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Magdeburg/Stendal. Die Hochschule Magdeburg-Stendal befördert die Integration von politischen Flüchtlingen mit akademischen Hintergründen oder Ambitionen. Sie ist die erste Hochschule in Sachsen-Anhalt und eine der ersten bundesweit, die ein Gesamtpaket für Flüchtlinge anbietet, das zu einem Studienabschluss führt.
Das Paket umfasst nach einem Orientierungsgespräch eine Eignungsfeststellungsprüfung, die Teilnahme an der Late Summer School, die vorbereitende Sprachschule und das Studium. Außerdem kümmert sich die Hochschule um das Aufzeigen von Finanzierungsmöglichkeiten während des Studiums (Bafög oder Stipendien) sowie um die Finanzierung der Sprachkurse. Bereits am 31. August werden die ersten Orientierungsgespräche an der Hochschule geführt.
Das Pilotprojekt der Hochschule Magdeburg-Stendal sieht den vollständigen Hochschulzugang für anerkannte Geflüchtete vor, auch wenn die Aktenlage unvollständig sein sollte. Abhängig von Orientierungsgespräch und Eignungsfeststellungsprüfung können bis zu 15 Flüchtlinge an der Late Summer School der Hochschule teilnehmen, die am 14. September auf dem Magdeburger Campus beginnt.
Prof. Dr. Anne Lequy, Rektorin der Hochschule Magdeburg-Stendal, sieht diese Initiative vor dem Hintergrund der aktuell drängenden humanitären Herausforderungen als „einen Beitrag der Hochschule zur Schaffung einer gelebten Willkommens- und Anerkennungskultur. Selbstverständlich wünschen wir uns, dass andere Hochschulen von unseren Erfahrungen profitieren und diese zu ergänzen.“ Ziel sei es, Flüchtlingen einen Zugang zu akademischer Aus- und Weiterbildung zu ermöglichen, um auch im Aspekt der demografisch bedingten Fachkräftesicherung die regionale Wirtschaft zu stärken und Arbeitsplätze zu erhalten.
Die Querschnittsaufgabe wird gemeinsam mit verschiedenen Partnern angegangen. Dazu gehören die Ausländerbehörde der Landeshauptstadt Magdeburg sowie haupt- und ehrenamtlich Aktive in den Bereichen Integration, Migration und Flucht.
Das Konzept wurde während der vergangenen Monate bereits in der Landesrektorenkonferenz Sachsen-Anhalt (LRK) sowie bundesweit vorgestellt und diskutiert – unter anderem im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und beim Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und mit Hochschulen.
Wer kann teilnehmen?
Diese Initiative zur Studienmöglichkeit richtet sich vornehmlich an politische Flüchtlinge. Gemeint sind Menschen mit Aufenthaltserlaubnis (AE) aufgrund von:
• Anerkennung als Asylberechtigte gem. Art. 16 a GG, AE nach § 25 Abs. 1 AufenthG
• Flüchtlinge nach der Genfer Flüchtlingskonvention gem. § 60 Abs. 1 AufenthG, AE nach § 25 Abs. 2 AufenthG
• subsidiärem Flüchtlingsschutz gem. § 60 Abs. 2 bis 4 AufenthG
• humanitär begründetem Abschiebungsverbot wegen Zuständen im Heimatland gem. § 60 Abs. 5 AufenthG, AE nach § 25 Abs. 3 AufenthG
Kontakt für Nachfragen:
André Nollmann
International Office der Hochschule Magdeburg-Stendal
Tel.: 0391- 886 4210
E-Mail: international@hs-magdeburg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
fachunabhängig
überregional
Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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