idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
15.01.2015 14:56

Blick ins Molekül – Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Heiko Michael Möller

Heike Kampe Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Potsdam

    Die NMR-Spektroskopie (Kernspinresonanz) ist das Thema der Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Heiko Michael Möller am 21. Januar 2015 auf dem Campus Golm. Der 42-jährige Wissenschaftler erforscht Wechselwirkungen zwischen Eiweißmolekülen. Vor seiner Ernennung zum Professor für Analytische Chemie an der Universität Potsdam forschte er am Scripps Research Institute in La Jolla (Kalifornien) und an der Universität Konstanz.

    „Die NMR-Spektroskopie ist eine Basistechnik, ohne die praktisch überhaupt kein Chemiker arbeiten könnte“, erklärt Heiko Michael Möller. Mit der Methode lassen sich chemische Strukturen von Molekülen bis ins kleinste Detail aufklären. Chemiker können etwa bestimmen, an welcher Stelle einer Eiweißkette welche Aminosäure sitzt oder wie die dreidimensionale Anordnung von Atomen in einem Zuckermolekül aussieht. Auch die Reinheit von Stoffen wird mit der NMR-Spektroskopie überprüft. „Die Spektren einzelner Substanzen sind wie deren Fingerabdrücke“, so Möller. Das Besondere an seiner Forschung ist, dass er das Verfahren an der Schnittestelle zwischen Chemie, Biologie und Medizin einsetzt. „Wir interessieren uns für Biomoleküle“, erklärt der Wissenschaftler. Dies sind komplexe Eiweißmoleküle wie etwa Enzyme oder Antikörper. „Praktisch jede Funktion eines Biomoleküls hängt davon ab, wie dieses mit seinen Partnern reagiert“, führt Möller aus. Erkenntnisse über die chemischen Grundlagen dieser Wechselwirkungen können zum Beispiel bei der Entwicklung von Medikamenten oder Impfstoffen verwendet werden. Aktuell erforscht Prof. Möller ein komplexes Eiweißmolekül des Cholera-Erregers. Das Molekül, das in der Zellmembran des Bakteriums sitzt, pumpt Natrium-Ionen aus dem Inneren der Zelle nach außen und treibt den Energiestoffwechsel des Erregers an. Die Funktion des Moleküls ist schon seit Langem bekannt, nicht aber die einzelnen Strukturen und Mechanismen, die ihr zugrunde liegen. Zu verstehen, wie genau die Ionenpumpe funktioniert, ist von grundsätzlichem wissenschaftlichen Interesse, zumal auch andere pathogene Bakterien ähnliche Moleküle besitzen. In weiteren Forschungsprojekten befasst sich das Team um Prof. Möller mit der Regeneration von Nervenzellen und der Fortbewegung von Zellen.
    Zeit: 21.01.2015, 17.30 Uhr
    Ort: Campus Golm, Karl-Liebknecht-Str. 24-25, 14476 Potsdam, Haus 25, Raum F.1.01
    Kontakt: Prof. Dr. Heiko Michael Möller, Institut für Chemie
    Telefon: 0331 977-5425/5092
    E-Mail: heiko.moeller@uni-potsdam.de
    Internet: http://www.chem.uni-potsdam.de/groups/bionmr/
    Foto: Prof. Dr. Heiko Michael Möller in seinem Labor am NMR-Spektrometer (Karla Fritze)

    Medieninformation 15-01-2015 / Nr. 003
    Heike Kampe

    Universität Potsdam
    Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Am Neuen Palais 10
    14469 Potsdam
    Tel.: +49 331 977-1665
    Fax: +49 331 977-1130
    E-Mail: presse@uni-potsdam.de
    Internet: www.uni-potsdam.de/presse


    Bilder

    Prof. Dr. Heiko Michael Möller in seinem Labor am NMR-Spektrometer
    Prof. Dr. Heiko Michael Möller in seinem Labor am NMR-Spektrometer
    Quelle: Karla Fritze


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Chemie
    überregional
    Organisatorisches, Personalia
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).