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Die Bundesregierung plant eine Strafverschärfung für gedopte und überführte Spitzensportler. Das Institut für Sportkommunikation (IfS) der Fachhochschule des Mittelstands (FHM) hat dazu ein Stimmungsbild der Bevölkerung erhoben. Eine knappe Mehrheit der Befragten hält die geplanten Maßnahmen für sinnvoll. Am heutigen Freitag findet dazu im Bundestag die erste Lesung des geplanten Anti-Doping-Gesetzes statt.
Athleten, Sportfunktionäre, Staatsanwälte und Politiker streiten sich bereits seit einigen Monaten um die Ausgestaltung des von der Bundesregierung geplanten Gesetzes zur Ahndung des Straftatbestands des Sportbetrugs. Das Institut für Sportkommunikation (IfS) der Fachhochschule des Mittelstands (FHM) hat vor dem Hintergrund der sportpolitischen Debatte einen Stimmungstest durchgeführt. Eine knappe Mehrheit von 60 Prozent der Bundesbürger befürwortet die Pläne der Bundesregierung. Die angedachte staatliche Verfolgung der Einnahme von Doping-Mittel zum Zwecke der Manipulation im Spitzensport lehnen laut der Meinungsbefragung 34 Prozent der antwortenden Bürger ab. Sechs Prozent gaben an, zu der Frage keine Meinung zu haben. „Die Debatte um das geplante Anti-Doping-Gesetz wird jetzt bereits seit einigen Monaten geführt. Dies hat aber anscheinend nicht zu einem einheitlichen Stimmungsbild in der Öffentlichkeit geführt“, fasst Prof. Dr. Marcus Bölz, der Leiter des Instituts für Sportkommunikation der Fachhochschule des Mittelstands, die Ergebnisse der Befragung zusammen.
Von den zufällig ausgewählten 5000 Bundesbürgern haben 785 Befragte geantwortet. Am heutigen Freitag wird das Gesetzesprojekt der großen Koalition im Bundestag in der ersten Lesung von den Abgeordneten diskutiert. Nach der Beratung folgt am 17. Juni die Anhörung. Laut den Plänen von Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) und Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU) müssen deutsche Spitzenathleten in Zukunft bei Dopingmissbrauch ein hartes Strafmaß befürchten: Der geplante Sanktionskatalog beinhaltet sogar mehrjährige Gefängnisstrafen. Diskus-Weltmeister Roland Harting und zahlreiche weitere Sportler haben sich in den vergangenen Tagen in die Debatte eingeschalten und warnen vor einer systematischen Schwächung deutscher Profisportler.
http://www.fh-mittelstand.de/ifs
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
Deutsch
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