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Wissenschaft
Öffentlicher Studientag der Theologischen Fakultät der Universität Jena am 28. Januar
Pointiert betonte der Reformator Martin Luther 1520 in der Auseinandersetzung mit den kirchlichen Autoritäten: „...dass die Schrift allein herrsche...“. Keine von Menschen konstruierten Gesetze oder Traditionen sollten für das christliche Glaubensleben maßgeblich sein, sondern allein das Wort Gottes, wie es in der Bibel steht. Seit Luthers Zuspitzung gilt die Formel „allein die Schrift“ (sola scriptura) als zentrale Aussage evangelischen, speziell lutherischen, Selbstverständnisses. Diese Überzeugung fand im Laufe der Jahrhunderte ihren Niederschlag vor allem im Gottesdienst und im reformatorischen Bildungswesen.
Doch welche Bedeutung hat das reformatorische Schriftprinzip gut 500 Jahre später? Was vermag es heute für Theologie, kirchliche Praxis, religiöse Bildungsarbeit und im gesamtgesellschaftlichen Diskurs zu leisten? Die Theologische Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena greift im Themenjahr der Lutherdekade „Reformation und Bibel“ diese Problematik auf – etwa beim Studientag am Mittwoch, dem 28. Januar, den der Kirchenhistoriker Prof. Dr. Christopher Spehr gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen organisiert hat. „Wir haben wieder ein vielversprechendes und vielfältiges Programm zusammenstellen können“, betont Prof. Spehr und verweist auf die Referenten, die nicht nur aus Jena, sondern auch von den Universitäten Leipzig und Erfurt sowie aus Weimar und Wittenberg kommen. Sie werden das Thema zunächst in Kurzvorträgen am Vormittag aus Sicht ihrer jeweiligen theologischen Disziplin beleuchten. Am Nachmittag besteht die Möglichkeit, bestimmte Themenaspekte in Arbeitsgruppen zu diskutieren.
„Der Studientag ist – neben seiner inhaltlichen Relevanz für Studium und Lehre – eine ideale Gelegenheit für ehemalige Absolventen der Fakultät, den Kontakt zum wissenschaftlichen Diskurs und zur Fakultät mit ihren Lehrenden und Studierenden aufrechtzuhalten. Dadurch ergibt sich gleichzeitig ein Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis“, erläutert Prof. Dr. Uwe Becker, Dekan der Theologischen Fakultät.
Podiumsdiskussion auf der Suche nach der Wahrheit
In einer öffentlichen Podiumsdiskussion wird ab 18.15 Uhr im Hörsaal 3 des Uni-Campus (Carl-Zeiß-Str. 3) die Fragestellung des Studientags erweitert. Unter dem Motto „Was ist Wahrheit? Naturwissenschaft und Theologie im Streit“ werden Prof. Dr. Ulrich Barth (Systematische Theologie, Halle-Wittenberg), Prof. Dr. Dr. h. c. Hans Weder (Neues Testament, Zürich) und Prof. Dr. Jürgen Audretsch (Theoretische Physik, Konstanz) diskutieren. Moderiert wird das Gespräch vom Chefredakteur der Zeitschrift „Zeitzeichen“, Reinhard Mawick, aus Berlin.
Abgerundet wird der Studientag mit einem Empfang, zu dem die Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Ilse Junkermann, einlädt.
Der Studientag ist öffentlich
Der Studientag zum Thema „Allein die Schrift – Gilt das reformatorische Schriftprinzip heute?" an der Universität Jena beginnt am 28. Januar um 8.45 Uhr in den Rosensälen (Fürstengraben 27). Zu allen Veranstaltungen ist die interessierte Öffentlichkeit eingeladen, um Anmeldung wird gebeten. Der Eintritt ist frei.
Anmeldung und Information:
Ute Jakob (Sekretariat)
Tel.: 03641/941136
E-Mail: ute.jakob[at]uni-jena.de
Kontakt:
Prof. Dr. Christopher Spehr
Theologische Fakultät der Universität Jena
Fürstengraben 6, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 941130
E-Mail: christopher.spehr[at]uni-jena.de
Mit dem Wort Gottes, wie es in der Bibel steht, und der aktuellen Bedeutung des reformatorischen Sch ...
Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
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Deutsch
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