idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
18.06.2015 16:09

MERS jetzt auch in Thailand - GfV sieht keine Änderung der Gefahrenlage

Medizin - Kommunikation Medizinkommunikation
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

    Ulm – Derzeit sorgt eine Infektionswelle mit dem Middle East Respiratory Syndrome Coronavirus (MERS-CoV) in Südkorea international für Beunruhigung. Erstmals ist jetzt auch in Thailand ein MERS-Fall aufgetreten. Für Touristen bestehe jedoch keine akute Ansteckungsgefahr, erklären Experten der Gesellschaft für Virologie (GfV).

    In Thailand wurde heute der erste Fall einer MERS-Infektion vom Public Health Minister Rajata Rajatanavin bestätigt. Bei dem Betroffenen handelt es sich um einen Patienten aus dem arabischen Raum.

    „Mit dem Ausbruch in Südkorea steht dieser Fall nicht in Verbindung. Er ändert also nicht die Einschätzung der Gefahr, die vom koreanischen Ausbruch ausgeht“, so GfV-Experte Professor Dr. med. Christian Drosten, der am Universitätsklinikum Bonn das Institut für Virologie leitet. Das Ausmaß der Infektionen in Südkorea führen die Experten der GfV auf landesspezifische Bedingungen zurück: „Hierbei spielt beispielsweise das in Südkorea etablierte System der Pflege von Patienten durch Angehörige eine Rolle sowie die verzögerte Diagnose des Indexfalls“, so Drosten.

    Die Experten der GfV gehen weiterhin davon aus, dass die Übertragbarkeit des Virus unverändert ist. Alle Untersuchungen deuten darauf hin, dass das Virus vor allem von Dromedaren in Saudi Arabien auf den Menschen übertragen wird. Eine Mensch-zu-Mensch Übertragung konnte nur in wenigen Fällen beobachtet werden. Voraussetzung war ein enger Körperkontakt, etwa zwischen Pflegern und Infizierten. Die Analyse des thailändischen Virus müsse man aber noch abwarten.

    Erstmals hat sich das Erkältungsvirus MERS-CoV Ende Mai 2015 auch außerhalb der arabischen Halbinsel ausgebreitet. In Südkorea haben sich laut Angaben der WHO 164 Menschen infiziert, ein weiterer Fall ist in China aufgetreten. 23 Menschen starben an der grippeähnlichen Krankheit, die zu einer Lungenentzündung und akutem Lungenversagen führen kann.

    Weitere Infos:
    Pressemitteilung der GfV vom 18.6.2015 „Koreanisches MERS-Virus weist keine bedenkliche Mutation im Genom auf - Kein Hinweis auf neue Übertragungswege“:
    http://www.g-f-v.org/pressemitteilungen

    Erläuterung der Genomanalyse des koreanischen MERS-Virus (Prof. Drosten):
    http://www.g-f-v.org/stellungnahmen

    Aktuelle Zahl der Infektionen: http://www.who.int/csr/disease/coronavirus_infections/en/

    Kontakt für Journalisten:
    GfV Pressestelle
    Kathrin Gießelmann
    Postfach 30 11 20
    70451 Stuttgart

    Tel.: 0711 8931-981
    Fax: 0711 8931-167
    E-Mail: giesselmann@medizinkommunikation.org
    www.g-f-v.org


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).