idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Verkehrsingenieure wollen mit Flugsimulator Piloten-Reaktion verkürzen
Mit einem Airbus-Flugsimulator, der speziell für die Forschung konzipiert wurde, wollen Wissenschaftler am Institut für Luftfahrt und Logistik der TU Dresden die Reaktionszeiten von Flugzeug-Piloten verkürzen. Dies soll nicht nur für mehr Sicherheit im Flugverkehr sorgen, sondern auch die Start- und Lande-Kapazitäten stark frequentierter Flughäfen erhöhen.
„Unsere Vision ist ein umfassendes Air Traffic-Management-Labor, in dem wir das ganze Verkehrsgeschehen in der Luft, inklusive Flugverkehrskontrolle und weiteren Luftraumnutzern simulieren können“, sagt Ingenieur Lothar Meyer, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Technologie und Logistik des Luftverkehrs. 2009 hatte das Team um Professor Hartmut Fricke damit begonnen, den Simulator zu installieren – Modul für Modul. Inzwischen sind über 300.000 Euro in das Projekt geflossen. Entstanden ist mittlerweile ein nahezu vollständiges und mit originalen Instrumenten, Sitzen, Hebeln und Knöpfen bestücktes Cockpit, das die Abläufe in einem Airbus A 320 nachstellt. Drei Beamer projizieren auf eine fünf Meter breite 225-Grad-Leinwand den simulierten Flugablauf, in dem sich die Forscher ähnlich komplex orientieren müssen wie echte Piloten. Im Hintergrund errechnen Computer mit der Spezialsoftware „X-Plane 10“ Parameter wie Steigwinkel, Flughöhe, Luftwiderstand und Auftrieb, visualisieren daraus in Echtzeit den Ablauf des simulierten Fluges und reagieren auf Korrekturversuche der Piloten. Um die Simulation noch realistischer zu machen, haben die TU-Ingenieure zudem eigene Programmmodule hinzugefügt, weitere Ergänzungen sind geplant.
Auch Verkehrsingenieur-Studenten sollen in Praxismodulen für Navigation und Flugbetrieb den Simulator nutzen können. In der Forschung untersuchen die Wissenschaftler unter anderem, warum Piloten auf manche Anweisungen vom Tower mit einer gewissen Verzögerung reagieren und wie man diese Reaktionszeiten verkürzen kann. Denn schnellere Pilotenreaktionen bedeuten auch mehr Flugzeuge, die innerhalb einer Stunde auf einem Airport starten und landen können, ohne sich ins Gehege zu kommen.
Weitere Informationen unter:
http://www.ifl.tu-dresden.de/?dir=Forschung/Simulationslabor/A320_FTD
Informationen für Journalisten
Lothar Meyer
Tel 0351 463-36734
meyer@ifl.tu-dresden.de
Flugssimulator-A320-TU-Dresden 018
Foto: Heiko Weckbrodt
None
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Verkehr / Transport
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).