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08.05.2003 12:36

Neuerscheinung: Idee und Wirklichkeit der RUB

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Von den ersten Schritten der so genannten "Gummistiefelgeneration" bis zu den einer gegenwärtigen Studentin reicht das Spektrum der wiedergegebenen Eindrücke und gemischten Gefühle über die Ruhr-Universität Bochum. "Schöne neue Hochschulwelt" heißt der soeben im Essener Klartext-Verlag erschienene Sammelband, der "Idee und Wirklichkeit der Ruhr-Universität Bochum" in den letzten 40 Jahren beleuchtet.

    Bochum, 08.05.2003
    Nr. 137

    "Schöne neue Hochschulwelt"
    Analysen - Impressionen und Erinnerungen
    Publikation zur Idee und Wirklichkeit der Ruhr-Universität Bochum

    Von den ersten Schritten der so genannten "Gummistiefelgeneration" bis zu den einer gegenwärtigen Studentin reicht das Spektrum der wiedergegebenen Eindrücke und gemischten Gefühle über die Ruhr-Universität Bochum. "Schöne neue Hochschulwelt" heißt der soeben im Essener Klartext-Verlag erschienene Sammelband, der "Idee und Wirklichkeit der Ruhr-Universität Bochum" in den letzten 40 Jahren beleuchtet. Herausgegeben wurde er von dem Politikwissenschaftler Prof. Dr. Wilhelm Bleek und dem Historiker Prof. Dr. Wolfhard Weber - den wesentlichen Impuls dazu gab Alt-Rektor Prof. Dr. Dietmar Petzina.

    Lebenswelt RUB

    Siegfried Grosse, emeritierter Germanist und Alt-Rektor, hat, so sein Bekenntnis, selbst nie Gummistiefel besessen. Als einer der ersten Professoren und Angehöriger der "Gummistiefelgeneration" leitet er den Band mit einem ersten Überblick über die Lebenswelt der RUB ein. Er erinnert daran, dass es die jungen, zumeist etwa 35jährigen Privatdozenten aus ganz Deutschland waren, die die RUB weitgehend aufgebaut haben, und er schildert, wie sich die erste Universität in einer industriell geprägten Region allmählich der Bochumer Bevölkerung öffnete.

    Wissenschaft, Politik und das Ruhrgebiet

    Das Verhältnis zwischen "Wissenschaft und Politik" analysiert aus einer zehnjährigen profunden Erfahrung Alt-Rektor Prof. Dr. Knut Ipsen. Er zeigt die "bescheidene Ausbeute einer erhofften Wechselwirkung" am Beispiel der Verhältnisse sowohl zur Kommunal-, Landes- wie Bundespolitik. Dabei geht er nicht nur auf die Versäumnisse und Fehler auf Seiten der Politik ein, sondern verweist selbstkritisch auch auf manche "Arroganz und Ignoranz" auf Seiten der Wissenschaft. Mit "Wandel durch Bildung" beschließt Prof. Klaus Tenfelde das Kapitel Universität und Lebenswelt: Er untersucht darin die Krise und die Strukturveränderungen im Ruhrgebiet in der Folge der Gründung der RUB, ihre Auswirkung auf Bevölkerung und Mentalität.

    Forschung und Lehre in der Volluniversität

    Das Kapitel Forschung und Lehre leitet Prof. Harro Müller-Michaels ein. Am Beispiel des ungleichen Brüderpaars im Siegel der RUB, Prometheus und Epimetheus, analysiert er - mit Blick auf die Entstehung der Universität im Mittelalter - Idee und Wirklichkeit einer modernen allseitigen Verflechtung der Wissenschaften in Bochum im Sinne einer Volluniversität. Diese werden dann im einzelnen von den folgenden Autoren durchleuchtet: "Wozu noch Geisteswissenschaften? Edition - Interpretation - Innovation" (Wilhelm Geerlings), "Innovation aus der Not: Neue Wege der Mediziner-Ausbildung" (Wolfgang Opferkuch), "'Die Mauern zwischen den Disziplinen müssen fallen': Ingenieurwissenschaften an einer 'universalen' Universität" (Wolfgang Maßberg) und "Vom kulturellen Eigenwert der Erkenntnisse: Regenerative und originelle Naturwissenschaften" (Werner von Seelen).

    Eigene Erinnerungskultur

    Wie eine noch nicht einmal 40 Jahre alte Universität bereits eigenständige Traditionen und eine eigene Erinnerungskultur entwickelt konnte, ist das Thema der letzten fünf Beiträge. Hier kommen Absolventen zu Wort: Hans Stallmann schreibt über die umstrittene Architektur der RUB, Tillmann Bendikowski erzählt die Geschichte der Zerstörung und Rekonstruktion einer Kopie von Picassos "Guernica" auf dem Campus der RUB, Georg Imdahl erinnert in "Bier, Beat und Bibel" an frühe Kommunikationsformen an der RUB und wie Wolf Biermann bei Rektor Ewald von seiner Ausbürgerung aus der DDR erfuhr. Ihres Studienbeginns 1968 auf der größten Baustelle Europas erinnert sich die heutige Sozialministerin des Saarlands Regine Görner.
    Den Schlusspunkt setzt Christine Rheinhardt mit der fiktiven Erzählung "Tür auf, Tür zu". Sie erzählt vom Einzug einer RUB-Studentin in einer Wohngemeinschaft mit einem Langzeitstudenten. Dabei helfen ihr ihre Eltern, die selbst vor Jahrzehnten an der RUB studiert haben. Aus diesen Dialogen wächst eine eigene Erinnerungskultur.

    Titelaufnahme

    Wilhelm Bleek, Wolfhardt Weber: "Schöne neue Hochschulwelt. Idee und Wirklichkeit der Ruhr-Universität Bochum". Klartext-Verlag, Essen, 2003 (ISBN 3-89861-202-3), 17,90 Euro.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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