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Wissenschaft
Zentrum für Versöhnungsforschung der Universität Jena nimmt an interdisziplinärer Konferenz in Zürich teil
Für Regisseure und Drehbuchautoren ist der Frieden nicht spannend genug für die Leinwand. Gewalt, Kampf, Vergeltung – kurzum Action – verkaufen sich scheinbar besser. Ob Frieden für ein Publikum überhaupt spannend dargestellt werden kann, haben der deutsche Regisseur Wim Wenders und die australische Philosophin Mary Zournazi in ihrem Buch „Inventing Peace“ diskutiert. Wie eine solche „Filmkunst des Friedens“ aussehen und wie diese neue Wege in der Versöhnungsforschung aufzeigen könnte, darüber wird Zournazi bei der interdisziplinären Konferenz „Alternative Approaches in Conflict Resolution“ in Zürich referieren. Die gemeinsame Fachtagung der Theologischen Fakultät der Universität Zürich und der Theologischen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena findet vom 13. bis 15. November statt.
Der Lehrstuhlinhaber für Systematische Theologie, Prof. Dr. Martin Leiner, und vier Nachwuchswissenschaftler der FSU werden an der Konferenz als Referenten teilnehmen. Denn auch am Jenaer Zentrum für Versöhnungsforschung (JCRS) arbeitet man an neuen alternativen Versöhnungsstrategien für die verschiedensten Konflikte auf der Welt. „Die Tagung bringt Experten der unterschiedlichsten alternativen Ansätze zur Konfliktlösung zusammen“, so Leiner, der das JCRS leitet.
Einer dieser Ansätze ist der Zugang zur Versöhnung über die Kunst, den auch Mary Zournazi vertritt. Einen weiteren thematischen Block stellen Zugänge über Religion und Gender dar. In einem öffentlichen Vortrag wird sich die Friedensnobelpreisträgerin (2011) Leymah Gbowee aus Liberia dazu äußern. Sie initiierte eine Frauenbewegung als Reaktion auf den Bürgerkrieg Liberias. Innerhalb kürzester Zeit fand ihre friedliche Form des Protests großen Zulauf und große Akzeptanz in der Bevölkerung.
Eine ähnliche friedliche Frauenbewegung unterstützt Zeina Barakat. Die Palästinenserin, die an der Universität Jena zu diesem Thema promoviert, wird ihr Projekt ebenfalls in Zürich vorstellen. Diese Gelegenheit nutzen außerdem Maria Palme, Franceso Ferrari und Joram Tarusarira von der FSU Jena.
Die Kooperation mit der Universität Zürich hat neben dem inhaltlichen noch einen weiteren Effekt für das JCRS: „Wir sind gerade dabei weltweit Partner zu gewinnen. So sind für das kommende Jahr zwei Kooperationstagungen mit Einrichtungen aus den USA geplant“, sagt Martin Leiner.
Kontakt:
Prof. Dr. Martin Leiner
Theologische Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Fürstengraben 6, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 941145
E-Mail: Martin.Leiner[at]uni-jena.de
http://www.uni-jena.de
http://www.jcrs.uni-jena.de
Prof. Dr. Martin Leiner vertritt die FSU Jena bei der gemeinsamen interdisziplinären Konferenz der U ...
Jan-Peter Kasper/FSU
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Gesellschaft, Politik, Religion
regional
Kooperationen, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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