idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
02.10.1996 00:00

Europaische Union: Brisante Unterschiede in den Lohnzahlungen

Marietta Fuhrmann-Koch Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Osnabrück

    Pressemitteilung Osnabrueck, 2. Oktober 1996 / Nr. 126/96

    Europaeische Union: Brisante Unterschiede in den Lohnzahlungen

    Internationale Konferenz in Maastricht befasst sich mit den Lohnsystemen im neuen Europa

    Auf Initiative von Wissenschaftlern in Dortmund, London und Osnabrueck findet im Mai kommenden Jahres in Maastricht eine internationale Konferenz statt, die sich mit der "Dynamik der Lohnsysteme im neuen Europa" befasst. Finanzielle Unterstuetzung fuer diese Veranstaltung, an der rund 60 Fachleute aus Wissenschaft und Praxis teilnehmen werden, hat die Europaeische Union (EU) zugesagt: Sie wird das Expertentreffen mit 84.000 ECU foerdern. Aufgabe der Konferenz wird es sein, den Stand der Forschung insbesondere unter europaeischer Perspektive zu analysieren und die unterschiedlichen Strategien auf der Ebene von Regierungen und Unternehmen zu diskutieren. Dabei wird es nach Angaben des Sozialwissenschaftlers Prof. Dr. Gyoergy Széll (Universitaet Osnabrueck) um drei Themenschwerpunkte gehen: Neben Lohnformen und Lebensstandard sollen ausserdem die Rolle des Nationalstaates und der EU bei der Regulierung der Loehne sowie die Zusammenhaenge zwischen Wettbewerb, Markt, Produktionswandel und Lohnbeziehungen untersucht werden.

    Prof. Széll: "Die unterschiedlichen Tarif-, Sozial- und Steuersysteme in den Mitgliedstaaten der Europaeischen Union, aber auch die immer wiederkehrenden Waehrungsturbulenzen und schliesslich auch staatliche Interventionen fuehren zu erheblichen Lohnverschiebungen innerhalb des Binnenmarktes, selbst wenn faktisch gleiche Loehne gezahlt werden. Die aktuelle Debatte um das Endsendegesetz hat die Brisanz dieser Unterschiede schlagartig deutlich gemacht. Verschaerfend hinzu kommen die finanziellen Probleme aller Staaten, die die sozialen Errungenschaften der letzten Jahrzehnte in Frage stellen." Wie der Osnabruecker Sozialwissenschaftler erlaeutert, sollen waehrend der Konferenz in Maastricht vor allem die Entwicklungen in Mittel- und Osteuropa aufgegriffen werden, da die dort gezahlten Loehne, so Prof. Széll, "zu einer grossen Herausforderung fuer Gewerkschaften und Unternehmen geworden sind". Geplant ist, zum Abschluss des Expertentreffens eine Diskussionsrunde mit Vertretern der Internationalen Arbeitsorganisation, der Europaeischen Union, der Arbeitgeber und der Gewerkschaften durchzufuehren.

    Zu den Initiatoren der Konferenz gehoeren neben Prof. Széll auch Prof. Dr. Peter de Gijsel (ebenfalls Universitaet Osnabrueck) sowie Prof. Dr. Joern Janssen von der Fachhochschule Dortmund und Dr. Linda Clarke von der Westminster University in London. Die Veranstaltung wird ausserdem von der Hans Boeckler-Stiftung und der Soros-Stiftung unterstuetzt.

    Kontaktadresse: Prof. Dr. Gyoergy Széll, Universitaet Osnabrueck, Fachbereich Sozialwissenschaften Seminarstrasse 33, 49069 Osnabrueck, Tel. (0541) 969-4795, Fax (0541) 969-4600


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Politik, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Es wurden keine Arten angegeben
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).