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16.09.2015 17:51

Drama, Prosa oder Lyrik?

Klaus P. Prem Presse - Öffentlichkeitsarbeit - Information
Universität Augsburg

    Unter dem Titel "Poem Unlimited: New Perspectives on Poetry and Genre" befasst sich eine DFG-geförderte Augsburger Tagung mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus neun Ländern mit literarischen Gattungsgrenzen und deren Überschreitungen und Verwischungen.

    unterschiedlicher Perspektiven zu erörtern, um tradierte Definitionen zu problematisieren und um die entsprechenden Konzepte neu zu verorten, treffen sich über dreißig Literaturwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler unterschiedlicher Fachrichtungen an der Universität Augsburg. Sie kommen aus Deutschland, Finnland, Großbritannien, den Niederlanden, Österreich, Polen, Russland, Tschechien und den USA. Ihre von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Augsburger Tagung "Poem Unlimited: New Perspectives on Poetry and Genre" beginnt am 1. Oktober 2015.

    Genres und Gattungen sowie ihre möglichen Definitionen, Klassifikationsmuster und Funktionen wurden bereits in der Antike kontrovers diskutiert. Im 18. Jahrhundert hat sich dann die klassische Einteilung in Drama, Prosa und Lyrik weitgehend durchgesetzt. Parallel zur Theoriebildung der zahlreichen geisteswissenschaftlichen "Turns" - zu nennen sind hier z. B. strukturalistische, poststrukturalisitische, kulturhistorische, postkoloniale oder kognitive Ansätze - und nicht zuletzt auch aus den unterschiedlichen Fachkulturen heraus wurden diese klassischen Einteilungen v. a. seit den 1950er Jahren jeweils neu interpretiert oder zum Teil sogar komplett verworfen. Aber auch die Literatur selbst spielt kreativ mit Gattungszuschreibungen und ihren Funktionalisierungen, um diese dadurch in Frage zu stellen. Besonders die experimentelle Literatur des 20. Jahrhunderts und die neuen Medien des 21. Jahrhunderts stellen mit postmodernen Gattungsmischungen und -kreuzungen traditionelle Muster in Frage.

    "Unsere Absicht ist es, diese unterschiedlichen Sichtweisen und Ansätze in einem fruchtbaren interdisziplinären Dialog genauer zu fassen", erläutert Dr. David Kerler (Englische Literaturwissenschaft), der zusammen mit seinem Kollegen PD Dr. Timo Müller (Anglistik) Organisator und Gastgeber der Tagung "Poem Unlimited" ist. Entsprechend breit gefächert sind die Sektionen und Beiträge der Konferenz. Sie behandeln neben theoretisch-klassifikatorischen Fragen auch Aspekte wie Gender, Politik und Ethik und sie beziehen auch neuere Kunstformen wie Rap und Hip Hop mit ein.

    "Besonders freuen wir uns darüber", so Timo Müller, "dass renommierte keynote speaker wie Wai Chee Dimock von der Yale University, Rainer Emig von der Universität Mainz oder Christopher Stokes von der University of Exeter unsere Konferenz bereichern werden."

    Gasthörerinnen und -hörer willkommen

    Interessierte Gasthörer sind willkommen, sie müssen sich nicht anmelden und auch keinen Eintritt bezahlen. Getagt wird an allen drei Tagen in den Räumen 2003 - 2006 der Philologisch-Historischen Fakultät, Universitätsstraße 10 (Gebäude D), 86159 Augsburg - am Donnerstag, dem 1. Oktober, von 16.00 bis 19.30 Uhr, am Freitag von 9.30 bis 17.30 Uhr und am Samstag von 9.30 bis 15.00 Uhr.
    ___________________________________________

    Tagungshomepage:

    http://www.uni-augsburg.de/poemunlimited

    Ausführliches Tagungsprogramm zum Download:

    http://www.philhist.uni-augsburg.de/de/lehrstuehle/anglistik/poemunlimited/docs/...
    ___________________________________________

    Ansprechpartner:

    PD Dr. Timo Müller, Lehrstuhl Amerikanistik
    timo.mueller@phil.uni-augsburg.de

    Dr. David Kerler, Lehrstuhl für Englische Literaturwissenschaft
    david.kerler@phil.uni-augsburg.de

    Universität Augsburg
    Philologisch-Historische Fakultät
    86135 Augsburg


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-augsburg.de/poemunlimited


    Bilder

    Lieteraturwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus neun Ländern diskutieren bei der Augsburger Tagung "Poem unlimited" die Grenzen von Gattungen und deren Verwischung.
    Lieteraturwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus neun Ländern diskutieren bei der Augsburger ...
    © Universität Augsburg, Pressestelle
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
    Sprache / Literatur
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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