idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
12.01.2015 13:14

Gesundheit und kognitive Entwicklung von Kindern im Westjordanland

Dr. Maren Wagner Pressestelle
Bergische Universität Wuppertal

    Gemeinsam mit Partnern aus Israel und Palästina untersuchen Prof. Dr. Hendrik Jürges, Inhaber der Barmenia-Stiftungsprofessur für Gesundheitsökonomie und -management, und seine Mitarbeiterin Dr. Alexandra Schwarz vom Wuppertaler Institut für bildungsökonomische Forschung (WIB) der Bergischen Universität seit Juni 2012 den Zusammenhang von Gesundheit und kognitiver Entwicklung im Kindesalter.

    Ziel des Projekts ist es, die Auswirkungen von wirtschaftlicher Not sowie Kriegs- und Gewalterfahrungen auf die körperliche und seelische Gesundheit von insgesamt 6.000 im Westjordanland und in Ost-Jerusalem lebenden palästinensischen Kindern zu erforschen. Nach einer erfolgreich abgeschlossenen ersten Projektphase fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) das interdisziplinäre Forschungsvorhaben nun für weitere drei Jahre.

    Projektpartner von Gesundheitsökonom Prof. Dr. Hendrik Jürges, Bergische Universität Wuppertal, sind Ziad Abdeen, Professor für Epidemiologie an der Al-Quds Universität in Ost-Jerusalem, und Sorel Cahan, Professor für Kognitionspsychologie an der Hebrew University in Jerusalem. Die Forscher untersuchen, inwieweit Armut und politische Gewalt auf die seelische Gesundheit und die kognitive Leistungsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen wirken und inwieweit Schule in der Lage ist, den schädlichen Einfluss einer schlechten Gesundheit auf die Intelligenzentwicklung zu reduzieren. Die DFG fördert mit solchen internationalen Projekten wissenschaftliche Exzellenz in den beteiligten Ländern sowie das Verständnis zwischen Israelis und Palästinensern.

    „Im ersten Projektabschnitt haben wir die erforderlichen Daten unter Schülern der Klassen 5 bis 9 erhoben, und zwar sowohl an Schulen der palästinensischen Autonomiebehörde als auch an Schulen, die von den Vereinten Nationen in Flüchtlingslagern unterhalten werden“, erzählt Dr. Alexandra Schwarz. Die Erhebung lieferte Messungen der kognitiven Fähigkeit, des Gesundheitszustandes sowie der schulischen Leistung der Kinder und Jugendlichen.

    Die Schülerinnen und Schüler wurden zu ihrer täglichen Ernährung, ihrer körperlichen und seelischen Gesundheit, sozialen Kontakten sowie zu ihren Gewalterfahrungen, insbesondere im Zusammenhang mit der israelischen Besatzung und dem Siedlungsbau, befragt. Durch die zusätzliche Befragung der Eltern liegen den Forschern außerdem Informationen zu den sozioökonomischen Ressourcen im Elternhaus und zu wichtigen Ereignissen im Leben des Kindes und der Familie vor.

    Mit ihrer Studie wollen die Wissenschaftler einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der Wechselwirkungen zwischen physischer und seelischer Gesundheit und der Entwicklung kognitiver Fähigkeiten leisten. „Unsere Ergebnisse sollen politische Entscheidungsträger informieren, welche Maßnahmen – etwa die Verbesserung der wirtschaftlichen Lage von Familien, des Gesundheitswesen oder des Schulsystems – am besten geeignet sind, die Bildung der jungen Generation und damit das langfristige Wohlergehen der palästinensischen Bevölkerung zu verbessern“, so Projektleiter Prof. Jürges.

    In der zweiten Projektphase werden die Wissenschaftler nun ihren umfassenden und qualitativ hochwertigen Datenbestand auswerten.

    Kontakt:
    Bergische Universität Wuppertal
    Prof. Dr. Hendrik Jürges
    Lehrstuhl für Gesundheitsökonomie und -management
    Telefon 0202/439-1385
    E-Mail juerges@wiwi.uni-wuppertal.de

    Dr. Alexandra Schwarz
    Telefon 0202 / 439-5114
    E-Mail schwarz@wiwi.uni-wuppertal.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Pädagogik / Bildung, Psychologie
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).