idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
21.09.2015 12:10

Neubau des Helmholtz-Instituts für Pharmazeutische Forschung Saarland wird eingeweiht

Gerhild Sieber Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Mehr Platz für die Wirkstoffforschung

    Nach rund zweijähriger Bauzeit ist der Neubau des Helmholtz-Instituts für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS) fertiggestellt und weitgehend bezogen: Am Freitag, 2. Oktober, wird das knapp 26 Millionen teure Gebäude eingeweiht. Die Veranstaltung beginnt um 14 Uhr im Günter-Hotz-Hörsaal (Geb. E2 2) auf dem Unicampus. Ab 15.30 Uhr sind Führungen durch die neuen Räumlichkeiten möglich.

    Sie forschen nach neuen Wirkstoffen, optimieren sie für die Anwendung am Menschen und sorgen dafür, dass Arzneimittel an ihren Bestimmungsort im Körper gelangen: Die Mitarbeiter des Helmholtz-Instituts für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS) auf dem Saarbrücker Unicampus leisten einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten. Als Standort des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig ist das HIPS das erste außeruniversitäre Forschungsinstitut für pharmazeutische Forschung in Deutschland, das mit öffentlichen Geldern gefördert wird.

    Die letzten Arbeiten am HIPS-Neubau im östlichen Teil des Saarbrücker Stuhlsatzenhauswegs sind fast abgeschlossen, und beinahe alle 120 Mitarbeiter sind in das neue Gebäude umgezogen. Den drei Abteilungen und drei Nachwuchsgruppen stehen rund 4.500 Quadratmeter Nutzfläche zur Verfügung. „Damit sind alle sechs Forschungsgruppen des HIPS endlich unter einem Dach zusammengeführt“, sagt Professor Rolf Müller, geschäftsführender Direktor des HIPS. Müller wird ebenso wie die beiden anderen Abteilungsleiter, die Professoren Rolf Hartmann und Claus-Michael Lehr, auch zukünftig an der Saar-Uni lehren. Durch die Neubesetzung ihrer früheren Pharmazie-Lehrstühle an der Universität und einer zusätzlichen Juniorprofessur für Klinische Pharmazie hat sich die Zahl der Professoren in der Fachrichtung Pharmazie fast verdoppelt. „Wir haben damit unser Ziel erreicht, die pharmazeutische Forschung und Lehre am Standort zu stärken“, freut sich Rolf Müller. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung, die Helmholtz-Gemeinschaft, das Land und die Universität hätten dabei vorbildlich zusammengearbeitet.

    Professor Dirk Heinz, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des HZI, unterstreicht ebenfalls die hervorragende Zusammenarbeit aller Beteiligten und betont: „Die Wirkstoffforschung des HIPS in Saarbrücken trägt erheblich zur internationalen Sichtbarkeit unseres Zentrums bei. Professor Rolf Müller und seinen Kollegen ist es gelungen, in wenigen Jahren ein echtes Vorzeigeinstitut aufzubauen. Wir freuen uns, dass das neue Gebäude künftig allen HIPS-Wissenschaftlern optimale Voraussetzungen für die Entdeckung und Entwicklung neuer Antiinfektiva bietet.“

    Auch Universitätspräsident Professor Volker Linneweber würdigt die gute Kooperation aller Beteiligten. „Die Wissenschaftler an der Universität und dem Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung arbeiten intensiv zusammen. Von den optimalen Forschungsbedingungen im neuen Gebäude und der Neuaufstellung der Fachrichtung Pharmazie werden Wissenschaftler, Studenten und das Saarland gleichermaßen profitieren.“

    Die Baukosten des Neubaus von Architekt Volker Brachvogel betragen knapp 26 Millionen Euro und übersteigen die ursprünglich veranschlagte Summe nur gering. Rund 12 Millionen Euro stammen vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und 10,5 Millionen Euro vom Land. Das HIPS trägt die restlichen 3,5 Millionen Euro. Die Finanzierung der laufenden Forschungstätigkeit des Instituts erfolgt über die Programmorientierte Förderung (90 Prozent Bund, 10Prozent Land, insgesamt rd. 5,6 Mio. jährlich) sowie aus öffentlichen und privaten Drittmitteln.

    Im 2009 gegründeten Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS) suchen Wissenschaftler in natürlichen Quellen nach Substanzen mit therapeutischem Potenzial gegen Infektionskrankheiten. Stoßen die Forscher auf interessante Substanzen, so optimieren sie diese mit unterschiedlichen Methoden für die pharmazeutische Anwendung. Zudem erforschen Wissenschaftler am HIPS, wie Wirkstoffe an ihren jeweiligen Bestimmungsort im Körper gelangen. Damit Medikamente auch biologische Barrieren überwinden können, entwickeln sie beispielsweise Wirkstoff-Transporter. Das HIPS besteht aus den drei Abteilungen „Mikrobielle Naturstoffe“ (Professor Rolf Müller), „Wirkstoffdesign und Optimierung“ (Professor Rolf W. Hartmann) und „Wirkstoff-Transport“ (Professor Claus-Michael Lehr) sowie aus drei Nachwuchsgruppen. Als Teil des HZI gehört das HIPS seit 2011 zu den Gründungsmitgliedern des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF), das Forschungseinrichtungen mit Schwerpunkt Infektionskrankheiten zusammenführt und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gegründet wurde. Damit erhält das HIPS auch DZIF-Fördergelder.

    Weitere Infos zum Programm unter: http://www.helmholtz-hzi.de/Einweihung_HIPS
    Link zum HIPS: http://www.helmholtz-hzi.de/hips

    Kontakt:
    Prof. Dr. Rolf Müller
    Tel.: 0681 98806-3000
    E-Mail: office.mueller@helmholtz-hzi.de

    Hinweis für Hörfunk-Journalisten: Sie können Telefoninterviews in Studioqualität mit Wissenschaftlern der Universität des Saarlandes führen, über Rundfunk-Codec (IP-Verbindung mit Direktanwahl oder über ARD-Sternpunkt 106813020001). Interviewwünsche bitte an die Pressestelle (0681 302-4582) richten.


    Bilder

    Das HIPS ist ein Standort des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung.
    Das HIPS ist ein Standort des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung.
    Foto: HIPS - Birgitta Lelarge
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Chemie, Medizin
    überregional
    Kooperationen, Organisatorisches
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).