idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
16.06.2015 09:57

Neuropsychologen suchen Kinder mit Schädel-Hirn-Trauma oder ADHS für Studie

Melanie Löw Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Für eine Studie suchen Neuropsychologen der Saar-Uni Kinder zwischen sechs und elf Jahren, die ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten haben oder an einer Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) leiden. Die Wissenschaftler um Professor Georg Kerkhoff von der Klinischen Neuropsychologie möchten besser verstehen, wie sich Hirnschädigungen bei Kindern auswirken. Mit ihren Erkenntnissen wollen sie ein Computerprogramm entwickeln, um diese Störungen bei betroffenen Kindern frühzeitig zu erkennen.
    Wer mit seinem Kind an der Studie teilnehmen möchte, meldet sich bitte bei Psychologin Alisha Rosenthal: Telefon 0151-70163221; E-Mail an a.rosenthal(at)mx.uni-saarland.de

    Hirnschädigungen, wie sie etwa nach einem Schlaganfall auftreten, verändern den Alltag der Betroffenen oftmals deutlich: Sie nehmen zum Beispiel eine Körperseite nicht mehr richtig wahr, sodass sie Hindernisse und Personen auf dieser Seite übersehen oder Probleme beim Lesen haben. Nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder können an solchen neuropsychologischen Störungen leiden. „Bei ihnen treten sie aber zum Beispiel erst mit dem Eintritt in die Grundschule zutage, da Kindern meist die Vergleichsmöglichkeiten fehlen und sie vorher kaum spontan über diese Beeinträchtigungen berichten“, sagt die Psychologin Alisha Rosenthal, die in der Klinischen Neuropsychologie bei Professor Georg Kerkhoff forscht. Erst den Lehrern fallen dann Probleme auf – etwa beim Lesen, beim Fangen eines Balls im Sportunterricht oder bei der räumlichen Orientierung im Schulgebäude. „Allerdings sind die neuropsychologischen Untersuchungs- und Therapiemöglichkeiten für Kinder derzeit noch sehr begrenzt, sodass den Betroffenen nicht immer optimal geholfen werden kann“, so Rosenthal weiter.

    Um diese Wahrnehmungs- und Sehstörungen bei Kindern im Grundschulalter besser zu diagnostizieren, entwickeln Neuropsychologen um Kerkhoff und Rosenthal ein neues Computerprogramm. Mit ihm möchten die Forscher Augenbewegungen von Kindern – wenn sie etwa Filmszenen betrachten – analysieren und daraus geeignete Therapieverfahren entwickeln. Dazu suchen die Wissenschaftler nun Kinder zwischen sechs und elf Jahren, die entweder ein Schädeltrauma erlitten haben oder an ADHS leiden. Die Probanden nehmen an einer 90-minütigen Sitzung auf dem Saarbrücker Campus teil. Hierbei werden die Kinder – jeweils individuell auf den einzelnen Teilnehmer abgestimmt – Aufgaben erledigen: Zum Beispiel sollen sie verschiedene Bilder vergleichen, wiedererkennen und sich an das Gesehene erinnern. Auch die Eltern sollen in der Zeit einen Fragebogen ausfüllen. Jeder Teilnehmer erhält anschließend einen ausführlichen neuropsychologischen Bericht über die Ergebnisse der Untersuchung. Die Ergebnisse fließen anschließend ins das neue Computerprogramm ein.

    Fragen beantwortet:
    Dipl. Psych. Alisha Rosenthal
    Klinische Neuropsychologie
    Probandentelefon: 0151-70163221 (Mo-Fr 8:00 – 17:00 Uhr)
    E-Mail: a.rosenthal(at)mx.uni-saarland.de

    Hinweis für Hörfunk-Journalisten: Sie können Telefoninterviews in Studioqualität mit Wissenschaftlern der Universität des Saarlandes führen, über Rundfunk-Codec (IP-Verbindung mit Direktanwahl oder über ARD-Sternpunkt 106813020001). Interviewwünsche bitte an die Pressestelle (0681/302-2601).


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Medizin, Psychologie
    regional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).