idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
30.04.2003 08:49

Scharfen Blick auf Merkur werfen

Axel Burchardt Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Sternwarte der Universität Jena lädt am 7. Mai zum kostenlosen Beobachten des Merkur-Transits

    Jena (30.04.03) Wenn sich der Mond im richtigen Winkel vor die Sonne schiebt, ist von der Erde aus eine Sonnenfinsternis zu beobachten. Wenn Merkur vor der Sonnenscheibe vorbeizieht, verdunkelt der innerste Planet unseres Sonnensystems sie zwar nur geringfügig, er selbst wird aber in besonderer Weise erkennbar. "Dieses seltene Ereignis ist diesmal am 7. Mai von Jena aus sichtbar", sagt Prof. Dr. Ralph Neuhäuser. Der Direktor der Jenaer Universitäts-Sternwarte lädt die Öffentlichkeit - insbesondere Schulklassen - dazu ein, dieses Naturschauspiel kostenlos an der Universitäts-Sternwarte (Schillergäßchen 3) zu verfolgen.

    Kurz nach Sonnenaufgang am 7. Mai um 7:16 Uhr MESZ wird sich der kleine, dunkle Merkur vor die große, gleißend helle Sonnenscheibe schieben und langsam über sie hinwegziehen, bis um 12:28 Uhr der so genannte Merkur-Transit beendet ist. Neuhäuser ist optimistisch, dass das Wetter mitspielen wird. Die Statistik der Wetter-Station an der Uni-Sternwarte, die seit fast 200 Jahren betrieben wird, erwartet mit über 50 % Wahrscheinlichkeit einen klaren Himmel, so dass das seltene Ereignis gut zu beobachten sein wird. Der nächste Merkur-Transit ist von Jena aus erst im Jahr 2016 zu beobachten, da die Bahnen von Erde, Merkur und Sonne geneigt sind und nur selten die notwendige Achse für das Naturschauspiel bilden.

    Allerdings lässt sich Merkur nicht ganz so einfach beobachten, da er mehr als 100 Mal kleiner und viel dunkler als die Sonne ist. Auf dem Dach der Universitäts-Sternwarte werden daher mehrere kleine Teleskope aufgestellt, die mit entsprechenden Filtern ausgestattet eine gefahrlose Beobachtung ermöglichen. "Man muss auch beim Merkur-Transit beachten, dass man nie ungeschützt in die Sonne blicken darf, da man sonst erblinden könnte", warnt Prof. Neuhäuser vor dem von der Sonnenfinsternis bekannten Problem.

    "Die Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen, zwischen 7 und 12:30 Uhr an die Uni-Sternwarte zu kommen", sagt der Direktor der Sternwarte, die diese Aktion gemeinsam mit der Thüringer Landessternwarte in Tautenburg, der Volkssternwarte Urania Jena e. V. sowie der Arbeitsgruppe Physik- und Astronomiedidaktik der Uni Jena durchführt - unterstützt vom Zeiss-Planetarium Jena. Gruppen ab 20 Personen werden gebeten, sich vorher unter Telefon 03641 / 947501 anzumelden. Jeweils zur vollen Stunde gibt es einen Kurzvortrag zum Thema in der Urania-Volkssternwarte.

    Neuhäuser hofft auf eine rege Beteiligung an der Merkur-Beobachtung. Für ihn ist diese Premiere die Generalprobe für ein noch selteneres Ereignis: den Venus-Transit. Der letzte Venus-Durchgang war 1882, der nächste - der auch von Jena aus zu sehen sein wird - kommt am 8. Juni 2004.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Ralph Neuhäuser
    Astrophysikalisches Institut mit Sternwarte der Universität Jena
    Schillergäßchen 2-3, 07745 Jena
    Tel.: 03641 / 947501
    Fax: 03641 / 947502
    E-Mail: rne@astro.uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.astro.uni-jena.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Mathematik, Physik / Astronomie
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).