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17.11.2015 16:07

Antibiotika-Resistenzen mit Schnelltests eindämmen

Dipl.-Wirts.-Ing. (FH) Moritz Faller Marketing
Hahn-Schickard

    Hahn-Schickard demonstriert am Europäischen Antibiotikatag am 18.11. seine Plattformen zur schnellen Erkennung von antibiotika-resistenten Krankheitserregern

    Eine Bronchitis oder eine Blasenentzündung sind lästige bakterielle Infektionen, die ohne Antibiotika nur schwer zu bekämpfen wären. Ihr Missbrauch lässt jedoch Antibiotika-Resistenzen bei Bakterien stark anwachsen. Eine solche Resistenz macht ein Antibiotikum oder auch mehrere Antibiotika wirkungslos: das Bakterium kann sich erfolgreich gegen den Angriff auf seinen Stoffwechsel zur Wehr setzen. Laut einer Studie des European Centre for Disease Prevention and Control wird die Zahl der antibiotika-resistenten Bakterien ohne gezielte Gegenmaßnahmen steigen. Damit werden Antibiotika-Resistenzen im Jahr 2050 mit 10 Millionen Todesfällen weltweit die Todesursache Nummer Eins sein – noch vor Krebs.

    In dem von der EU geförderten Projekt Diagoras entwickelt Hahn-Schickard zusammen mit Partnern Schnelltests, um rasch zu klären, ob es sich beispielsweise bei einer Atemwegserkrankung um einen bakteriellen oder einen viralen Infekt handelt. Dazu muss nur eine Speichelprobe des Patienten in ein CD-großes Minilabor aus Kunststoff eingegeben und in ein tragbares Analysegerät gelegt werden. In circa einer Stunde zeigt das Gerät eindeutig an, ob eine bakterielle Infektion vorliegt, wenn ja, welche und ob eine Antibiotika-Resistenz vorhanden ist. Das erlaubt dem medizinischen Personal, sofort das richtige Antibiotikum einzusetzen.

    In einem weiteren Vorhaben, dem Projekt IDAK (kurz für „Isotherme digitale Einzelzell-Amplifikation zum Nachweis antibiotikaresistenter Erreger im Krankenhaus“), soll das zu entwickelnde System dem Klinikpersonal ermöglichen, infizierte Patienten noch schneller zu erkennen, Entscheidungen darüber zu treffen, ob sie isoliert werden müssen oder nicht, und die zielgerichtete Antibiotika-Therapie wesentlich früher einzuleiten. Auf diese Weise tragen Hahn-Schickard und die Projektpartner der Innovationsallianz Baden-Württemberg dazu bei, die Ausbreitung von Krankenhausinfektionen weiter zu reduzieren.

    Als Experte für solche Mikroanalysesysteme organisiert Hahn-Schickard am
    18. November auf der Medizinmesse Medica in Düsseldorf einen Workshop mit Referenten aus Forschung und Wirtschaft, die die Möglichkeiten und regulatorischen Anforderungen dieser neuartigen Point-of-Care-Plattformen diskutieren.


    Weitere Informationen:

    http://www.hahn-schickard.de/workshop
    http://www.diagoras.eu - EU-Projekt Diagoras
    http://www.hahn-schickard.de/projekte-publikationen/projekte/idak/ - Projekt IDAK
    http://ecdc.europa.eu/de/eaad/Pages/Home.aspx - Europäischer Antibiotikatag


    Bilder

    Die Kunststoffdisk wird zur Analyse in ein tragbares Gerät eingelegt
    Die Kunststoffdisk wird zur Analyse in ein tragbares Gerät eingelegt
    Quelle: Hahn-Schickard


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Gesellschaft, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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