idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
12.11.2015 13:16

Leibniz Universität koordiniert Verbundprojekt zur Materialforschung zu Rotorblättern

Mechtild Freiin v. Münchhausen Referat für Kommunikation und Marketing
Leibniz Universität Hannover

    Leibniz Universität Hannover unter dem Dach von ForWind, Fraunhofer IWES und DLR kooperieren im BMBF-Projekt

    Mit insgesamt 2,4 Millionen Euro fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das Projekt LENAH, das die Lebensdauer und den Leichtbau von Rotorblättern für Windenergieanlagen optimieren soll. LENAH steht für „Lebensdauererhöhung und Leichtbauoptimierung durch nanomodifizierte und hybride Werkstoffsysteme im Rotorblatt“.

    Mit insgesamt 2,4 Millionen Euro fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das Projekt LENAH, das die Lebensdauer und den Leichtbau von Rotorblättern für Windenergieanlagen optimieren soll. LENAH steht für „Lebensdauererhöhung und Leichtbauoptimierung durch nanomodifizierte und hybride Werkstoffsysteme im Rotorblatt“. Allein 700.000 Euro der Bewilligungssumme gehen an das Institut für Statik und Dynamik der Fakultät für Bauingenieurwesen und Geodäsie an der Leibniz Universität, das das Projekt koordiniert.

    Rotorblätter gehören zu den am höchsten beanspruchten technischen Bauteilen einer Windenergieanlage. Sie bestehen aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) und müssen mehr als 100 Millionen Lastzyklen ertragen. Dies führt zu starker Ermüdung des Leichtbaumaterials. Die Materialkosten stellen mit 60 Prozent den größten Anteil an den Produktionskosten dar. Durch die weiter steigende Größe der Anlagen müssen Rotorblätter von 90 Meter Länge und mehr sicher und kostengünstig konstruiert werden. Neue materialeffizientere Bauweisen sind dringend erforderlich, da die derzeitigen Werkstoffe an ihre Leistungsgrenzen stoßen. Der Fokus des geförderten Projekts liegt auf der Entwicklung von nanopartikel-modifizierten Kunststoffen zur Lebensdauererhöhung sowie von hybriden Werkstoffen zur Leichtbauoptimierung. Nanopartikel können sowohl die Eigenschaften des GFK selbst als auch die der Klebstoffe, die zur Verbindung von Ober- und Unterschale des Blattes verwendet werden, stark verbessern. Neue Hybridwerkstoffe können in den am höchsten belasteten Bereichen eingesetzt werden. So werden beispielsweise Glasfasern durch besonders steife und feste Kohlenstofffasern ergänzt oder Schichten von GFK und Edelstahl miteinander kombiniert.

    Für eine erfolgreiche Umsetzung der Energiewende ist es notwendig, die Effizienz bestehender Systeme zur Energiegewinnung aus erneuerbaren Quellen in ihrer Wirkung zu steigern. Im Bereich der Windenergie ist es daher notwendig, den Ertrag je Anlage zu erhöhen. Dies geschieht beispielsweise durch eine Vergrößerung des Rotordurchmessers.

    Verbundpartner im Projekt sind ForWind, das gemeinsame Zentrum für Windenergieforschung der Universitäten Oldenburg, Hannover und Bremen, sowie das Fraunhofer Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Wissenschaftlicher Kooperationspartner ist ENS-LMT in Cachan/Frankreich, industrielle Kooperationspartner sind Sasol Germany GmbH und Dow Deutschland Anlagengesellschaft mbH.

    Hinweis an die Redaktion:
    Für weitere Informationen steht Ihnen Dr. ir. Eelco Jansen, Institut für Statik und Dynamik an der Leibniz Universität Hannover, unter Telefon +49 511 762 17425 oder per E-Mail unter e.jansen@isd.uni-hannover.de gern zur Verfügung.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Energie, Maschinenbau, Umwelt / Ökologie, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).