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23.05.2003 16:02

Wissenschaftsrat empfiehlt Investitionen in Höhe von 1,5 Mrd. Euro für Hochschulbau in NRW ab 2004

Dr. Uta Grund Geschäftsstelle
Wissenschaftsrat

    Die Empfehlungen zum 33. Rahmenplan für den Hochschulbau 2004-2007 waren ein zentraler Beratungspunkt auf den Frühjahrssitzungen des Wissenschaftsrates vom 23.-25. Mai in Essen. Nordrhein-Westfalen als größtes Bundesland mit 14 Universitäten und 6 Universitätsklinika, 7 Kunst- und Musikhochschulen sowie 12 Fachhochschulen nimmt traditionell einen breiten Raum in den Beratungen zum Rahmenplan ein.

    "Die in Essen ausgesprochenen Empfehlungen des Wissenschaftrates für Bauvorhaben in Nordrhein-Westfalen belaufen sich ab 2004 auf insgesamt 1,5 Mrd. Euro. Davon sind Bauvorhaben in Höhe von 511 Mio. Euro neu in die gemeinsame Förderung von Bund und Ländern empfohlen worden", teilte der Vorsitzende des Wissenschaftsrates, Professor Karl Max Einhäupl, in Essen mit. Die damit gegenüber dem 32. Rahmenplan erreichte Steigerung des geplanten Investitionsvolumens um 7,9 % sei ausdrücklich zu begrüßen. Angesichts der bekannten Finanzknappheit bei der Bund-Länder-Finanzierung des Hochschulbaus sei jedoch nicht davon auszugehen, dass die gesamte vom Wissenschaftsrat empfohlene Summe für Neuvorhaben akzeptiert werden könne. Nur diese neu in den Rahmenplan empfohlenen Bauvorhaben werden bei den Bund-Länder-Verhandlungen im Herbst diskutiert. "Es ist bedauerlich", erklärte Einhäupl weiter, "dass nicht alle diese Vorhaben finanziert werden können, aber dennoch ist die Investitionssumme erheblich, die hier für verbesserte Forschungs- und Lehrbedingungen an den Hochschulen aufgebracht wird. Immerhin unterstützt der Bund dabei das Land Nordrhein-Westfalen mit 50% dieser Mittel."

    Insgesamt hat der Wissenschaftsrat für Nordrhein-Westfalen 358 Vorhaben vorbehaltlos zur Aufnahme in den 33. Rahmenplan empfohlen, wobei sich die Kosten der einzelnen Vorhaben zwischen 0,4 Mio. Euro und 113 Mio. Euro bewegen.

    Ziele und Schwerpunkte der Hochschulplanung des Landes Nordrhein-Westfalen sind im Wesentlichen durch die Empfehlungen des vom Land eingesetzten Expertenrates unter dem Vorsitz von Professor Dr. Hans-Uwe Erichsen bestimmt. Der Expertenrat empfahl im Jahr 2001 eine klare Profilbildung innerhalb des differenzierten Hochschulsystems Nordrhein-Westfalens. "Eine geschärfte Profilbildung ist im Land Nordrhein-Westfalen dringend notwendig", erklärte Einhäupl. "Mit den Plänen des Landes, sich auf den Ausbau einzelner Schwerpunkte, wie z.B. die "Life Sciences", zu konzentrierten, ist der richtige Weg eingeschlagen." Allein für den Ausbau der "Life Sciences" hat das Land zum 33. Rahmenplan Bauvorhaben mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 103,2 Mio. Euro angemeldet. Für die Universität Bielefeld wurde beispielsweise der Neubau eines Laborgebäudes für Genomforschung und Bioinformatik (13,5 Mio. Euro) vom Wissenschaftsrat zur Aufnahme in den 33. Rahmenplan empfohlen.

    Größere Baumaßnahmen sind zudem im Zusammenhang mit der vom Expertenrat angeregten Fusion der Universitäten Duisburg und Essen geplant. Insgesamt wurden aufgrund der anstehenden Verlagerungen der Physik an den Standort Duisburg und der Chemie an den Standort Essen Vorhaben mit einem Investitionsvolumen von 20,0 Mio. Euro zur grundsätzlichen Aufnahme in den 33. Rahmenplan empfohlen. Ziel der Verlagerungen ist, die Leistungsprofile an beiden Standorten zu schärfen und das Lehr- und Forschungsangebot zu erweitern.

    Die Anmeldungen des Landes für Bauvorhaben der Medizin in Essen stehen ganz im Zeichen der Vorbereitung des Zentrums für die Konservative Medizin: Ab ca. 2006 sollen Neubauten für die Dermatologie und die Neurologie entstehen (35,9 Mio. Euro). Als Voraussetzung dafür hat der Wissenschaftsrat Um- und Ausbaumaßnahmen im Operativen Zentrum I sowie in der Inneren Medizin empfohlen. Unterstützt wird auch die Errichtung eines neuen Laborgebäudes für die Mikrobiologie und Virologie (24,2 Mio. Euro), welches das alte, nicht sanierungsfähige Gebäude ersetzen soll.

    Hinweis: Die "Empfehlungen zum 33. Rahmenplan für den Hochschulbau 2004 - 2007. Investitionen für die Hochschulen in Nordrhein-Westfalen" (Drs. 5692/03) werden im Netz als Volltext (www.wissenschaftsrat.de) veröffentlicht, sie können aber auch bei der Geschäftsstelle des Wissenschaftsrates per Email (post@wissenschaftsrat.de) angefordert werden.


    Weitere Informationen:

    http://www.wissenschaftsrat.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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