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Wissenschaft
War Nietzsche in seinen jungen Jahren ein so frommes christliches Kind, wie seit 1895 in Biographien und nahezu allen Interpretationen behauptet wird? Antworten auf diese von manchem Nietzsche-Interpreten ängstlich gemiedene Frage sucht im Sommer 1999 das VI. internationale Dortmunder Nietzsche-Kolloquium.
Veranstalter ist das Fach Philosophie der Universität Dortmund, an dem mit Prof. Dr. Hermann Josef Schmidt einer der herausragenden Nietzsche-Forscher Deutschlands arbeitet. Die Förder- und Forschungsgemeinschaft Friedrich Nietzsche und das Nietzsche-Netzwerk der dänischen Universität Aarhus kooperieren. Das Thema der Tagung vom 7. bis 9. Juli 1999 lautet: "'als Kind Gott im Glanze gesehn'? Der frühe Nietzsche (1844-1864) in seinem Verhältnis zu Antike und Christentum."
Das Vorhaben steht noch unter dem Vorbehalt der Finanzierung, die Nietzsche-Forscher sind aber bereits hoch motiviert.
Der These vom frommen Nietzsche stehen andere Ansätze gegenüber: Entwickelte schon das Kind Nietzsche eine "griechische" Privatreligion? Ging Nietzsche bereits als Schüler längst eigene Wege, deren Kenntnis das Denken des späteren Philosophen besser erschließt als eine ausschließlich auf seine späten Texte fixierte Untersuchung? Da vom Kind und Schüler Nietzsche mehr als 1.000 Druckseiten Texte sowie viele Zeichnungen und Kompositionen vorliegen, erwartet Prof. Dr. Schmidt beim VI. Nietzsche-Kolloquium wieder informative, spannende und kontroverse Diskussionen.
Nähere Information:
Prof. Dr. H.J. Schmidt,
Universität Dortmund
Fach Philosophie
44221 Dortmund
Telefon 0231-755-299, Fax 0231-755-5283
Das Zitat im Titel muß lauten: "als Kind Gott im Glanze gesehn"
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Pädagogik / Bildung, Philosophie / Ethik, Religion, Sprache / Literatur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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