den genannten offenen Fragen und Problemen sind in den letzten zehn Jahren aber auch erhebliche Fortschritte erzielt worden, über die beim WCN 2003 berichtet und diskutiert wird.
Themen und Referenten der Pressekonferenzen (Änderungen vorbehalten):
Montag, 9.6.03, 11.00 Uhr s.t.:
° Kongressübersicht / Bedeutung der Nieren und Defizite in der Versorgung
Prof. Eberhard Ritz, Heidelberg
° Neue Erkenntnis: Niereninsuffizienz ist DER Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Krankheiten
Prof. Johannes Mann, München
° Der Zustand der Nieren entscheidet das Schicksal des Diabetikers
Prof. Werner Scherbaum, Düsseldorf
° Blutdruckwerte und Niere einschl. Medikamente
Prof. Thomas Phillip, Essen
° Forschungsbeispiel Eiweissausscheidung - Marker und Motor der Nierenschädigung
Prof. Gunter Wolf, Hamburg
Dienstag, 10.6.03, 11.00 Uhr s.t.:
° Zellbiologie: neue Therapien in Sicht
Prof. Günther Blobel, New York (dt.)
° Nierentransplantationen, einschl. Lebendspende, Organhandel, Patiententourismus
Prof. Ulrich Frei, Berlin
° Neue Medikamente zur Verhinderung der Transplantatabstoßung
Prof. Ulrich Kunzendorf, Kiel
° Stammzellen in der Nephrologie
Prof. Hermann Haller, Hannover
° Vaskulitis - eine heilbare Nierenkrankheit
Prof. Jan Wenning, Amsterdam (engl.)
Mittwoch, 11.6.03, 11.00 Uhr s.t.:
° Kinder mit Nierenerkrankungen - die Möglichkeiten der Molekulargenetik
Prof. Friedhelm Hildebrandt, Michigan (dt.)
° Zystennieren - Beispiel für Fortschritte der Molekularbiologie
Prof. Jared Grantham, Kansas City (engl.)
° Forschungsbeispiel: Nierenhormon Erythropoietin - vom Dopingmittel zum erfolgreichen Medikament
Prof. Kai-Uwe Eckardt, Berlin
° Gefäßverkalkung bei Niereninsuffizienz - neue Therapeutika
Prof. Tilman Drüeke, Paris (dt.)
° Nierenversagen durch Schmerzmittel - neue Präparate versprechen zu viel
Prof. Bernd Grabensee, Düsseldorf
° Kongressergebnisse und Ausblick
Prof. Heini Murer, Zürich (dt.)
Prof. Francesco Lucatelli, Lecco/Italien (engl.)
Prof. Robert Atkins, Melbourne (engl.)
http://www.mwm-vermittlung.de/aktuelles.html
http://www.nephrology-2003.org
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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