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Wissenschaft
21. nicht öffentliches Berliner Colloquium zur Zeitgeschichte (BCZ) am 4. und 5. Dezember 2015
Menschenrechte sind ein politischer Orientierungspunkt der Gegenwart, die wissenschaftliche Forschung über sie hat Konjunktur. Aber Menschenrechte sind auch Teil einer größeren Geschichte, die in der Aufklärung begann und über die Sphäre des Rechts hinausreicht. Dafür ist in der internationalen Diskussion der Begriff der „humanitären Ethik“ geprägt worden. In dieses Grenzgebiet von Politikwissenschaft, Rechtswissenschaft, Soziologie, Ideengeschichte, Philosophie, Ethik und Ethnologie begibt sich das Berliner Colloquium für Zeitgeschichte mit seiner 21. Konferenz, die Stefan-Ludwig Hoffmann (Berkeley) und Tim B. Müller (Hamburg) konzipiert haben. Zu den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Tagung zählen u.a. der Soziologe Didier Fassin (Princeton), die Anthropologin Ilana Feldman (Washington) und der Kultur und Wissenschaftshistoriker Thomas Laqueur (Berkeley) sowie die Philosophin Susan Neimann (Einstein Forum, Potsdam).
Erkundet werden die Genealogie der humanitären Ethik der letzten zweihundert Jahre und das Verhältnis von Menschenrechten und Humanitarismus. Durch eine Verengung des Humanitären auf militärische Interventionen, durch seine diffuse Ausweitung oder durch die Abwertung nicht rechtlicher Begründungen von Humanität ist dieser Zusammenhang aus dem Blick geraten, der sich auf moralischem, politischem und ökonomischem Gebiet rekonstruieren lässt. Die Phasen der Debatte reichen von Sklaverei und Kolonialismus bis zu Neoliberalismus und Globalisierung. Es wird unter anderem die Frage nach der moralischen Ökonomie des Asylbegriffs in der Gegenwart diskutiert und dabei ein Problem thematisiert werden, das die Diskussion um humanitäre Ethik leitet und auch im Mittelpunkt dieses Colloquiums steht: die ambivalente Rolle von Affekten, ihre aus- oder einschließende Funktion in der Geschichte und der Politik des Humanitarismus, und vor allem die Rolle der Empathie, die der Anfang und das Zentrum der humanitären Ethik ist.
Die Berliner Colloquien zur Zeitgeschichte sind ein Projekt des Hamburger Instituts für Sozialforschung in Kooperation mit dem Einstein Forum, Potsdam. Sie finden vier Mal im Jahr in Berlin statt und werden von Dr. Bettina Greiner koordiniert.
Sollten Sie Rückfragen haben oder ein Gespräch mit den wissenschaftlichen Organisatoren Prof. Dr. Stefan-Ludwig Hoffmann (University of California, Berkeley) und Dr. Tim B. Müller (Hamburger Institut für Sozialforschung) oder mit der Koordinatorin der BCZ, Dr. Bettina Greiner (Hamburger Institut für Sozialforschung), führen wollen, wenden Sie sich gern an:
Hamburger Institut für Sozialforschung
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leitung: Dr. Regine Klose-Wolf
Mittelweg 36,
20148 Hamburg
Tel. 040-414097-12
Presse@his-online.de
http://www.his-online.de/forschung/9294/berliner-colloquien-zur-zeitgeschichte/ weitere Informationen über die Berliner Colloquien zur Zeitgeschichte
http://www.berlinercolloquien.de/ zur Website der Berliner Colloquien zur Zeitgeschichte
http://www.einstein-forum.de zur Website des Einstein Forums, Potsdam
Logo des Einstein Forums, Potsdam
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik, Recht
überregional
Kooperationen, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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