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Die Universität Jena schließt erstmals Kooperationsverträge mit Partneruniversitäten in Israel
Die Friedrich-Schiller-Universität Jena hat in dieser Woche erstmals Kooperationsverträge mit Universitäten in Israel geschlossen. Während eines Besuchs in Jerusalem unterzeichnete Universitäts-Präsident Prof. Dr. Walter Rosenthal Vereinbarungen mit der Hebrew University of Jerusalem, der Ben Gurion-University und dem Wasatia Academic Institute.
Prof. Rosenthal begleitet den thüringischen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow, der Jerusalem und Haifa besucht. Zur Delegation der Universität gehören zudem die Leiterin des Internationalen Büros Dr. Claudia Hillinger sowie Professoren der beteiligten Fachbereiche.
Die ersten Abkommen zwischen der Universität Jena und den israelischen Partnerhochschulen dienten dazu, auch in Zukunft gemeinsame Summer Schools, Forschungsprojekte und den Austausch von Wissenschaftlern zu unterstützen, sagt Claudia Hillinger. Mit einer soliden Basis werden so Kooperationen versehen, die bereits seit einigen Jahren bestehen.
Ein fester Partner des Historischen Instituts in Jena ist beispielsweise die Hebrew University of Jerusalem. So lehrte Prof. Dr. Norbert Frei vom Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte 2013 an der Faculty for Humanities. Sein Fachkollege Prof. Dr. Moshe Zimmermann gab im Jahr 2014 wiederum in Jena Kurse und hielt Vorlesungen aus israelischer Sicht. Norbert Frei, der das „Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts“ leitet, ist seit 2005 Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirates des Koebner Minerva Center for German History an der Hebrew University.
Die Hebrew University gehöre zu den Top-Universitäten weltweit, sagt Claudia Hillinger. Es sei etwas Besonderes, als Kooperationspartner ausgewählt worden zu sein. Im Zuge der Vertragsunterzeichnung wurde die Thüringer Delegation vom Präsidenten Menachem Ben-Sasson und Rektor Prof. Asher Cohen empfangen. Anwesend waren zudem Ministerpräsident Bodo Ramelow sowie Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee.
Das Ethikzentrum unter Leitung von Prof. Dr. mult. Nikolaus Knoepffler untersucht zusammen mit Prof. Dr. Martin Leiner gesellschaftliche, psychologische und religiöse Versöhnungsstrategien und Versöhnungspraktiken. Angesichts der politischen Situation in der Region Israel/Palästina ein Thema, das im besonderen Fokus der Öffentlichkeit steht. Martin Leiner, der das „Jena Center for Reconciliation“ (JCRS) leitet, arbeitet insbesondere mit dem Wasatia Academic Institute zusammen, das sich der Versöhnungsforschung in der Region verschrieben hat. Von Jenaer Seite wirken zudem die Sozialpsychologie unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Kessler und die Politikwissenschaft mit Prof. Dr. Rafael Biermann an dieser Form der Friedensforschung mit.
Als logische Folge ihrer internationalen Aktivitäten bewerten Knoepffler und Leiner die nun erfolgte vertragliche Fixierung der Partnerschaften mit Israel. Basis der Kooperation in der Versöhnungsforschung ist das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Projekt „Hearts of Flesh - Not Stone Project“, das noch bis 2018 läuft. Dieses Forschungsprojekt ist nicht nur interdisziplinär ausgerichtet, sondern auch grenzüberschreitend zwischen Israel und Palästina. Prof. Knoepffler freut sich darauf, dass das Doktorandenprogramm mit dem Wasatia Academic Institute in Kooperation mit dem JCRS ausgebaut wird. Vorgesehen sei beispielsweise eine gemeinsame israelisch-palästinensische Summer School im Wasatia-Haus in Jena.
Kontakt:
Stefanie Waterstradt
Projektkoordination
Internationales Büro der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Fürstengraben 1, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 931169
E-Mail: stefanie.waterstradt[at]uni-jena.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Geschichte / Archäologie, Philosophie / Ethik, Psychologie, Religion
überregional
Kooperationen
Deutsch
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