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12.11.2015 11:10

Rheumatoide Arthritis: Mit Magnetresonanztomographie Gelenkzerstörung verhindern

Anna Julia Voormann Pressestelle
Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e. V.

    Düsseldorf – Rheumatoide Arthritis ist die häufigste entzündliche Erkrankung der Gelenke. Sie kann zu schweren Behinderungen führen und ist nicht heilbar. Je eher sie aber erkannt wird, desto besser lässt sich die Zerstörung der Gelenke verhindern. Als geeignetes Mittel zu ihrer Früherkennung gilt inzwischen die Magnetresonanztomographie (MRT). Deren Einsatzmöglichkeiten gegen die Rheumatoide Arthritis werden auf der diesjährigen MEDICA EDUCATION CONFERENCE vorgestellt, die vom 16. bis zum 19. November in Düsseldorf stattfindet.

    Weltweit, auch in Deutschland, leidet rund ein Prozent der Bevölkerung an der so genannten Rheumatoiden Arthritis. Frauen sind etwa doppelt so viele betroffen wie Männer, das Erkrankungsrisiko steigt mit zunehmendem Alter. Rheumatoide Arthritis äußert sich anfangs häufig unspezifisch, etwa durch Müdigkeit, Appetitlosigkeit oder eine Erhöhung der Körpertemperatur. Typische Symptome sind Gelenkbeschwerden, wie Schwellungen, Steifigkeit und Schmerzen, vor allem an den Fingern und Zehen. Mit zunehmendem Verlauf zerstört die Krankheit die Gelenke und schränkt dadurch die Beweglichkeit ein. Ihre Ursachen sind noch ungeklärt. Es wird aber vermutet, dass es sich um eine Autoimmunerkrankung handelt, bei der Körperzellen vom eigenen Immunsystem angegriffen werden. Zu ihrer Behandlung wird in der Regel ein Mix verschiedener Behandlungsmethoden, wie Medikamente, Physiotherapie, Ergotherapie, Kälte- oder Wärmetherapie, eingesetzt.

    „Klassischerweise wurde die Rheumatoide Arthritis auch anhand von Röntgenaufnahmen diagnostiziert. „Diese zeigten dann den schon entstandenen „Strukturschaden“, sagt Prof. Dr. med. Benedikt Ostendorf, Leiter der Arbeitsgruppe Bildgebung in der Rheumatologie an der Universitätsklinik Düsseldorf. Neuere bildgebende Verfahren wie die Magnetresonanztomographie können entzündliche Veränderungen hingegen früher erfassen. Ebenfalls zum Vorteil der Patienten ist, dass die MRT ohne potenziell schädliche Röntgenstrahlen auskommt.

    „Zwar ist der Zugang zur Magnetresonanztherapie noch begrenzt, dennoch haben technische Weiterentwicklungen bereits zu einer so breiten Anwendung von ihr geführt, dass standardisierte Untersuchungsprotokolle für rheumatologische Fragestellungen existieren“, sagt Professor Ostendorf. „Insgesamt überwiegen die enormen Vorteile wie hohe Genauigkeit und Strahlungsfreiheit, sodass Rheumatologen gefordert sind, die Vorteile der MRT für die Früherkennung von rheumatischen Erkrankungen und zur Kontrolle der Therapie zu nutzen, damit die Patienten langfristig eine gute Prognose für ihre Beweglichkeit und Lebensqualität haben.“

    Auf der diesjährigen MEDICA EDUCATION CONFERENCE in Düsseldorf wird Professor Ostendorf die Möglichkeiten der MRT für die Rheumatologie am 17. November 2015, dem Thementag Bildgebung, Endoskopie und Interventionen, im Detail vorstellen. Die interdisziplinäre Fortbildungsveranstaltung MEDICA EDUCATION CONFERENCE findet parallel zur Weltmesse für Medizintechnik, der MEDICA, erstmals mit einer geänderten Laufzeit von Montag bis Donnerstag statt.

