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Wissenschaft
(Wiesbaden) 6000 Zugriffe auf ihre Web-Site pro Monat registrieren die Betreiber von www.kinderradiologie-online.de. Die Sammlung von Fallbeispielen wird nicht nur von Radiologen, sondern auch von Kinderärzten und Kinderchirurgen genutzt. Erstmals am kommenden Freitag geht eine andere Website der Universität Gießen online. Auf ihr demonstrieren Experten, dass bei CT-Untersuchungen des kindlichen Schädels die Strahlenbelastung deutlich reduziert werden kann.
Monatlich 6000 Mal greifen Ärzte auf die Web-Site von www.kinderradiologie-online.de zu. Denn auf dieser einmaligen und aufwendigen Internet-Seite finden Sie Informationen, die ihnen sowohl bei der Diagnostik ungewöhnlicher Krankheitsbilder als auch bei der Wahl einer bestimmten Operations-Methode helfen können. Die Sammlung umfasst derzeit etwa 120 Fälle. "Wir registrieren mit Interesse, dass diese Seiten nicht nur von den Kinderradiologen sondern auch von Kinderchirurgen und Kinderärzten intensiv genutzt werden", erklärt Professor Wolfgang Hirsch auf dem Deutschen Röntgenkongress.
Der Leiter der diagnostischen Kinderradiologie an der Klinik und Poliklinik der Universität Leipzig hat mit dem amerikanischen Radiologen Dr. med. Roland Talanow das Internet-Projekt entwickelt. In Rubriken wie "seltene Erkrankungen" und "Fall des Tages" sowie in der Rubrik "Lernmodus" kann der fachübergreifende Wissensdurst gestillt werden. Unter "eigene Fälle" können Ärzte eigene Fälle schildern und anhand von Bildbefunden innerhalb kürzester Zeit über das "Diskussionsforum" Informationen mit anderen Kollegen aus Klinik und Praxis austauschen. Sehr häufige Klicks erfolgen auf "Nachrichten", "sonografische Darstellungen" und zu "ungewöhnlichen Krankheitsbildern".
"Wir sind von dem Erfolg überrascht und haben damit wohl eine Informationslücke geschlossen", sagt Hirsch. Er hofft, das dieses Internetprojekt bald auch auf andere Bereiche der Radiologie ausgedehnt werden kann.
CT-Bildergalerie: Beispiele für dosisreduzierte Aufnahmen
Die Strahlenbelastung ist bei einer Computertomographie (CT) höher als bei einer konventionellen Röntgenuntersuchung. Da Kinder strahlenempfindlicher sind als Erwachsene, versuchen die Kinderradiologen insbesondere die Strahlenbelastung für besonders strahlenempfindliche -Organe wie Augenlinse, Schilddrüse und blutbildendes Knochenmark, so gering wie möglich zu halten.
Um zu verdeutlichen, dass ein CT auch mit einer um bis zu 50 Prozent reduzierten Strahlendosis dennoch aussagekräftige Bilder liefern kann, hat Gabriel Haras im Rahmen seiner Doktorarbeit an der Kinderradiologie der Universität Giessen eine CT-Bildergalerie mit Schädelaufnahmen zusammengestellt. "Das Funktionsprinzip ist sehr einfach", erklärt er. "Ich suche nach einem Beispielbild mit möglichst geringer Strahlendosis aber einer Bildqualität bei der ich das sehe, was ich sehen muss."
Eine Demo-Version der CT-Bildergalerie ist bereits verfügbar. Unter www.med-uni-giessen.de/kirad steht unter dem Punkt Untersuchungsleitfaden im Bereich Computertomographie ein Teil der CT-Bildergalerie zur Verfügung. Diese besteht aus 126 Beispiel-Untersuchungen in insgesamt sechs Altersgruppen. Sie stammen aus einer Sammlung von 328 repräsentativen Schädel-CTs aus den Jahren 2000 bis 2002.
"Der Radiologe kann in dieser Bildergalerie sehen", sagt der Leiter der Kinderradiologie Professor Gerhard Alzen, "dass für viele Fragestellungen das Signal-Rauschen bei erheblich reduzierter Dosis keinen negativen Einfluss auf die Befundbarkeit der Aufnahmen hat. Die Bilder zeigen, dass ohne relevanten Verlust der Aussagekraft die Dosis für Kinder beim Schädel-CT um 20, 30 oder 50 Prozent gesenkt werden kann. Die Einspar-Potentiale sind also erheblich."
Rückfragen an:
Prof. Dr. Wolfgang Hirsch
Klinik und Poliklinik für Diagnostische Radiologie, Kinderradiologie
4317 Leipzig, Tel. 0345-9726258; W.Hirsch@t-online.de
Abtract: @roe7, Vortrag am Freitag, 30.5. Sitzung "@roentgen" 8.00 Uhr
"www.kinderradiologie-online.de", das online-Projekt einer kinderradiologischen Publikations- und Kommunikationsplattform
Hirsch W, Lotz I, Paetzel M, Talanow R
Gabriel Haras
Univ.-Klinikum Gießen / Zentrum für Radiologie, Abteilung Kinderradiologie
D-35392 Gießen, Tel. 0174 - 4512494; Gabriel.Haras@gmx.net
Abstract VO 31.4, Vortrag am Freitag, 30.5.
Sitzung "Kinderradiologie" 9.30 Uhr
Dosisreduktion bei Cranialen Computer Tomogrammen (CCT) im Kindesalter durch Untersuchungsplanung mittels einer CT-Bildergalerie
Haras G, Berthold LDAlzen G,
Pressestelle Röntgenkongress
Barbara Ritzert · ProScientia GmbH ·
Andechser Weg 17
82343 Pöcking · Tel.: 08157-9397-0 ·
Fax: 08157/9397-97
ritzert@proscientia.de
während der Tagung: Regine Schulte Strathaus
Tel: 0611/144-203
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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