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08.05.2003 12:50

BfN-Präsident Hartmut Vogtmann übernimmt Schirmherrschaft des Feldhamsterprojekt

Franz August Emde Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bundesamt für Naturschutz

    Bonn/Schaumburg, 8.Mai 2003: Der Naturschutzbund Schaumburg entlässt am 10. Mai als Auftakt des Feldhamsterschutzprogramms des Landkreis Schaumburg einen in Gefangenschaft überwinterten Feldhamster. Der Präsident des Bundesamtes für Naturschutz (BfN), Prof. Dr. Hartmut Vogtmann begleitet dieses Projekt durch seine Schirmherrschaft.
    Der Feldhamster, eines der attraktivsten Nagetiere unserer heimischen Feldflur, gehört heute zu den vom Aussterben bedrohten Tierarten Deutschlands. Ursachen hierfür sind moderne Anbau- und Ernteverfahren in der Landwirtschaft und ein verbreiteter Mangel an landschaftlichen Strukturen, beispielsweise artenreiche Wegraine, Feldränder mit Wildkräutern und Hecken. Auch andere Tierarten der offenen Ackergebiete, z.B. Hase, Rebhuhn und Feldlerche werden vielerorts seltener, da ihr Lebensraum zu wenig Nahrung und Deckung bietet. Im niedersächsischen Landkreis Schaumburg, westlich der Region Hannover gelegen, soll nun eine Kooperation zwischen Naturschutz und Landwirtschaft die Lebensbedingungen des Feldhamsters - und damit auch vieler weiterer Tier- und Pflanzenarten der offenen Feldflur - entscheidend verbessern. "Der Feldhamster erreicht in Schaumburg den Westrand seines niedersächsischen Verbreitungsgebietes", sagte Hartmut Vogtmann. "Ein weiterer Rückgang der Feldhamsterbestände muss und kann verhindert werden, indem Landwirte und Naturschützer eng zusammenarbeiten."
    Das Schaumburger Projekt wurde im Herbst letzten Jahres auf Initiative des Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU), Kreisverband Schaumburg ins Leben gerufen. In enger Zusammenarbeit mit dem Naturschutzamt des Landkreises Schaumburg werden aktuelle Schaumburger Feldhamstervorkommen erfasst und ein Schutzprogramm eingerichtet. "Die letzten Wochen wurden dazu genutzt, Hamsterbaue auf Ackerflächen zu erfassen," erläuterte Projektinitiatorin Doris Eberhardt vom NABU Schaumburg. "Außerdem haben wir Politik und Öffentlichkeit umfassend informiert. Jetzt können wir schon einen ersten Erfolg melden: Von Feldhamstern bewohnte Ackerflächen des Landkreises werden bereits in diesem Jahr hamstergerecht bewirtschaftet," so Doris Eberhardt. Ab 2004 können Landwirte an einem Kooperationsprogramm teilnehmen und Entschädigungsleistungen für bestimmte Bewirtschaftungsmaßnahmen erhalten, die dem Feldhamster zugute kommen. Dazu gehören das Stehenlassen von Getreidestreifen, geringere Pflugtiefen, ein späterer Stoppelumbruch, die Verringerung des Herbizideinsatzes oder der gezielte Schutz einzelner Hamsterbaue.
    Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) setzt auf das Image des attraktiven und sympathischen Nagers und hat ihn daher als BfN-Maskottchen (Konstantin) übernommen. "Feldhamster tragen nicht nur dazu bei, die Anliegen des Naturschutzes einer breiten Öffentlichkeit im positiven Sinne zu vermitteln," so Vogtmann, "sondern verdeutlichen darüber hinaus die Möglichkeiten des Vertragsnaturschutzes als Instrument des Artenschutzes. Es ist mir daher eine besondere Freude, dieses gelungene Projekt als Schirmherr zu begleiten."

    Weitere Informationen zum Schaumburger Feldhamsterprojekt sind beim Landkreis Schaumburg, Naturschutzamt, Jahnstr. 20, 31655 Stadthagen erhältlich. Das BfN informiert im Internet über den Feldhamster Konstantin: www.BfN.de

    Hinweis:
    Naturdetektive ermitteln wieder: www.naturdetektive.de
    Bundesamt für Naturschutz ist 10 Jahre jung und fast 100 Jahre alt.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Tier / Land / Forst
    überregional
    Organisatorisches
    Deutsch


     

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