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Wissenschaft
Internationale Konferenz in Hamburg eröffnet mit einem Public Event mit Susan Brownmiller am 2.7.15
1975 – vor 40 Jahren – wurde Susan Brownmillers Buch "Against Our Will: Men, Women and Rape" (Gegen unseren Willen, dt. 1978) erstmals publiziert. In dem bahnbrechenden Klassiker des Feminismus stellte die Autorin die These auf, bei Vergewaltigung handele es sich nicht primär um Sexualität, sondern um Gewalt und ein Instrument zur sozialen Kontrolle. Sexuelle Gewalt, so Brownmillers Befund, ist ein zentrales Element zur Unterdrückung von Frauen. Ihrer Studie, die laut der New York Public Library eines der 100 wichtigsten Bücher des 20. Jahrhundert ist, gelang es, Vergewaltigung als Verbrechen in das öffentliche Bewusstsein zu bringen.
Brownmillers Ergebnisse waren zentral für die juristische Definition von Vergewaltigung im nationalen wie auch im internationalen Strafrecht. Der Vietnamkrieg und zwanzig Jahre später die Kriege in Jugoslawien und Ruanda brachten deutlich zutage, wie regelhaft die Ausübung sexueller Gewalt in kriegerischen Auseinandersetzungen bis in die Gegenwart ist.
Auf der internationalen Tagung "Against Our Will – Forty Years After: Exploring the Field of Sexual Violence in Armed Conflict", die vom 2. bis 4. Juli in Hamburg stattfinden wird, gehen rund 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, NGO-Expertinnen, Künstlerinnen und Künstler der Frage nach, wie sich die Situation 40 Jahre nach Erscheinen des Buches von Susan Brownmiller darstellt.
Die nicht-öffentlich Tagung beginnt mit einer öffentlichen Veranstaltung (in englischer Sprache) am
2. Juli 2015 – "Against Our Will. Men Women and Rape" 1975 – 2015. A Book and its Impact. A Conversation with Susan Brownmiller.
Gespräch: Yuki Tanaka (Hiroshima Peace Institute) und Gaby Zipfel (Hamburger Institut für Sozialforschung), Moderation: Regina Mühlhäuser (Hamburger Institut für Sozialforschung)
Ort: Yu Garden, Feldbrunnstraße 67, 20148 Hamburg
Beginn: 18.00 Uhr
Eintritt: frei
Die Tagung wird von der 2010 gegründeten Internationalen Forschungsgruppe "Sexual Violence in Armed Conflict (SVAC)" organisiert. SVAC ist ein Zusammenschluss von Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftlern und NGO-Expertinnen aus verschiedenen Ländern. Die Forschungsgruppe befasst sich mit der Frage, welche Akteure in bewaffneten Konflikten sexuelle Gewalt ausüben, wer die Opfer sind, und wie diese Form von Gewalt thematisiert, instrumentalisiert, verschwiegen, geahndet oder nicht geahndet wird. Weitere Informationen zu SVAC finden Sie unter www.warandgender.net.
Die Tagung wird gefördert durch die Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur, das Hamburger Institut für Sozialforschung und das Projekt The Gender of Justice am Goldsmiths College, University of London (European Research Council ERC-313626).
Sollten Sie Rückfragen haben oder ein Gespräch mit Gaby Zipfel und Regina Mühlhäuser, den beiden Organisatorinnen der Tagung, wünschen, wenden Sie sich gern an:
Hamburger Institut für Sozialforschung
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Regine Klose-Wolf
Mittelweg 36, 20148 Hamburg
Tel. 040 / 41 40 97-12
Presse@his-online.de
http://www.warandgender.net/ Website der "International Research Group "Sexual Violence in Armed Conflict (SVAC)"
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Philosophie / Ethik, Recht
überregional
Kooperationen, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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