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Wissenschaft
In ihrer Bachelor-Thesis aus dem Bereich der Automobilinformatik untersuchte Kristina Zubac das Verhalten von Multicore-basierten Steuergeräten für elektronische Bremssysteme wie z. B. ABS und das elektronische Stabilitätsprogramm ESP und zeigte die Grenzen der derzeitigen Spezifikation auf. In den Geräten der neuesten Generation kommen Mikroprozessoren mit mehreren Rechenkernen zum Einsatz; die Kommunikation innerhalb solcher Mikroprozessoren bildete einen Schwerpunkt in ihrer Abschlussarbeit. Zubac, Absolventin im Bachelor-Studiengang Ingenieur-Informatik an der Frankfurt University of Applied Sciences (FRAU-AUS), hat für ihr Engagement innerhalb der Hochschule sowie ihre herausragenden Studien- und Prüfungsleistungen den Absolventenpreis des Fördervereins der Hochschule erhalten.
Zubac arbeitete in der Bachelor-Thesis unter besonderer Berücksichtigung der neuesten Kommunikationsstan-dards, der sogenannten AUTOSAR Spezifikation 4.x. Dafür konfigurierte und generierte sie die für die Kommunikation notwendigen AUTOSAR-Schnittstellen und zeigte durch Laufzeitmessungen die Grenzen der derzeitigen Spezifikation in Hinsicht auf Laufzeit, RAM- und ROM-Verbrauch auf. Seit dem Herbst 2014 führt Frau Zubac Ihre Untersuchungen im Rahmen eines for¬schungsorientierten „Master of Science by Research"-Studiums an der University of Huddersfield in Zusammenarbeit mit der Frankfurt University of Applied Sciences fort. „Es ist sehr erfreulich, dass Kristina Zubac ihre Untersuchungen aus der Bachelor-Arbeit in einem Masterstudium fortführt. Im Rahmen ihrer Master-Arbeit wird sie das Zeitverhalten der internen Abläufe in Steuergeräten mit mehreren Prozessoren untersuchen. Das ist ein hochaktuelles Thema, welchen eventuell sogar in die Weiterentwicklung des AUTOSAR-Standards einfließen kann“, so Prof. Dr. Karsten Schmidt vom Fachbereich Informatik und Ingenieurwissenschaften, der die Bachelor-Arbeit betreute.
Die 24-jährige Kristina Zubac, gebürtige Frankfurterin mit kroatischen Wurzeln, behauptete sich erfolgreich in einem noch von Männern dominierten Studiengang. Sie beschäftigte sich schon in der Jugend mit Computern und legte im Abitur eine Informatik-Prüfung ab. Bei ihrer Studienwahl nahm sie sich ihren Bruder als Vorbild, der einen ingenieurwissenschaftlichen Studiengang gewählt hatte. „Ich wollte keine reine Informatik studieren, sondern einen Mix aus Informatik und Ingenieurwissenschaften. Die Frankfurt UAS sprach mich sofort an, weil hier das Studium sehr praxisnah ausgerichtet ist“, erklärt Zubac. „Nach dem Master-Studium könnte ich mir vorstellen, in die Automobilbranche zu gehen, um bei der Entwicklung von Multicore-fähiger Software mitzuwirken. Mein Wissen in einer Doktorarbeit zu vertiefen, wäre ebenfalls eine Option. Oder ich verbinde beides miteinander.“
Bereits während Ihres Bachelorstudiums fiel Zubac zum einen durch sehr gute Leistungen, zum anderen durch ein überdurchschnittliches Engagement auf. Besonders hervorzuheben ist Ihr Einsatz im Rahmen des „MentorinnenNetzwerk für Frauen in Naturwissenschaft und Technik“, in dem sie das Projekt „Spannende Chemie" für Mädchen¬ aus der Oberstufe mit organisierte, um angehende Abiturientinnen für MINT-Studiengänge zu begeistern. Darüber hinaus beteiligte sich am Girls' Day maßgeblich am Projekt „Rechner bauen" und trat als Repräsentantin ihres Studiengangs auf.
Der stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins, Rüdiger Gaffal (Siemens AG), überreichte den Preis im Rahmen der Absolventenfeier des Clusters Elektrotechnik; er ist mit 500 Euro Preisgeld und einer einjährigen kostenfreien Mitgliedschaft im Förderverein dotiert. Die Abschlussarbeit mit dem Titel „Performanceanalyse einer AUTOSAR-basierten Interprozessor-Kommunikation in einer Multicore-fähigen Software“ wurde mit der Note sehr gut (1,3) bewertet. Ihr Studium beendete Zubac mit der Note gut (1,6). Zubac wurde von den Professor(inn)en als sehr gute und engagierte Studierende wahrgenommen. Die Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main würdigte die herausragende wissenschaftliche Begabung und das gesellschaftliche Engagement von Zubac bereits 2013 und nahm sie in vierte Generation der MainCampus-Stipendiaten auf.
Der Förderverein der Hochschule zeichnet mit dem Absolventenpreis gute bis sehr gute Abschlussnoten aus und honoriert soziales oder kulturelles Engagement innerhalb der Hochschule und/oder aktive Beteiligung der Preisträger in Gremien der Frankfurt UAS. Der Absolventenpreis kann einmal pro Fachbereich und Semester vergeben werden.
Kontakt: Frankfurt University of Applied Sciences, Fachbereich 2: Informatik und Ingenieurwissenschaften, Prof. Dr. Karsten Schmidt, Telefon: 069/1533-2219, E-Mail: schmidtk@fb2.fra-uas.de
Informationen zum Studiengang Ingenieur-Informatik: https://www.frankfurt-university.de/index.php?id=4068; Achtung dieser Studiengang läuft aus und nimmt keine neuen Studierenden mehr auf, Informationen zum Nachfolgestudiengang Informationssystemtechnik: https://www.frankfurt-university.de/index.php?id=5728
Ausgezeichnet anwendungsorientiert studiert: Absolventenpreisträgerin Kristina Zubac
Dominik Buschardt
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Elektrotechnik, Informationstechnik, Maschinenbau
regional
Studium und Lehre, Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
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