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Wissenschaft
Absolvent der EAH Jena promovierte zur Entwicklung antimikrobieller Polymerwerkstoffe
Michael Gladitz, Absolvent im Fachbereich SciTec der Ernst-Abbe-Hochschule (EAH) Jena, schloss in diesem Frühjahr seine externe Promotion an der Martin-Luther-Universität (MLU) Halle-Wittenberg mit einem sehr guten „magna cum laude“ ab.
Die Doktorarbeit mit dem Thema „Untersuchungen zur Herstellung, Charakterisierung und Applikation von antimikrobiellen Metall-Hybriden für Beschichtungen und Compounds“ hatte die Funktionalisierung thermoplastischer Produkte zum Ziel, um Kontaminationen von deren Oberflächen zu reduzieren. Wichtige Einsatzgebiete liegen dabei insbesondere im Bereich der Medizintechnik.
Mit seiner erfolgreichen Arbeit hat Dr. Gladitz einen grundlegenden Beitrag für die Entwicklung antimikrobieller Polymerwerkstoffe geschaffen. Dies vor allem durch den Einsatz geeigneter Metallhybride: So brachte der Wissenschaftler Silber-, Kupfer- und Zinkionen in ein amphiphiles Trägerpolymer (hydrophiles Polyethylenimin mit hydrophoben Endgruppen) mit Kern-Schale-Struktur ein.
Die biologischen Untersuchungen zur Bestimmung der antibakteriellen und antimykotischen Wirksamkeit nahm er an Teststämmen der Bakterien Staphylococcus aureus, Klebsiella pneumoniae und dem Pilz Candida albicans vor. Anhand praxisrelevanter Anwendungen mit extrudierten polymeren Folien und Platten (extrudieren: Verfahren zum Mischen und zur Formgebung) konnte Dr. Gladitz zweifelsfrei die bakterizide Wirksamkeit des funktionalisierten Polyethylenimins nachweisen.
Gutachter der Dissertation waren Prof. Dr. Hans-Joachim Radusch (MLU Halle-Wittenberg), Prof. Dr. Christian Kipfelsberger (EAH Jena) und Prof. Dr. Klaus Liefeith (Institut für Bioprozess- und Analysenmesstechnik e.V., IBA, Heilbad Heiligenstadt).
Dr. Michael Gladitz ist seit zehn Jahren in der Abteilung Kunststoff-Forschung am Thüringischen Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung e.V. in Rudolstadt tätig. Derzeit arbeitet er als Projektleiter in den Forschungsbereichen „Polymer-Nanocomposite“, „wärmeleitfähige Compounds" und "antibakterielle Polymerwerkstoffe für medizintechnische Anwendungen“.
sn
V. l.: Prof. Dr. Kipfelsberger, Prof. Dr. Liefeith, Prof. Dr. Wolfgang Grellmann (Vors. der Promotio ...
Foto: S. Olschak
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Biologie, Chemie, Medizin, Werkstoffwissenschaften, Wirtschaft
überregional
Forschungsergebnisse, Kooperationen
Deutsch
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