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01.04.2015 11:52

TU Dresden startet drei Forschungsprojekte zum regionalen Wasserressourcen-Management

Kim-Astrid Magister Pressestelle
Technische Universität Dresden

    Mit drei Projektanträgen war die TU Dresden beim Förderprogramm „Regionales Wasserressourcen-Management für den nachhaltigen Gewässerschutz in Deutschland (ReWaM)“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) erfolgreich. Die Wissenschaftler der Professuren für Siedlungswasserwirtschaft, Wasserchemie sowie Wasserbau entwickeln innovative Ansätze für ein regionales Wasserressourcen-Management in Deutschland. Die drei Projekte werden über drei Jahre mit insgesamt 4,83 Millionen Euro gefördert. Das erste startet am 1. April 2015.

    In_StröHmunG
    Innovative Systemlösungen für die nachhaltige Bewirtschaftung von Fließgewässern werden im Verbundvorhaben In_StröHmunG unter Federführung der Professur für Wasserbau der TU Dresden entwickelt. Die überwiegende Mehrzahl der Fließgewässer in Deutschland und Europa sind aufgrund weitreichender morphologischer Veränderungen und Abflussregulierungen in einem schlechten ökologischen Zustand. Die Hauptgründe sind der Ausbau, die Begradigung und Befestigung von Ufer und Sohle, intensive Auennutzungen verbunden mit hohen Bevölkerungsdichten und deren Hochwasserschutzanforderungen an den Fließgewässern und deren Einzugsgebieten. Das gehäufte Auftreten mehrerer Extremhochwasser hat zuletzt den Hochwasserschutz stark ins öffentliche Bewusstsein gedrängt. Das Forschungsprojekt In_StröHmunG setzt auf die Synergie von ökologisch ausgerichteter flussgebietsbezogener Gewässerbewirtschaftung und ökonomisch fundiertem Hochwasserrisikomanagement.
    Koordinator: Professur für Wasserbau der TUD, Prof. Jürgen Stamm
    Projektpartner an der TUD: Institut für Hydrobiologie
    Fördersumme: insgesamt ca. 2.15 Millionen Euro, davon ca. 0,9 Millionen Euro TUD
    Projektstart: 1.4.2015

    BOOT-Monitoring
    Im Projekt BOOT-Monitoring entwickeln Dresdener Forscher der Professuren für Siedlungswasserwirtschaft und Geoinformationssysteme ein Sensormesssystem, das bei der Befahrung von Gewässern kontinuierlich Daten zur Wasserqualität, dem Fließverhalten und den morphologischen Eigenschaften des Gewässers erfasst und visualisiert. Es soll auch in sehr kleinen Bächen und Flussarmen zum Einsatz kommen, die nicht mit normalen Booten befahren werden können. Die Wissenschaftler erhoffen sich dadurch ein besseres Verständnis davon, wie Stoffe im Gewässer transportiert und verändert werden, aber auch wie sich diese Eigenschaften des Gewässers auf seine Qualität auswirken. Getestet werden soll die neue Technologie auf Flüssen in Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern.
    Koordinator: Professur für Siedlungswasserwirtschaft der TU Dresden, Prof. Peter Krebs
    Projektpartner an der TUD: Professur für Geoinformationssysteme, Prof. Lars Bernard
    Fördersumme: insgesamt 1,5 Millionen Euro, davon 0,7 Millionen Euro TUD
    Projektstart: voraussichtlich 1.5.2015

    CYAQUATA
    Im Project CYAQUATA, das an der Professur für Wasserchemie der TU Dresden koordiniert wird, sollen die Wechselbeziehungen zwischen dem Auftreten toxinbildender Cyanobakterien und der Wasserqualität in Talsperren untersucht werden. Ziel ist die Entwicklung einer nachhaltigen Strategie zur Bewirtschaftung von Talsperren unter Berücksichtigung sich ändernder Umweltbedingungen. Hintergrund ist die seit einigen Jahren beobachtete Zunahme von Cyanobakterien, möglicherweise als Folge des Klimawandels. Cyanobakterien bilden sogenannte Cyanotoxine, welche die Nutzung der betroffenen Talsperren, z. B. für die Trinkwasserversorgung, Erholung oder Fischerei, erheblich beeinträchtigen können. Im Projekt CYAQUATA wollen die Wissenschaftler in Freiland- und Laborversuchen die wesentlichen limnologischen und hydrochemischen Schlüsselfaktoren für die Massenentwicklung von Cyanobakterien identifizieren und mögliche Gegenmaßnahmen ableiten.
    Koordinator: Professur für Wasserchemie der TUD, Prof. Eckhard Worch
    Projektpartner an der TUD: Ökologische Station Neunzehnhain
    Fördersumme: insgesamt ca. 1,18 Millionen Euro, davon ca. 560 000 Euro TUD
    Projektstart: 1.6.2015

    Förderprogramm ReWaM
    Ziel des Förderprogramms „Regionales Wasserressourcen-Management (ReWaM)“ des BMBF sind die Erforschung, Erprobung und Etablierung neuer Ansätze in der Wasserwirtschaft. Ein regionales Wasserressourcen-Managements soll unterschiedliche wirtschaftliche und gesellschaftliche Aktivitäten mit dem Schutz der Gewässer verknüpfen. Gefördert werden Verbundvorhaben in den Themenfeldern „Prozesse in Gewässerökosystemen und Flussgebieten“, „Instrumente der Gewässerbewirtschaftung“ und „Konzepte im Wasserressourcen-Management“, die von Einrichtungen der Wissenschaft, Wirtschaft und der öffentlichen Verwaltung gemeinsam getragen werden. Insgesamt werden Projekte im Umfang von rund 30 Mio. Euro gefördert.

    Informationen für Journalisten:
    BOOT-Monitoring
    Prof. Peter Krebs
    Tel.: 0351 463-35257
    E-Mail: peter.krebs@tu-dresden.de

    CYAQUATA
    Prof. Eckhard Worch
    Tel.: 0351 463-32759
    E-Mail: eckhard.worch@tu-dresden.de

    In_StröHmunG
    Prof. Jürgen Stamm
    Tel.: 0351 463-34397
    E-Mail: Juergen.Stamm@tu-dresden.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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