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04.11.2015 13:23

Wann ein Krieg ein Krieg ist

Raffaela Römer Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Kriege sind heute weit seltener als in den vergangenen Jahrzehnten, sagen Statistiken. Sieht man sich die Nachrichten an, kann man dies kaum glauben. Beinahe täglich berichten sie von humanitären Krisen und Konflikten. Aber was wird heutzutage als Krieg bezeichnet und was nicht? Das Wissenschaftsmagazin RUBIN sprach darüber mit Prof. Dennis Dijkzeul vom Institut für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht (IFHV).

    Krieg ist heute weniger tödlich

    „Das Problem der Statistiken ist, dass sie sich fast nur auf die Zahl der Getöteten beziehen. Dank des medizinischen Fortschritts sterben heute aber weitaus weniger Verwundete als noch vor zwanzig Jahren“, so Dijkzeul. Stattdessen sei jedoch die Zahl der Behinderten und Traumatisierten genauso gestiegen wie die der Binnenflüchtlinge und Flüchtlinge. Doch diese werden von den Statistiken nicht erfasst. Krieg ist heute also weniger tödlich, aber das bedeutet nicht, dass er weniger stattfindet. Anders gesagt: Die Statistiken fassen das durch Kriege verursachte Leid nicht mehr zusammen. Wissenschaftler wie Dijkzeul und seine Kollegen forschen daran, andere Indikatoren zu definieren, um die Ursachen und Folgen der jüngsten Kriege besser verstehen zu können.

    Man muss die Strategien der Konfliktparteien kennen

    Egal, welchen Titel das Leid der betroffenen Menschen trägt, Hilfe benötigen sie so oder so. Diese Aufgabe übernehmen in weiten Teilen humanitäre Hilfsorganisationen wie das „Rote Kreuz“ oder „Ärzte ohne Grenzen“. In seiner Arbeit als Professor für Organisations- und Konfliktforschung beschäftigt sich Dijkzeul intensiv mit ihren Aufgaben. „Es gibt hunderte von Hilfsorganisationen. Manche bieten medizinische Hilfe an, andere kümmern sich vorwiegend um Umwelt- und Wasserhygiene und wieder andere beschaffen Lebensmittel für die Notleidenden“, so Dijkzeul. In der Vergangenheit war er oft selbst zu Forschungszwecken in Krisengebieten, vor allem in der Demokratischen Republik Kongo auf der Grenze mit Ruanda in Ostafrika. Dort hat er gelernt, wie wichtig der enge Austausch zwischen den verschiedenen Akteuren ist. „Wenn man die Strategien der Konfliktparteien und die Überlebensstrategien der lokalen Bevölkerung versteht, kann man viel effizienter Hilfe leisten.“

    Ausführlicher Beitrag im Wissenschaftsmagazin RUBIN

    Ein ausführlicher Beitrag inklusive Bildmaterial sowie ein Interview mit Prof. Dennis Dijkzeul findet sich im Onlinemagazin RUBIN, dem Wissenschaftsmagazin der RUB: http://rubin.rub.de/de/themenschwerpunkt-konflikte/wann-ein-krieg-ein-krieg-ist Text und Bilder aus dem Downloadbereich dürfen unter Angabe des Copyrights für redaktionelle Zwecke frei verwendet werden. Sie möchten über neu erscheinende RUBIN-Beiträge auf dem Laufenden bleiben? Dann abonnieren Sie unseren Newsfeed unter http://rubin.rub.de/feed/rubin-de.rss.

    Weitere Informationen

    Prof. Dr. Dennis Dijkzeul, Ruhr-Universität Bochum, Institut für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht (IFHV), Bochumer Fenster, Massenbergstr. 9/13b, Tel. (0234) 32-27932, dennis.dijkzeul@rub.de

    Angeklickt

    Wissenschaftsmagazin RUBIN
    http://rubin.rub.de


    Weitere Informationen:

    http://aktuell.ruhr-uni-bochum.de/pm2015/pm00154.html.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Gesellschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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