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09.09.2015 08:52

Kleinwind-Energie: Projekt „OptiBine“ beweist, daß die Effizienz nicht nur 30, sondern 45% beträgt

Katja Klein M.A. Pressereferat
Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt

    Professor Baur und Diplom-Ingenieur Frosch präsentierten Kleinwindenergieanlage nach drei Jahren Entwicklungszeit

    Im Durchschnitt setzen Kleinwindenergieanlagen (KWEA) rund 30 Prozent der anströmenden Windenergie in Strom um. Daß der Wert auch deutlich erhöht werden kann auf 45 Prozent, bewiesen nach dreijähriger Projektlaufzeit Professor Walter Baur und Diplom-Ingenieur Stefan Frosch im Rahmen ihrer Forschung „Optimierte langsam laufende Windturbine („OptiBine“) im Studiengang Kunststoff- und Elastomertechnik an der Hochschule Würzburg-Schweinfurt.

    Baur, an einer Mühle geboren, setzte sein erstes Pilotprojekt einer KWEA 1996 im Rahmen von Diplomarbeiten auf dem Würzburger Heuchelhof „Am Alten Gut“ um. Auch auf Mallorca forschte er über die dortigen Mühlen. Im November 2012 erhielt er eine dreijährige Forschungsförderung mit einem Finanzvolumen von 230.000 Euro vom Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst.

    Ziel von „OptiBine“ ist es, eine Kleinwindenergieanlage zu entwickeln, die einen möglichst optimalen Energieertrag ermöglicht. Zusammen mit dem Diplom-Ingenieur Stefan Frosch und zwölf weiteren Studierenden konzipierten und konstruierten sie einen so genannten „Langsamläufer“: Hierfür werden mit faserverstärkten Kunststoffen moderne Werkstoffe eingesetzt, parallel werden Computersimulationen angewendet, um die Aerodynamik sowie die Festigkeit des Rotors zu optimieren. Vorteile sind u.a. die niedrige Rotordrehzahl ohne laute Begleitgeräusche, der geringe Materialverschleiß und die Selbstabschaltung im Schadensfall.

    Der fertiggestellte Rotor der Windanlage wurde anschließend auf einen Eisenbahn-Waggon der Mainschleifenbahn in Ersatz eines sehr kostenintensiven Windkanals montiert, deren Fahrtgeschwindigkeit den anströmenden Wind simuliert („fahrender Windkanal“). Die daraus resultierenden realitätsnahen Ergebnisse, so das Projektteam, wurden mit den Ergebnissen eines ebenfalls entwickelten „Schnellläufers“ verglichen: Das Forschungsziel sei erreicht worden.

    Nach Angaben des Bundesverbandes WindEnergie stehen in Deutschland Ende 2014 insgesamt 24.867 Windenergieanlagen. Das Interesse an Kleinwindenergieanlagen (KWEA) wachse stetig: „Immer mehr Menschen möchten sich unabhängig von den großen Energieversorgern machen und suchen nach einer dezentralen, umweltfreundlichen Möglichkeit Energie zu produzieren.“


    Weitere Informationen:

    http://www.fhws.de
    http://bke.fhws.de/forschungsprojekt_optibine.html


    Bilder

    Im Rahmen des Forschungsprojektes „OptiBine“ wurde ein Rotor einer Kleinwindenergieanlage konzipiert und konstruiert.
    Im Rahmen des Forschungsprojektes „OptiBine“ wurde ein Rotor einer Kleinwindenergieanlage konzipiert ...
    Foto FHWS / Stefan Frosch
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Elektrotechnik, Gesellschaft, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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