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Wissenschaft
Einladung zum 1. Greifswalder Symposium zu Kindesmisshandlung, Missbrauch und Vernachlässigung
Oftmals ist es zu spät, wenn misshandelte Kinder als Notfall in die Klinik eingeliefert werden. Aber wie können Erzieher, Lehrer oder einfach Nachbarn Signale von leidenden Kindern richtig deuten und was sollte unternommen werden? Das sind alles Fragen, die auf dem 1. Greifswalder Symposium zu Kindesmisshandlung, Missbrauch und Vernachlässigung an der Universitätsmedizin Greifswald (UMG) am Mittwoch, dem 6. Mai 2015, eine große Rolle spielen und fachübergreifend diskutiert werden sollen.
„Schon die hohe Resonanz bei den Anmeldungen zeigt, wie sehr das Thema alle Berufsgruppen, die mit Kindern zu tun haben, bewegt“, sagte der Initiator und Leiter der Abteilung für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin, Prof. Matthias Heckmann. Interessierte Gäste und die Vertreter der Medien sind herzlich zu der Fachtagung eingeladen (s. Programm).
„Bei Verdacht auf Misshandlung, Missbrauch oder Vernachlässigung eines Kindes ist ein ganzes Team gefordert. Eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit ist nicht nur innerhalb der Klinik, sondern auch weit darüber hinaus von enormer Bedeutung“, betonte der Kinderarzt. Die Kinderschutzgruppe des Zentrums für Kinderheilkunde der Universitätsmedizin Greifswald setzt sich dementsprechend aus Vertretern unterschiedlicher Fachrichtungen der Medizin, Pflege und der Psychologie sowie des Sozialdienstes zusammen. Sie kooperiert mit niedergelassenen Kinderärzten, Kinder- und Jugendpsychotherapeuten und mit Mitarbeitern der Gesundheits- und Jugendämter, der Justiz, Polizei sowie der regionalen Beratungsstellen. „Dieses wichtige Thema bedarf im Interesse der schutzbedürftigen Kinder einer ständigen Fortbildung und Kommunikation aller Disziplinen“, betonte Heckmann. Die erste Veranstaltung soll einen fachlichen Überblick zu diesem komplexen Thema vermitteln sowie die Gelegenheit zum Austausch ermöglichen und regelmäßig fortgesetzt werden.
1. Greifswalder Symposium zu Kindesmisshandlung, Missbrauch und Vernachlässigung
Mittwoch, 6. Mai 2015, 16:30 Uhr
Hauptgebäude, Universitätsmedizin Greifswald
Ferdinand-Sauerbruch-Straße, Hörsaal Süd
PROGRAMM
16:30 Uhr - Begrüßung und Moderation
Prof. Matthias Heckmann, Leiter der Abteilung Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin (UMG)
Dr. Thorsten Wygold, Ärztlicher Vorstand der Universitätsmedizin Greifswald
16:45 Uhr
Stellenwert medizinischer Diagnostik bei Kindesmisshandlung und -vernachlässigung
Bernd Herrmann, Oberarzt Neonatologie, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Ärztliche Kinderschutz- und Kindergynäkologieambulanz am Klinikum Kassel
17:45 Uhr
Die Rolle der Rechtsmedizin bei Kindeswohlgefährdung
Prof. Britta Bockholdt, Direktorin Institut für Rechtsmedizin (UMG)
Pause und Imbiss
Moderation
Prof. Holger Lode, Geschäftsführender Direktor Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin (UMG)
18:45 Uhr
Handlungsmöglichkeiten im Verdachtsfall
Karina Kaiser, Amtsleiterin Jugendamt, Landkreis Vorpommern-Greifswald
19:05 Uhr
Kinder- und Jugendpsychiatrische Aspekte der Kindeswohlgefährdung
Dr. Martin Herberhold, Chefarzt Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik am HELIOS Hanseklinikum Stralsund
19:35 Uhr
Vorstellung der Kinderschutzgruppe an der Kinderklinik Greifswald und Diskussion
Dr. Juliane Engel, Assistenzärztin an der Pädiatrische Intensivmedizin (UMG)/Dr. Hendrik Voßschulte, Oberarzt an der Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie (UMG)
20:00 Uhr - Ende der Veranstaltung
Universitätsmedizin Greifswald
Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin
Abteilung für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin
Leiter: Prof. Dr. med. Matthias Heckmann
Sauerbruch-Straße, 17475 Greifswald
T +49 3834 86-64 21
E manuela.woeller@uni-greifswald.de
http://www.medizin.uni-greifswald.de
http://www.facebook.com/UnimedizinGreifswald
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Politik, Psychologie
regional
wissenschaftliche Weiterbildung
Deutsch
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