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Die bereits zum fünften Mal auf der Elbe in Dresden-Blasewitz veranstaltete Benefiz-Regatta „Rudern gegen Krebs“ bricht alle Rekorde: 83 Teams werden am 4. Juli ab 9 Uhr für den guten Zweck in die Regattaboote steigen. Darunter zahlreiche Teams aus Verwaltung, Sport und Medizin, wie ein Vierer-Team der Volleyball-Bundesligadamen des Dresdner Sportclubs oder allein drei Boote der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden. Mit der Benefizregatta werden Spenden für Menschen gesammelt, die akut an Krebs erkrankt sind oder ein Tumorleiden überwunden haben.
Dank der eingeworbenen Mittel soll das Angebot an Therapeutischem Yoga für Krebspatienten ausgebaut werden. Langfristiges Ziel ist es, in ganz Sachsen die am Dresdner Uniklinikum initiierten Kurse für Krebskranke anbieten zu können. Zudem erhält der Sonnenstrahl e.V. Dresden einen Teil der Spenden, um Sportangebote für krebskranke Kinder zu finanzieren. Als weiteres Projekt sollen Kochkurse für Menschen mit Krebserkrankungen auf den Weg gebracht werden. Schirmherrin der Benefiz-Regatta ist erneut Helma Orosz, Oberbürgermeisterin a.D. der Landeshauptstand Dresden. Möglich ist diese Veranstaltung durch das Engagement der ‚Stiftung Leben mit Krebs‘, der Dresden International University (DIU), des Uniklinikums sowie der Elbe-Rudervereine.
„Mit der Regatta ‚Rudern gegen Krebs‘ haben wir es in Dresden geschafft, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf Menschen mit Krebserkrankungen zu lenken“, sagt Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums. Die seit dem vergangenen Jahr vom Uniklinikum federführend vorbereitete Benefiz-Regatta hat sich seit dem ersten Durchgang im Jahr 2011 zu einer der größten Benefiz-Veranstaltungen Dresdens entwickelt. „Über diesen Erfolg sind wir gemeinsam mit der Stiftung Leben mit Krebs, dem Sächsischen Elbe-Regattaverein und der DIU stolz. – Auch deshalb, weil mit den vor und während der Veranstaltungen eingeworbenen Geldern zahlreiche Angebote für Menschen mit Krebserkrankungen finanziert werden konnten, so Prof. Albrecht weiter. „Wir spüren, dass das Veranstaltungsmotto ‚Leben mit Krebs‘ das gesamte Jahr über in Dresden präsent ist. Und das nicht nur bei denen, die von den finanziellen Einnahmen in den Projekten direkt profitieren, sondern bei allen von Krebs Betroffenen“, sagt DIU-Geschäftsführer Dr. Reinhard Kretzschmar. Die von der TU Dresden initiierte private Hochschule hat maßgeblich dazu beigetragen, die Benefiz-Regatta vor fünf Jahren in die sächsische Landeshauptstadt zu holen.
Klaus Schrott, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Leben mit Krebs, fügt hinzu: „Der Kampf gegen Krebs ist nur durch eine Teamleistung ‚in einem Boot‘ möglich und erfolgreich. Deshalb freuen wir uns, dass unsere Initiative auf eine so breite Beteiligung in Dresden gestoßen ist. Die Stiftung verfolgt mit ihren seit 2005 aus-gerichteten Benefizregatten das Ziel, ähnliche therapieunterstützende Projekte wie in Dresden bundesweit zu fördern. „Durch die Erlöse der Benefiz-Regatta kann Krebspatienten auf ganz besonderem Wege geholfen werden: ihr Leben wird lebenswerter!“, so Schrott weiter.
Das Anliegen „Rudern gegen Krebs“ hat Helma Orosz von Anfang an überzeugt. Nachdem sie 2012 erstmals die Schirmherrschaft übernahm und als Gast die Benefiz-Regatta auf der Elbe verfolgte, sagte Helma Orosz auch bei weiteren Regatten zu: „Die Schirmherrschaft für diese Veranstaltung liegt mir ganz persönlich am Herzen. Eine Krebserkrankung kann jeden treffen und Sport ist eine Alternative, seinen Körper gesund zu halten oder wieder zu genesen. Die Benefiz-Regatta zeigt, dass Sport der Krankheit ein Stück seines Schreckens nehmen und für neue Lebensfreude sorgen kann.“
„In unserer Klinik behandelte Patienten – sie sind vor allem von Krebserkrankungen des blutbildenden Systems betroffen – ermutigen wir bereits während ihres mehrwöchentlichen stationären Aufenthalts aktiv zu werden. Je nach körperlichem Zustand können sie unter fachlicher Anleitung in der Klinik individuell abgestimmte Kraft- und Ausdauertrainings oder Yogaübungen absolvieren“, sagt Prof. Gerhard Ehninger, Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik I des Dresdner Uniklinikums. Ziele dieser Aktivitäten sind der Erhalt der Selbstständigkeit und das Wecken positiver Gefühle, die mit einer verbesserten Kontrolle über den Körper einhergehen. Zudem lassen sich auf diese Weise die Symptome von Therapie und Erkrankung reduzieren – dies sind unter anderem Erschöpfung, Übelkeit, Schlafstörungen und eine beeinträchtigten körperlichen Verfassung. Auch befördern diese körperlichen Aktivitäten die emotionale Stabilität der Patienten in der psychisch belastenden Phase stationärer Chemotherapie. Deshalb hat die Medizinische Klinik I frühzeitig entsprechende Programme für Patienten etabliert, weiterentwickelt und wissenschaftlich überprüft.
