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09.09.2015 15:25

Aufbruch zu neuen Ufern

Charlotte Brückner-Ihl Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Aufgaben, Problemlagen und Profile einer islamischen Religionspädagogik im europäischen Kontext - Fachtagung vom 17. bis 19. September 2015 an der Justus-Liebig-Universität Gießen

    Hessen hat als erstes Bundesland zum Schuljahr 2013/14 einen bekenntnisorientierten islamischen Religionsunterricht eingeführt. Schon bald soll das neue Schulfach an allen Jahrgängen der beteiligten Grundschulen etabliert sein. Auch in den anderen Bundesländern laufen Projekte und Schulversuche mit unterschiedlichen Ansätzen, Konzepten und Lehrplänen. Vor diesem Hintergrund stehen die Professuren für Islamische Theologie und die Islamischen Zentren in Deutschland vor der Aufgabe, sich wissenschaftlich fundiert und unabhängig mit den Grundlagen der islamischen Religionspädagogik und Fachdidaktik zu befassen.

    Die Fachtagung „Aufbruch zu neuen Ufern. Aufgaben, Problemlagen und Profile einer islamischen Religionspädagogik im europäischen Kontext“ bietet vom 17. bis 19. September 2015 Gelegenheit zu einer Bestandsaufnahme, aber auch ein Forum für konstruktive und kontroverse Diskussionen. Prof. Dr. Yasar Sarikaya, Islamische Theologie und ihre Didaktik, hat dazu zahlreiche renommierte Fachvertreterinnen und -vertreter an die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) eingeladen.

    Prof. Sarikaya sagt: „Die konzeptionelle Grundlegung einer islamischen Religionspädagogik und Fachdidaktik steht als wichtige Aufgabe den in Deutschland dafür eingerichteten theologischen sowie religionspädagogischen Zentren und Professuren noch bevor. Vor diesem Hintergrund möchte die Fachtagung neue Wege zur wissenschaftlichen Grundlegung der islamischen Religionspädagogik als universitäres Fach aufzeigen.“ Sarikaya erläutert: „Ziel ist es, auf dieser Grundlage weiterführende Forschungsfragen und Zielperspektiven für den islamischen Religionsunterricht in Deutschland bzw. die Curricula zu formulieren.“

    Die Expertinnen und Experten widmen sich in einem inhaltlich breit gefächerten Programm im Rahmen von sechs verschiedenen Panels folgenden Kernthemen und Fragestellungen: Welche pädagogischen Theorien und Methoden weist die islamische Geistesgeschichte auf und welche Relevanz besitzen diese für die Entwicklung einer modernen islamischen Religionspädagogik? In welchem Spannungsfeld stehen normativ-theologische und historisch gewachsene Glaubenssätze und Traditionen zu den anthropologischen Bedingungen religiösen Lernens? Was sind die Chancen und Grenzen des interreligiösen Lernens aus der katholischen, evangelischen und muslimischen Perspektive? Welche gegenwärtigen Entwicklungen der islamisch-religiösen Bildung zeigen sich in anderen Ländern Europas? Welche Rolle spielt die Kategorie Gender im Kontext des islamischen Religionsunterrichts und welche Denkanstöße können von den Diskursen in der christlichen Religionspädagogik ausgehen? Schließlich sind fachdidaktische Modelle und Methoden Gegenstand der Auseinandersetzung. Der Fokus im letzten Panel liegt dabei auf Medien sowie den ästhetischen Dimensionen im islamischen Religionsunterreicht.

    Prof. Dr. Yasar Sarikaya wird am 17. September ab 14.00 Uhr die Konferenz eröffnen. Grußworte werden u.a. JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee, Staatssekretär Jo Dreiseitel, Bevollmächtigter für Integration und Antidiskriminierung im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, Ministerialdirigent Wolfgang Heimer, Hessisches Kultusministerium, Prof. Dr. Stefan Tebruck, Dekan des Fachbereichs 04 – Geschichts- und Kulturwissenschaften der JLU, und Prof. Dr. Bekim Agai, Direktor des Zentrums für Islamische Studien Frankfurt/Gießen (ZEFIS) sprechen. Den Eröffnungsvortrag zur Bildung zur Pluralitätsfähigkeit muslimischer Kinder in Europa wird Prof. Dr. Ednan Aslan, Leiter des Instituts für Islamische Studien der Universität Wien, halten.

    Die Tagung richtet sich an Interessierte und Vertreter der Islamischen Theologie und Religionspädagogik sowie benachbarter Disziplinen.

    Termin
    Fachtagung vom 17. bis 19. September 2015, Auftakt: 17. September, 14.00 Uhr
    Veranstaltungsort: Uni-Hauptgebäude, Senatssaal, Ludwigstraße 23, 35390 Gießen
    (Anfahrt: Parkplatz Stephanstraße hinter dem Hauptgebäude der JLU Gießen)

    Kontakt
    Prof. Dr. Yasar Sarikaya
    Otto-Behaghel-Straße 10E, 35394 Gießen
    Telefon: 0641 99-31050/1
    E-Mail: yasar.sarikaya@islamtheologie.uni-giessen.de


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    Die 1607 gegründete Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) ist eine traditionsreiche Forschungsuniversität, die rund 28.000 Studierende anzieht. Neben einem breiten Lehrangebot – von den klassischen Naturwissenschaften über Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Gesellschafts- und Erziehungswissenschaften bis hin zu Sprach- und Kulturwissen¬schaften – bietet sie ein lebenswissenschaftliches Fächerspektrum, das nicht nur in Hessen einmalig ist: Human- und Veterinärmedizin, Agrar-, Umwelt- und Ernährungswissenschaften sowie Lebensmittelchemie. Unter den großen Persönlichkeiten, die an der JLU geforscht und gelehrt haben, befindet sich eine Reihe von Nobelpreisträgern, unter anderem Wilhelm Conrad Röntgen (Nobelpreis für Physik 1901) und Wangari Maathai (Friedensnobelpreis 2004). Seit 2006 wird die JLU sowohl in der ersten als auch in der zweiten Förderlinie der Exzellenzinitiative gefördert (Excellence Cluster Cardio-Pulmonary System – ECCPS; International Graduate Centre for the Study of Culture – GCSC).


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-giessen.de/cms/fbz/fb04/institute/islamtheo


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Pädagogik / Bildung, Religion
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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