idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
13.04.2015 15:39

Neue DFG-Forschergruppe: „Was wiegt ein Neutrino?“

Marietta Fuhrmann-Koch Kommunikation und Marketing
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    Die Masse des Elementarteilchens Neutrino zu bestimmen, gehört zu den Hauptzielen einer neuen Forschergruppe, die mit Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) an der Universität Heidelberg eingerichtet wird. Für die Forschungsarbeiten stellt die DFG über einen Zeitraum von drei Jahren rund zwei Millionen Euro zur Verfügung. Neben Physikern der Ruperto Carola sind daran Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Kernphysik in Heidelberg sowie der Universitäten Mainz und Tübingen beteiligt. Sprecher der DFG-Forschergruppe „Neutrino Mass Determination by Electron Capture in Holmium-163“ ist Prof. Dr. Christian Enss vom Kirchhoff-Institut für Physik der Universität Heidelberg.

    Pressemitteilung
    Heidelberg, 13. April 2015

    Neue DFG-Forschergruppe: „Was wiegt ein Neutrino?“
    Deutsche Forschungsgemeinschaft stellt Fördermittel in Höhe von rund zwei Millionen Euro zur Verfügung

    Die Masse des Elementarteilchens Neutrino zu bestimmen, gehört zu den Hauptzielen einer neuen Forschergruppe, die mit Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) an der Universität Heidelberg eingerichtet wird. Für die Forschungsarbeiten, die im April 2015 begonnen haben, stellt die DFG über einen Zeitraum von drei Jahren rund zwei Millionen Euro zur Verfügung. Neben Physikern der Ruperto Carola sind daran Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Kernphysik in Heidelberg sowie der Universitäten Mainz und Tübingen beteiligt. Sprecher der DFG-Forschergruppe „Neutrino Mass Determination by Electron Capture in Holmium-163“ (ECHo) ist Prof. Dr. Christian Enss vom Kirchhoff-Institut für Physik der Universität Heidelberg.

    „Über lange Zeit wurde das neutrale Elementarteilchen Neutrino für masselos gehalten, was sich als falsch herausgestellt hat. Seitdem wird weltweit in der Teilchenphysik der fundamentalen Aufgabe nachgegangen, die äußerst geringe Masse der Neutrinos zu bestimmen“, sagt Prof. Enss. Um der Antwort auf die Frage, was ein Neutrino wiegt, näherzukommen, will die neu eingerichtete DFG-Forschergruppe eine spezielle Detektortechnologie – sogenannte magnetische Mikrokalorimeter – entwickeln und einsetzen. Im Experiment wird mit diesen Detektoren das Zerfallsspektrum des radioaktiven Elements Holmium-163 mit hoher Präzision gemessen. Wie Prof. Enss erläutert, zerfällt Holmium-163 zu Dysprosium-163, wenn aus der Holmium-Hülle ein Elektron vom Kern „eingefangen“ wird. Dabei wird zugleich ein Neutrino ausgesendet. Die fehlende Energie am Endpunkt des Zerfallsspektrums soll Aufschluss über die Neutrinomasse geben. „Wir wollen diesen Ansatz langfristig so weiterentwickeln, dass daraus die empfindlichste direkte Methode zur Bestimmung der Masse von Neutrinos wird“, sagt der Heidelberger Physiker.

    Die Wissenschaftler erhoffen sich darüber hinaus neues Grundlagenwissen über Elementarteilchen generell. „Die neue Detektortechnologie hält zudem ein hohes Potential für weitere Experimente in der Teilchenphysik und angrenzenden Fachgebieten bereit“, betont Christian Enss. Die Heidelberger Arbeiten im Rahmen der DFG-Forschergruppe ECHo werden mit rund 1,4 Millionen Euro gefördert.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Christian Enss
    Kirchhoff-Institut für Physik
    Telefon (06221) 54-9861
    christian.enss@kip.uni-heidelberg.de

    Kommunikation und Marketing
    Pressestelle, Telefon (06221) 54-2311
    presse@rektorat.uni-heidelberg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.kip.uni-heidelberg.de/~enss


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).