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Wissenschaft
Laienverständliche Versionen ärztlicher Leitlinien sind im Leitlinienprogramm Onkologie verpflichtend. Jetzt steht die neue Patientenleitlinie "Palliativmedizin für Patientinnen und Patienten mit einer nicht heilbaren Krebserkrankung" bis zum 30. Mai 2015 zur öffentlichen Konsultation im Internet bereit. Betroffene, Interessierte und Experten sind eingeladen, den Text kritisch zu lesen und dem Redaktionsteam ihre Kommentare zu schicken.
In Deutschland sollen Menschen, deren Krebserkrankung nicht mehr heilbar ist, nicht allein gelassen werden. Auch wenn es keine direkte Behandlung gegen den Tumor mehr gibt, soll ein Team aus Pflegenden, Ärzten, Seelsorgern, Hospizmitarbeitern und anderen sie bis zum Lebensende begleiten. Die Betroffenen sollen dabei ihren letzten Lebensabschnitt so weit wie möglich selbstbestimmt mit gestalten. Dies zu unterstützen, ist Aufgabe der Palliativmedizin. Wichtigstes Ziel der Palliativmedizin ist es, die Lebensqualität des erkrankten Menschen und dessen Angehörigen in der verbleibenden Lebenszeit zu erhalten.
In der Patientenleitlinie finden sich wissenschaftlich gesicherte Informationen darüber, wie häufige palliativmedizinische Beschwerden behandelt werden sollten und wie die Begleitung am Lebensende aussieht. Betroffene erfahren zudem, welche Unterstützungsmöglichkeiten, Betreuungseinrichtungen sowie Anlaufstellen es gibt.
Entwickelt wird die Patientenleitlinie im Rahmen des Leitlinienprogramms Onkologie, das gemeinsam von der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF), der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) und der Deutschen Krebshilfe (DKH) getragen wird und die Verbesserung der Versorgung krebskranker Menschen zum Ziel hat. Patientenvertreter und Ärzte aus dem Kreis der Leitlinienautoren haben die Patientenleitlinie gemeinsam erstellt. Sie beruht auf den Handlungsempfehlungen der gleichfalls im Leitlinienprogramms Onkologie geförderten ärztlichen S3-Leitlinie „Palliativmedizin für Patienten mit einer nicht heilbaren Krebserkrankung“ und damit auf dem besten derzeit verfügbaren medizinischen Wissen. Betreuung und Redaktion erfolgten durch das Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin.
Interessierte aus Fachkreisen und Selbsthilfeorganisationen sowie Betroffene können jetzt den Entwurf der Patientenleitlinie kostenfrei herunterladen und begutachten. Bis zum 30. Mai 2015 haben sie die Möglichkeit, diese Fassung zu kommentieren, Verbesserungsvorschläge zu machen oder Ergänzungen vorzuschlagen. Für die Begutachtung steht auch ein Fragebogen zur Verfügung. Das Redaktionsteam sichtet alle Rückmeldungen und entscheidet dann über deren Berücksichtigung in der endgültigen Version.
So finden Sie die Dokumente im Internet:
• Konsultationsfassung der Patientenleitlinie
http://www.patienten-information.de/mdb/edocs/pdf/literatur/palliativmedizin-1aufl-konsultationsfassung.pdf
• Fragebogen Rückmeldung
http://www.patienten-information.de/mdb/edocs/word/palliativmedizin-fragebogen-konsultation.doc
• Übersicht Patientenleitlinien des Leitlinienprogramms Onkologie
http://www.leitlinienprogramm-onkologie.de/Patientenleitlinien.8.0.html
• Patientenleitlinien des Ärztlichen Zentrums für Qualität in der Medizin
http://www.patienten-information.de/patientenleitlinien
Kontaktdaten und Ansprechpartnerin:
Dr. med. Lydia Bothe
Ärztliches Zentrum für Qualität in der Medizin
TiergartenTower, Straße des 17. Juni 106-108
10623 Berlin
Telefon: 4005-2501/-2504
Fax: 030 4005 2555
E-Mail: patienteninformation@azq.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Wissenschaftler, jedermann
Medizin, Psychologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
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