Für eine ganz besondere Patientengruppe engagiert sich der Sonnenstrahl e.V. Dresden, der bereits in der Vergangenheit – zuletzt 2013 – dank der Erlöse der Benefiz-Regatta krebskranken Kindern zusätzliche Angebote unterbreiten konnte. „Kinder und Jugendliche mit einer Krebserkrankung sind in der Familie, im Kindergarten, in der Schule und in der Ausbildung in ihrem natürlichen Bewegungsdrang häufig eingeschränkt. Dadurch fehlen ihnen motorische Erfahrungen, die für ihre Entwicklung wichtig sind. In unserer Sporttherapie können sie auf vielfältige Art und Weise körperlich aktiv sein oder im Rahmen des Schwimmprojektes Muskeln aufbauen und Konditionsschwächen ausgleichen. Dabei achten wir auf das individuelle Leistungsvermögen jedes einzelnen Kindes und Jugendlichen, sodass eine optimale Förderung möglich wird“, erklärt Sonnenstrahl-Geschäftsführerin Antje Herrmann. „Mit den Einnahmen von Rudern gegen Krebs können wir das Sport- und Schwimmprojekt für ein Jahr mit den notwendigen Personal- und Sachmitteln finanzieren. Das Sportprojekt ist eine wunderbare Möglichkeit, Kindern nach der Therapie und der langen Zeit im Krankenhaus wieder Kraft und Selbstvertrauen zu geben. Hier können sie in ihrem eigenen Tempo aufholen und sich ausprobieren, um gestärkt mit ihren Freunden mitzuhalten und Spaß zu haben.“
Elbe-Rudervereine haben großen Anteil am Erfolg der Benefiz-Regatta
Die vom Sächsischen Elbe-Regattaverein e.V. koordinierte ehrenamtliche Organisation und Abwicklung ist unverzichtbar für den Erfolg der Regatta. Einbezogen sind mehrere entlang der Elbe ansässige Rudervereine – von Pirna über Dresden bis nach Meißen. „Ohne die Kompetenz dieser Vereine und das Engagement von rund 90 ehrenamtlichen Rudersportlern wäre die Regatta nicht möglich“, betont DIU-Geschäftsführer Dr. Kretzschmar. Insgesamt treten am 4. Juli 83 Teams an, die in den Kategorien „Frauen“, „Männer“, „Mixed“, „Patienten“, „Meisterklasse“ und „Klinik-Cup-Dresden“ rudern. Die Vereine stellen die Boote und trainieren die 332 Ruderer. Die Rudervereine stellen jeweils den Steuermann der Vierer und sorgen so für die Sicherheit der Teilnehmer.
Rahmenprogramm mit Infoständen, Kinder-Unterhaltung und Tombola
Während der zwischen 9 bis etwa 16.30 Uhr angesetzten Rennen der Benefiz-Regatta – es werden über 50 Läufe mit insgesamt 83 Booten ausgetragen – findet ein breit angelegtes Rahmenprogramm statt. Neben den Informationsständen gibt es jede Menge Spiel und Spaß für Kinder – unter anderem mit einer Hüpfburg, Kinderschminken, Ballonmodelage, Clown TomTom von den MediClowns, eine Tanzvorführung vom Kursstudio Jumpin' Dresden und Kinderzumba mit Miramoves. Auch für das leibliche Wohl ist mit Grillstation, Kaffee und Kuchen, mobilem Eiswagen, Waffelstand und Getränkewagen gesorgt. Unter anderem engagiert sich hierbei der Lions Club Dresden Semper durch den ehrenamtlichen Ausschank von Getränken dessen Erlöse der Benefiz-Regatta zugutekommen.
Kontakte
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Pressesprecher
Holger Ostermeyer
0351 / 458 41 62
pressestelle@uniklinikum-dresden.de
www.uniklinikum-dresden.de
Stiftung Leben mit Krebs
Projektkoordinator
Stefan Grünewald-Fischer
Tel.: 0171 315 3458
E-Mail: info@stiftung-leben-mit-krebs.de
www.rudern-gegen-krebs.de
http://www.rudern-gegen-krebs.de
http://www.uniklinikum-dresden.de
Helma Orosz, Antje Herrmann vom Sonnenstrahl e.V., DIU-Geschäftsführer Dr. Kretzschmar und Prof. Ehn ...
Uniklinikum Dresden / Felix Koopmann
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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