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Akademiker sind weiterhin selten von Arbeitslosigkeit betroffen: Ihre Arbeitslosenquote lag im Jahresdurchschnitt 2013 bei 2,5 Prozent. Auch die Arbeitslosenquote von Personen mit beruflicher Qualifikation war 2013 mit 5,1 Prozent vergleichsweise niedrig. Unter den Personen mit abgeschlossener Berufsausbildung nahmen Techniker und Meister eine besondere Rolle ein: Sie waren im Schnitt weniger häufig erwerbslos als Akademiker. Dies geht aus einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor, die am Dienstag veröffentlicht wurde.
Schwierig ist die Lage hingegen noch immer für Personen ohne berufliche Qualifikation: Ihre Arbeitslosenquote erhöhte sich 2013 auf 20 Prozent.
Bei Personen ohne beruflichen Abschluss kommt der schulischen Qualifikation besondere Bedeutung zu. „Auch hier zeigt sich: Ein höherer schulischer Abschluss verbessert die Chancen am Arbeitsmarkt“, erläutern die Arbeitsmarktforscher. So war in der Gruppe ohne schulischen Abschluss fast jede dritte Person arbeitslos. Mit Hauptschulabschluss halbierte sich diese Quote nahezu auf 17,8 Prozent. Bei Personen ohne Berufsausbildung, aber mit einem mittleren Bildungsabschluss lag die Arbeitslosenquote bei 9,8 Prozent.
Die IAB-Forscher folgern: „Bildungsinvestitionen bringen selbst nach Berücksichtigung der Kosten hohe individuelle und gesellschaftliche Vorteile.“ Von höheren Bildungsinvestitionen beispielsweise im frühkindlichen Bereich erwarten sich die Forscher eine positive Wirkung auf dem Arbeitsmarkt.
Aufgrund einer Revision der Beschäftigtenstatistik können die Zahlen von zuvor veröffentlichten Daten abweichen.
Zu den Begriffen Erwerbslosigkeit und Arbeitslosigkeit:
Aufgrund einer Umstellung des Erfassungssystems der Bundesagentur für Arbeit (BA) bei den Arbeitslosen können Techniker und Meister seit 2006 nicht mehr von den übrigen beruflich Qualifizierten unterschieden werden. Deshalb werden in der Studie alternativ zu den Arbeitslosenzahlen der BA Erwerbslosenzahlen auf Grundlage des Erwerbskonzepts der International Labour Organisation (ILO) verwendet. Erwerbslosigkeit und Arbeitslosigkeit unterscheiden sich aufgrund verschiedener Erhebungsmethoden (Stichprobenbefragung versus Registrierung) und abweichender Konzepte. Beispielsweise liegt nach dem Sozialgesetzbuch Arbeitslosigkeit auch dann vor, wenn eine Beschäftigung von weniger als 15 Wochenstunden ausgeübt wird, während nach dem ILO-Konzept schon eine Wochenstunde Arbeit Erwerbslosigkeit ausschließt.
http://doku.iab.de/kurzber/2015/kb1115.pdf
http://doku.iab.de/kurzber/2015/kb1115_Anhang.pdf
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Gesellschaft, Politik, Wirtschaft
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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