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Vor dem Hintergrund des Artenverlustes hat sich der Zoologe Prof. Dr. Rainer Willmann von der Universität Göttingen für eine Neuorientierung bei der Vergabe von Professorenstellen in der Biologie ausgesprochen. Als Präsident der Deutschen Gesellschaft für allgemeine und angewandte Entomologie (DGaaE) forderte er die Hochschulen in Deutschland auf, die Biodiversitätsforschung bei der Personalplanung stärker zu berücksichtigen.
Pressemitteilung Nr. 147/2015
Neuorientierung in der Biologie
Präsident der Deutschen Entomologen fordert stärkere Förderung der Biodiversitätsforschung
(pug) Vor dem Hintergrund des Artenverlustes hat sich der Zoologe Prof. Dr. Rainer Willmann von der Universität Göttingen für eine Neuorientierung bei der Vergabe von Professorenstellen in der Biologie ausgesprochen. Der Artenschutzreport 2015 des Bundesamtes für Naturschutz bezeichnet den Zustand der Artenvielfalt auch in Deutschland als alarmierend. Aus diesem Grund fordert Prof. Willmann als Präsident der größten Gesellschaft für Insektenkunde in Deutschland, der Deutschen Gesellschaft für allgemeine und angewandte Entomologie (DGaaE), die Hochschulen in Deutschland auf, die Biodiversitätsforschung bei der Personalplanung und bei Stellenausschreibungen stärker zu berücksichtigen.
„Der Verlust der Biodiversität gehört zu den größten globalen Herausforderungen“, so Prof. Willmann. „Aber um einen erfolgreichen Artenschutz in Deutschland leisten zu können, benötigen wir besseres Wissen über diese Arten und ihre Gefährdung. Dazu bedarf es entsprechend ausgebildeter Biologinnen und Biologen und ausreichend Stellen. Da leider insbesondere die organismische Grundlagenforschung im Konkurrenzkampf um Drittmittel und Stellen in den vergangenen Jahrzehnten sehr gelitten hat, fehlen uns inzwischen für viele Tier- und Pflanzengruppen die Spezialisten.“
Nach Ansicht von Prof. Willmann ist die Erforschung der Biodiversität nicht verhandelbar. Er forderte die Universitäten deshalb auf, biologische Studiengänge zu erweitern, und die Schulen, frühzeitig entsprechende Schwerpunkte in den Lehrplänen zu setzen. „Dadurch könnten unsere Hochschulen neue Initiativen entwickeln, die unmittelbar dem Artenschutz dienen“, sagte er. „Und darüber hinaus sollten wir die Verknüpfung zwischen den organismisch und ökologisch orientierten Wissenschaftlern als Ratgeber und der Politik auf vielen Ebenen verstärken.“
Die vollständige Erklärung der DGaaE ist unter http://www.dgaae.de zu finden.
Kontaktadresse:
Prof. Dr. Rainer Willmann
Georg-August-Universität Göttingen
Fakultät für Biologie und Psychologie
Abteilung Morphologie, Systematik, Evolutionsbiologie
Berliner Straße 28, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-5441
E-Mail: rwillma1@gwdg.de
http://www.dgaae.de
http://www.uni-goettingen.de/de/prof-dr-rainer-willmann-abteilungsleiter/80498.h...
Prof. Dr. Rainer Willmann
Foto: Universität Göttingen
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Biologie, Meer / Klima, Pädagogik / Bildung, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
überregional
Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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