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Wissenschaft
Professor Dr. Eberhard Windler und Dr. Birgit-Christiane Zyriax, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), sowie Privatdozent Dr. Heiner Boeing (Abteilung für Epidemiologie, Deutsches Institut für Ernährungsforschung, Potsdam-Rehbrücke) haben den mit 5000 Euro dotierten Preis "Prävention in der Inneren Medizin" der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin erhalten.
Die Auszeichnung wurde der Arbeitsgruppe für eine Studie zu Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Frauen verliehen.
Für die Studie wurden 200 Patientinnen der Medizinischen Klinik I (Direktor: Professor Dr. Heiner Greten) mit neu aufgetretener koronarer Herzkrankheit mit einer Kontrollgruppe von 255 gleichaltrigen gesunden Frauen aus der Hamburger Bevölkerung verglichen. Wesentliches Ergebnis der Studie: Falsche Ernährung ist der zentrale Auslöser koronarer Herzkrankheiten bei Frauen und ist ein eigenständiger Risikofaktor. Die Weichenstellung für die spätere Entwicklung einer koronaren Herzkrankheit erfolgt bei Frauen durch eine Gewichtszunahme im Alter zwischen 20 und 40 Jahren. In der Regel führt nicht ein einzelner Risikofaktor, wie zum Beispiel Rauchen, Diabetes, Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen, zu koronarer Herzkrankheit, sondern nur die Kombination mehrerer ("Metabolisches Syndrom"). Darüber hinaus erhöht eine ungesunde Ernährung unabhängig von den Risikofaktoren zusätzlich das Risiko für das Herz. Die Ergebnisse der Studie unterstreichen, dass mit Medikamenten allein nicht wieder gutzumachen ist, was ein ungesunder Lebenstil verursacht.
Die so genannte CORA-Studie (Coronary Riskfactors for Atherosclerosis in Women) ist die erste bevölkerungsbezogene Fall-Kontroll-Studie mit einer aussagekräftigen Probandenzahl in Europa, die sowohl Ernährungsgewohnheiten und Lebensstil als auch klinische Parameter (wie Blutdruck, Blutwerte), anthropometrische Messungen (zum Beispiel von Taillenumfang, Körperfettanteil und Körpergewicht) sowie genetische Faktoren in die Untersuchung einbezieht. Auch biochemische Faktoren (Einfluss von Hormonen, Vitaminen, Eisen etc.) und sozioökonomische Daten (wie zum Beispiel Schulausbildung und Lebensraum) wurden berücksichtigt.
Über weitere Ergebnisse der CORA-Studie wird eine Pressekonferenz in der zweiten Mai-Hälfte informieren, zu der eine gesonderte Einladung ergeht.
Informationen bei Professor Dr. Eberhard Windler, 0163/5576082
und Dr. Birgit-Christiane Zyriax, 0163/6009738
Auf Wunsch mailen wir Ihnen gern Fotos der Preisträger.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Forschungsergebnisse, Personalia
Deutsch
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