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Gewächshausanlage im Botanischen Garten der Justus-Liebig-Universität Gießen entsteht an dem historischen Platz des im Krieg zerstörten ursprünglichen Jugendstilbaus – Bauarbeiten ab 2016 geplant
Große Freude bei den Gießener Pflanzenforscherinnen und -forschern: Der Botanische Garten der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) bekommt eine neue Gewächshausanlage an dem historischen Platz des im Krieg zerstörten ursprünglichen Jugendstilbaus. Das Land Hessen wird den Neubau für rund 4,5 Millionen Euro aus Mitteln des Hochschulpakts 2020 Phase III finanzieren. Damit sollen vor allem die Engpässe in der Lehre behoben werden.
Bislang war die Nutzung der bisherigen Gewächshausflächen im Botanischen Garten im Wintersemester nicht möglich. Aktuell sind aufgrund der Gebäudestruktur und des schlechten Zustands große Flächen weitestgehend dem Lehrbetrieb entzogen. Für die Bewältigung des Studierendenaufwuchses in allen Studiengängen der lebens- und naturwissenschaftlichen Fachbereiche, in denen der Botanische Garten intensiv genutzt wird, ist die Erneuerung der Gewächshausflächen daher unerlässlich.
Der Neubau soll eine Gewächshausfläche von insgesamt 960 Quadratmetern erneuern beziehungsweise ersetzen. So soll in Abstimmung mit der Denkmalpflege in Anlehnung an das historische Gewächshaus eine funktionale Gewächshausanlage entstehen. Die neue Anlage besteht aus einem Kalthaus, das die Grundlage für eine Winternutzung in der Lehre sein soll, einem Warmhaus für tropische und subtropische Pflanzensammlungen sowie einem Victoriahaus für die Präsentation der riesenblättrigen Victoria-Seerose vom Amazonas. Auch der Sozial- und Techniktrakt werden erneuert. Der Beginn der Bauarbeiten ist für 2016 geplant.
„Das ist eine fantastische Nachricht“, freuen sich der Wissenschaftliche Leiter des Botanischen Gartens Prof. Dr. Volker Wissemann und der Technische Leiter Holger Laake. „Die Gewächshäuser wurden 1954 errichtet; und das sieht man den Häusern auch an. Auch die Gärtnerinnen und Gärtner sehnen den Neubau herbei, fehlt es in den bestehenden Gebäuden doch an zeitgemäßer gärtnerischer Technik“, ergänzt Holger Laake.
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Die 1607 gegründete Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) ist eine traditionsreiche Forschungsuniversität, die rund 28.000 Studierende anzieht. Neben einem breiten Lehrangebot – von den klassischen Naturwissenschaften über Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Gesellschafts- und Erziehungswissenschaften bis hin zu Sprach- und Kulturwissen¬schaften – bietet sie ein lebenswissenschaftliches Fächerspektrum, das nicht nur in Hessen einmalig ist: Human- und Veterinärmedizin, Agrar-, Umwelt- und Ernährungswissenschaften sowie Lebensmittelchemie. Unter den großen Persönlichkeiten, die an der JLU geforscht und gelehrt haben, befindet sich eine Reihe von Nobelpreisträgern, unter anderem Wilhelm Conrad Röntgen (Nobelpreis für Physik 1901) und Wangari Maathai (Friedensnobelpreis 2004). Seit 2006 wird die JLU sowohl in der ersten als auch in der zweiten Förderlinie der Exzellenzinitiative gefördert (Excellence Cluster Cardio-Pulmonary System – ECCPS; International Graduate Centre for the Study of Culture – GCSC).
http://www.uni-giessen.de/cms/ueber-uns/botanischer-garten
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