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16.05.2003 18:53

Kritikerpreis 2003 für Heiner Goebbels

Christel Lauterbach Presse, Kommunikation und Marketing
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Preisverleihung am 17. Mai 2003 in den Kammerspielen des Theaters Heilbronn

    Mit dem "Kritikerpreis 2003" in der Sparte Musik ausgezeichnet wird in diesem Jahr der Komponist und Musiktheaterregisseur Heiner Goebbels. Die Kritikerpreise in den Sparten Architektur, Bildende Kunst, Fernsehen, Film, Literatur, Musik, Tanz und Theater werden vom "Verband der deutschen Kritiker e.V." seit 1951 vergeben. Kritikerpreise sollen möglichst das noch Unentdeckte, zu wenig Gewürdigte oder ein Lebenswerk auszeichnen. Die Preise sind undotiert. Über die Vergabe entscheidet eine dreiköpfige Jury, die jedes Jahr neu unter den Mitgliedern der einzelnen Sparten gewählt wird. Der Preis bezieht sich jeweils auf Leistungen des vergangenen Jahres. In der Sparte Musik erhält Heiner Goebbels den Preis am Samstag, den 17. Mai 2003, in den Kammerspielen des Theaters Heilbronn. In den Vorjahren wurden Claudio Abbado (2002) und das Artemis-Quartett (2001) mit dem Kritikerpreis in der Sparte Musik ausgezeichnet.

    Heiner Goebbels, geboren 1952 in Neustadt/Weinstraße, studierte ab 1972 in Frankfurt und lebt seitdem in der Main-Metropole. Er gehörte zu den Promotoren des "Sogenannten Linksradikalen Blasorchesters", trat mit dem Saxosophonisten Harth als Duo auf und schrieb Bühnenmusiken für Inszenierungen von Hans Neuenfels, Claus Peymann, Ruth Berghaus, Christof Nel, Matthias Langhoff u.a. Seit Mitte der 80er Jahre eigenständige Kompositionen, zunächst vorwiegend zu Texten von Heiner Müller ("Verkommenes Ufer", "Die Befreiung des Prometheus", "Wolokolamsker Chaussee"). Mehrere von ihnen wurden preisgekrönt (Prix Italia 1985, 1992, 1995). Konzert- und Musiktheaterprojekte mit dem Ensemble Modern und der Jungen Deutschen Philharmonie in verschiedenen Ländern: "Ou bien la Débarquement désastreux", Paris 1993, "Surrogate Cities", Frankfurt 1994 (szenisch zuerst in Nürnberg 2000), "Die Wiederholung", Frankfurt/Brüssel 1995, "Schwarz auf Weiß" Frankfurt 1996. Goebbels beteiligte sich an der documenta X in Kassel und schrieb Stücke des unterschiedlichsten Profils wie "Newtons Cassino", 1990, und "Römische Hunde", 1991 (gemeinsam mit Michael Simon), "Schliemanns Scaffolding", 1997, "Max Black", 1998, "Die Wiederholung", 1995, "Hashirigaki", 2000, "Landschaft mit entfernten Verwandten", Genf 2002, zuletzt "Aus einem Tagebuch - Kurze Eintragungen für Orchester", Berlin 2003.

    Heiner Goebbels lehrt seit 1999 als Professor am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen.


    Weitere Informationen:

    http://www.kritikerverband.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Kunst / Design, Musik / Theater
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
    Deutsch


     

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