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Fakultät zeichnete Norwegerin und Kanadier aus
Die Fakultät für Mathematik der Universität Bielefeld hat am 19. Oktober die norwegische Mathematikerin Professorin Dr. Idun Reiten und den kanadischen Mathematiker Professor Dr. Robert Moody mit der Ehrendoktorwürde für ihre herausragenden Beiträge zur Mathematik ausgezeichnet.
„Idun Reiten verkörpert heute die Grande Dame der Darstellungstheorie endlich dimensionaler Algebren – ein prosperierendes mathematisches Arbeitsgebiet, welches sie selbst wesentlich mitgeprägt hat“, beschreibt Professor Dr. Henning Krause von der Fakultät für Mathematik die führende norwegische Mathematikerin. In der Mathematik bekannt wurde die 73-Jährige durch die mit dem Mathematiker Maurice Auslander entwickelten Beiträge. Heute ist die „Auslander-Reiten-Theorie“ Grundlage für verschiedene Aspekte der Darstellungstheorie assoziativer Algebren.
Seit 1974 lehrt und forscht Reiten an der Universität Trondheim (Norwegen). Sie wurde vielfach ausgezeichnet und ist Mitglied verschiedener Akademien. Sie arbeitet seit Jahrzehnten eng mit Bielefelder Mathematikern zusammen und hat seit 1995 häufig an Workshops und Konferenzen an der Bielefelder Fakultät teilgenommen. Dabei hat sie insbesondere die Arbeit in den Sonderforschungsbereichen unterstützt (SFB 343: Diskrete Strukturen in der Mathematik und SFB 701: Spektrale Strukturen und Topologische Methoden in der Mathematik).
Robert Moody (Jahrgang 1941) arbeitet seit seiner Emeritierung als Adjunkt Professor an der University of Victoria (Kanada). Einen Namen machte sich Moody durch die Entdeckung – zeitgleich mit Victor Kac – der heute als Kac-Moody-Algebren bekannten Strukturen. Diese unendlichdimensionalen Algebren sind von fundamentaler Bedeutung in der Mathematik und haben wichtige Anwendungen in der modernen Physik.
Seit Mitte der 90er Jahre hat Moody maßgeblich an der mathematischen Theorie der Quasikristalle gearbeitet, und diese, gemeinsam mit Jeffrey Lagarias, auch gestaltet. In Quasikristallen sind die Atome beziehungsweise die Moleküle in einer geordneten, sich aber nicht periodisch wiederholenden Struktur angeordnet. Experimentell entdeckt wurden sie von Daniel Shechtman, der dafür 2011 der Chemie-Nobelpreis erhielt.
Bei beiden Gebieten besteht durch wissenschaftlichen Austausch und zahlreiche Besuche eine langjährige Verbindungen zur Universität Bielefeld – beim Thema Algebra zu Professor Dr. Claus-Michael Ringel, bei den mathematischen Quasikristallen zum SFB 701 und zu den Arbeitsgruppen von Professor Dr. Michael Baake und Dr. Franz Gähler.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1969 hat die Fakultät für Mathematik zwei Mathematiker mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet: Im Jahr 1982 Professor Dr. Hans Petersson (†) und im Jahr 1999 Professor Dr. Gregorii A. Margulis.
Ehrendoktorwürde: Mathematikdekan Prof. Dr. Michael Röckner, Prof. Dr. Idun Reiten, Prof. Dr. Robert ...
Quelle: Universität Bielefeld
Merkmale dieser Pressemitteilung:
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