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    Terminhinweis:
    Im Rahmen der MEDICA EDUCATION CONFERENCE finden täglich, am 16., 17., 18. und 19. November, jeweils von 12.00 Uhr bis 13.00 Uhr, Pressekonferenzen der DGIM statt.

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    Pressekonferenz der DGIM zur MEDICA EDUCATION CONFERENCE „Chirurgie und neue operative Techniken“
    Termin: 16. November 2015, 12.00 bis 13.00 Uhr
    Ort: Messe Düsseldorf, Stockumer Kirchstraße 61, 40474 Düsseldorf, Congress Center Düsseldorf (CCD Süd), Raum 5, 1. OG

    Themen/Referenten:

    ++interdisziplinär – innovativ – international: Themenschwerpunkte und Konzept der MEDICA EDUCATION CONFERENCE 2015
    Professor Dr. med. Dr. h.c. Hendrik Lehnert
    Konferenzpräsident der MEDICA EDUCATION CONFERENCE 2015, Rektor der Universität zu Lübeck

    ++Transkatheterklappen – neue Klappentypen
    Prof. Dr. Hüseyin Ince, Direktor der Klinik für Kardiologie, Allgemeine Innere Medizin und konservative Intensivmedizin, Vivantes Klinikum im Friedrichshain, Berlin

    ++Knorpelersatztherapie – Möglichkeiten und Grenzen
    PD Dr. Justus Gille, Oberarzt an der Klinik für Unfallchirurgie, Traumatologie und Sporttraumatologie am Universitätsklinikum Schleswig Holstein, Campus Lübeck

    ++Therapieoptionen bei Gelenkinfektionen – mit/ohne Endoprothese
    Dr. Ulf-Joachim Gerlach, Leitender Arzt der Abteilung für Septische Unfallchirurgie und Orthopädie, Berufsgenossenschaftliches Unfallkrankenhaus Hamburg

    ++Roboterassistierte Verfahren in der Leberchirurgie
    Prof. Dr. Roland Croner, Geschäftsführender Oberarzt der Chirurgischen Klinik, Sprecher des Leberzentrums, Universitätsklinikum Erlangen

    Moderation: Anne-Katrin Döbler, DGIM-Pressestelle, Stuttgart

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    Pressekonferenz der DGIM zur MEDICA EDUCATION CONFERENCE „Bildgebung, Endoskopie und Interventionen“
    Termin: 17. November 2015, 12.00 bis 13.00 Uhr
    Ort: Messe Düsseldorf, Stockumer Kirchstraße 61, 40474 Düsseldorf, Congress Center Düsseldorf (CCD Süd), Raum 5, 1. OG

    Themen/Referenten:

    ++Fehler erkennen, Erfolg und Nutzen für den Patienten maximieren – Klinische Beispiele in der Anwendung von Medizinprodukten
    Professor Dr. med. Christiane Bayerl, Direktorin der Klinik für Dermatologie und Allergologie der Dr. Horst Schmidt Kliniken, Wiesbaden

    ++Interventionelle Therapie des Schlaganfalls – How do I do it?
    Prof. Dr. Werner Weber, Direktor des Instituts für Radiologie, Neuroradiologie und Nuklearmedizin, Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum

    ++Frühdiagnose der rheumatoiden Arthritis – MRT
    Prof. Dr. Benedikt Ostendorf, Oberarzt der Polyklinik für Rheumatologie und
    Leiter der Arbeitsgruppe Bildgebung in der Rheumatologie, Universitätsklinik Düsseldorf

    ++Neue Dimensionen kardialer Bildgebung
    Prof. Dr. Matthias Gutberlet, Vorsitzender der AG Herz- und Gefäßdiagnstik der Deutschen Röntgengesellschaft, Leiter der Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiologie an der Universität Leipzig – Herzzentrum Leipzig

    ++Bildfusion und 3D-Imaging: Bildfusion am Beispiel der Leber
    Prof. Ernst-Michael Jung, Oberarzt am Institut für Röntgendiagnostik, Leiter des Ultraschallzentrums, Universitätsklinikum Regensburg

