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Oldenburg. Vom 3. Oktober bis 3. Januar 2016 zeigt das Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg die Ausstellung „Leinen los! Historische Spielzeugschiffe auf großer Fahrt“ der Berliner Sammler und Fotografen Volker Weinhold und Sebastian Köpcke. Anhand der rund 180 Kunststoffschiffe und 26 großformatigen Fotografien macht die Ausstellung die Geschichte der Schifffahrt in einer eigenen Bildsprache erlebbar.
Die Auswahl der gezeigten Kunststoff-Schiffe in „Leinen los!“ ist so international wie Schiffsbau und -verkehr. Die Modelle stammen aus vielen europäischen Ländern sowie aus Kanada, Mexiko, Japan und den USA. Mit Überseedampfern, Fischerkähnen, Ausflugsbooten und Segeljachten ist auch in Hinblick auf unterschiedliche Schiffstypen die Vielfalt groß. Volker Weinhold (*1962) und Sebastian Köpcke (*1967) sammeln, um zu fotografieren. Mit ihren Arbeiten setzen die beiden Berliner die Sammlungsstücke in Szene: eine grüne Plastikpalme neben einem Kreuzfahrtdampfer, Segelboote bewegen sich auf Wogen aus blauem Kunststoff-Granulat. Mit ihren zeitgenössischen Fotografien nach dem Vorbild alter Illustrationen, Reiseplakate oder Bücher komponieren sie ein eigenes Bild der Schifffahrt.
Neben den großformatigen Fotografien sind vor allem die Schiffe mit originalen Vorbildern Highlights der Ausstellung. Ein Beispiel ist der Panzerkreuzer „Aurora“. In der Ausstellung zeigt er sich als wenig furchteinflößendes, pinkfarbenes Plastikschiff von ca. 6 cm Länge, das in der einstigen Sowjetunion gefertigt wurde. In der Realität gab das als Vorbild dienende Kriegsschiff 1917 mit einem Kanonenschuss das Signal zur Erstürmung des Winterpalais in St. Petersburg und löste damit die Oktoberrevolution aus.
Kindheitserinnerungen könnten hingegen ein Wikingerschiff oder ein Segelboot beim Besucher wecken. Denn diese zwei Sammlungsstücke legte die Margarinefirma „Sanella“ in den 50er Jahren in Deutschland ihren Verpackungen als Kaufanreiz bei. Futuristische Tauchboote aus den 1960er-Jahren aus Hong Kong dokumentieren hingegen eine fortschrittsgläubige Epoche, in der James Bond sich in „Thunderball“ in spektakulären Unterwasserszenen behaupten musste oder der Meeresforscher Jacques-Ives Cousteau für seine Dokumentation „Welt ohne Sonne“ einen Oscar bekam. Die ältesten Schiffsmodelle der Sammlung stammen aus den USA aus den 1920er-Jahren und sind aus Zelluloid gefertigt. Der erste bekannte Massen-Kunststoff ist in allen Farben herstellbar, leicht zu formen und preiswert. Er wurde abgelöst durch je nach Zeit und Land zahlreiche verschiedenartige Kunststoffe.
„Oldenburg hat mehr Verbindungen zum Thema als man denkt!“, meint die stellvertretende Direktorin Dr. Christina Burmeister: „Die Insel Wangerooge gehört zum Oldenburger Land, die Stadt selbst liegt an der Hunte, es gibt Hafenrundfahrten und eine stattliche Anzahl Schiffe, die unter dem Namen „Oldenburg“ auf den Weltmeeren unterwegs sind.“
Das Landesmuseum Natur und Mensch greift mit dieser Ausstellung Oldenburgs Verbindung zur Meeres- und Binnenschifffahrt auf. Und wie die Dauerausstellung Küste und Marsch rückt es die marine Mobilität der Region in den Vordergrund.
Sonderausstellung
Leinen los!
Historische Spielzeugschiffe auf großer Fahrt
3. Oktober 2015 – 3. Januar 2016
Eine Ausstellung von Volker Weinhold und Sebastian Köpcke
Landesmuseum Natur und Mensch
Damm 38-44
26135 Oldenburg
Tel. 0441-9244-300
Fax: 0441-9244-399
E-Mail: museum@naturundmensch.de
www.naturundmensch.de
Öffnungszeiten: Dienstag - Freitag 9 - 17 Uhr, Samstag u. Sonntag 10 -18 Uhr,
an Feiertagen abweichend
Museumseintritt: 4 €, ermäßigt 2,50 €
Zur Ausstellung:
Fläche: ca. 200 m²
Exponatanzahl: 180 Kunststoffschiffe, 26 Fotografien (110 x 60 cm)
Kuratoren:
Sebastian Köpcke: sk@sammlungsfotografen.de
Volker Weinhold: vw@sammlungsfotografen.de
Sebastian Köpcke (*1967) und Volker Weinhold (*1962) leben und arbeiten als Fotografen, Gestalter und Ausstellungsmacher in Berlin. Sie verbindet seit mehr als zwei Jahrzehnten das lebendige Interesse, historische Themen im Alltag zu entdecken, um diese auf eigene Weise zu interpretieren. Die fotografische Inszenierung erwies sich dabei als ein probates Mittel. Ihre gemeinsame Ausstellung »Mechanische Tierwelt – eine Fotosafari« ist erfolgreich auf Tour durch Museen im In- und Ausland. Im Zeitraum vom 25. Mai – 21. Juli 2013 war sie im Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg zu sehen.
Pressekontakt
Niedersächsische Landesmuseen Oldenburg
Landesmuseum Natur und Mensch
Dipl. Biol. Lena Nietschke
Damm 38-44; 26135 Oldenburg
Tel.: 0441/9244-327 // Fax: 0441/9244-399
presse@naturundmensch.de
www.naturundmensch.de
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Das Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg wurde 1836 durch Großherzog Paul Friedrich August gegründet ist damit eines der ältesten Museen Norddeutschlands. Seine Sammlungsschwerpunkte finden sich in den Bereichen Archäologie, Naturkunde und Völkerkunde. Sind in den Dauerausstellungen das Leben von Mensch und Natur in den regionalen Landschaftstypen Moor, Geest, Küste und Marsch sowie entlang des Flusslaufs der Hunte vorherrschende Themen, widmen sich die Sonderausstellungen überwiegend überregionalen Themen und Fragestellungen.
Segelboote, DDR, 1960er-Jahre,
Foto: Volker Weinhold und Sebastian Köpcke
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3_Dampfer, Renval, USA, 1950er-Jahre, Lotsenboot, Kinderüberraschung, 1979
Foto: Volker Weinhold und Sebastian Köpcke
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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