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„Es gibt keinen schöneren Beruf, den man haben kann“, sagt Christof Gipperich (* 1965) neu berufener Professor für das Lehrgebiet „Projektmanagement im Infrastrukturbau“ an der Hochschule Biberach. Mit dem schönsten Beruf meint er den des Projektmanagers, der eine neue Großbaustelle einrichten darf. Gipperich assoziiert diese Aufgabe mit Begriffen wie „Freiheit“, „Gestalten“ und “Schaffen“. Die Begeisterung hierfür, aber auch die notwendigen Kompetenzen wird er ab dem Wintersemester den Studierenden im Studiengang Projektmanagement/Bauingenieurwesen vermitteln.
In die Lehre bringt Professor Dr.-Ing. Christof Gipperich seine Berufserfahrung als Vorsitzender der Geschäftsführung der juwi Energieprojekte GmbH mit, einem Projektentwickler für Windonshore- und Solar-Anlagen in Deutschland sowie als Niederlassungsleiter und Projektleiter bei der Hochtief Solutions AG. Großprojekte wie die U-Bahnlinie zur Hamburger Hafencity mit circa 220 Millionen Euro Bauleistung hat er in dieser Funktion u. a. verantwortet. Hochschulerfahrung hat er während seines Studiums an der Ruhr-Universität Bochum gesammelt sowie während seiner vierjährigen Promotionsphase am Lehrstuhl für Bauverfahrenstechnik, Tunnelbau und Baubetrieb der Ruhr-Uni Bochum.
„Projektmanager sind Generalisten“, sagt Gipperich, „und können nahezu jedes Projekt übernehmen“. 80 Prozent ihrer Fähigkeiten sind Mangerkompetenzen, mit denen sie ohne Probleme auch Unternehmen führen können. Gipperichs Werdegang vom Maschinenbauingenieur zum Projektleiter für Infrastrukturbauprojekte im In- und Ausland bis hin zum Geschäftsführer im Energiesektor spiegelt dies wider. „Flexibilität und Kommunikationsfähigkeit“ nennt Gipperich als wichtige Voraussetzungen für den Beruf des Projektmanagers und „natürlich ein Händchen für Technik“. Den Heimatbegriff müsse ein PM auf Europa erweitern, denn ein Projektmanager habe selbstverständlich Einsätze außerhalb Deutschlands, auch wenn der Arbeitgeber ein deutsches Unternehmen sei. „1,5 Flugstunden zum aktuellen Projekt sind Alltag in diesem Beruf“, sagt Professor Gipperich.
Über die Lehre hinaus möchte sich Christof Gipperich mit der Frage beschäftigen, wie sich die Bauwirtschaft in den nächsten 10 Jahren entwickeln wird. Bauherren sind immer öfter nationale wie internationale Investoren ohne eigene fachliche Strukturen; gleichzeitig stehen Baukonzerne als herkömmliche Träger von Großprojektkompetenz weiter unter starkem, wirtschaftlichen Druck. Diese Konstellation wird die Branche verändern; in Ausbildung und Studium müsse diese Entwicklung berücksichtigt werden. Gipperich sieht darin eine Fragestellung für die interdisziplinäre Forschung an der Hochschule Biberach. „Politik und Wirtschaft haben die damit verbundenen Fragen noch nicht gestellt“, sagte er und ist überzeugt: „Die Fokussierung des Problems ist schwieriger als die Lösungsfindung“.
Doch zunächst möchte sich der Professor für Infrastrukturbau auf die Lehre im Bachelor-Studiengang Projektmanagement konzentrieren. Auf diese neue Aufgabe hat er sich in den vergangenen Monaten intensiv vorbereitet; nun ist er bereit, seine Erfahrungen an junge Menschen weiterzugeben – und damit etwas von dem an die Gesellschaft zurückzugeben, was er als junger Mann erhalten hat: an Ausbildung, an Betreuung und Unterstützung.
http://www.hochschule-biberach.de
Professor Dr.-Ing. Christof Gipperich, Hochschule Biberach
Foto: privat
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Bauwesen / Architektur
überregional
Personalia
Deutsch
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