    Moderation: Anne-Katrin Döbler, DGIM-Pressestelle, Stuttgart

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    Pressekonferenz der DGIM zur MEDICA EDUCATION CONFERENCE „Geriatrie, Palliativ- und Ernährungsmedizin“
    Termin: 18. November 2015, 12.00 bis 13.00 Uhr
    Ort: Messe Düsseldorf, Stockumer Kirchstraße 61, 40474 Düsseldorf, Congress Center Düsseldorf (CCD Süd), Raum 5, 1. OG

    Themen/Referenten:

    ++Ernährungsmedizin – aktuelle Aspekte: Gluten or not gluten?
    Prof. Dr. Yurdagül Zopf, Bereichsleiterin Klinische und Experimentelle Ernährungsmedizin, Fachärztin für Innere Medizin an der Medizinischen Klinik I, Universitätsklinikum Erlangen

    ++Ernährungsmedizin im Alter – Ethische Herausforderung am Lebensende
    Professor Dr. Cornel Sieber, Leiter des Instituts für Biomedizin des Alterns der Universität Erlangen-Nürnberg, Nürnberg

    ++Früherkennung und Behandlung der Demenz
    PD Dr. Judith Alferink, Oberärztin an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Münster

    ++Gerontotechnologie – Status quo und Zukunftsperspektiven
    PD Dr. Jürgen Bauer, Klinikdirektor der Universitätsklinik für Geriatrie Oldenburg

    Moderation: Anne-Katrin Döbler, DGIM-Pressestelle, Stuttgart

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    Pressekonferenz der DGIM zur MEDICA EDUCATION CONFERENCE „Infektiologie, Entzündung und Labormedizin“
    Termin: 19. November 2015, 12.00 bis 13.00 Uhr
    Ort: Messe Düsseldorf, Stockumer Kirchstraße 61, 40474 Düsseldorf, Congress Center Düsseldorf (CCD Süd), Raum 5, 1. OG

    Themen/Referenten:

    ++MEDICA EDUCATION CONFERENCE 2015: Eine erste Bilanz und Ausblick
    Professor Dr. med. Dr. h.c. Hendrik Lehnert,
    Konferenzpräsident der MEDICA EDUCATION CONFERENCE 2015, Präsident der Universität zu Lübeck

    ++Infektionsrisiken durch Ultraschallsonden – ein unterschätztes Problem
    Dr. med. univ. Sebastian Werner, Facharzt für Hygiene und Umweltmedizin, Geschäftsführer des akkreditierten Prüflabors für Medizinproduktesicherheit HygCen Germany GmbH, Schwerin

    ++Multiresistenz bei gramnegativen Bakterien – was ist wichtig?
    Professor Dr. med. Mariam Klouche, Fachärztin für Laboratoriumsmedizin, Transfusionsmedizin, Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie am Laborzentrum Bremen

    ++Sinnvolle Labordiagnostik
    Prof. Dr. Jan Kramer, Ärztliche Leitung und Geschäftsführung LADR GmbH, Geschäftsführung ISG Intermed Service GmbH & Co. KG, Facharzt für Laboratoriumsmedizin und Innere Medizin, Hämostaseologie, Geesthacht

    ++S3-Leitlinie – Screening und Diagnose alkoholbezogener Störungen
    Prof. Friedrich Wurst, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für interdisziplinäre Suchtforschung der Universität Hamburg, Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Salzburg

    Moderation: Anne-Katrin Döbler, DGIM-Pressestelle, Stuttgart

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    Kontakt für Journalisten:
    Pressestelle DGIM/MEDICA EDUCATION CONFERENCE
    Anne-Katrin Döbler/Stephanie Priester
    Postfach 30 1 20
    70451 Stuttgart
    Telefon: 0711 8931-605
    Telefax: 0711 8931-167
    E-Mail:priester@medizinkommunikation.org


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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