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10.09.1998 00:00

Institut für Kristallzüchtung weiht seinen Neubau ein

Joachim Mörke Unternehmenskommunikaton des Forschungsverbundes Berlin e.V.
Forschungsverbund Berlin e.V.

    Das Berliner Institut für Kristallzüchtung ist national und international eine erste Adresse der Materialforschung. Beim Einzugsfest in den Neubau wurde das mit der Züchtung eines homogen dotierten Siliciumkristalls von 5 Zoll Durchmesser (125 mm) für Hochleistungssolarzellen eindrucksvoll vorgeführt

    10. September 1998
    Institut für Kristallzüchtung weiht seinen Neubau ein

    In Berlin-Adlershof wurde heute der Neubau des Instituts für Kristallzüchtung (IKZ) feierlich eingeweiht (Investitionsvolumen 30 Mio. DM).

    Nach dem positiven Votum des Wissenschaftsrates, das vor einem Jahr die Weiterförderung des IKZ als Serviceeinrichtung durch Bund und Länder empfohlen hatte, ist dies erneut ein Höhepunkt im Leben des Instituts. Der in 25 Monaten errichtete Doppelbau aus 2 Viergeschossern, die durch eine Glaspassage miteinander verbunden sind, schafft modernste Forschungsbedingungen für die rund 90 Mitarbeiter, deren Labors und Züchtungsmaschinen vorher auf diverse Standorte verstreut waren.
    Das IKZ ist von besonderer Bedeutung für die bauelementebezogene Materialforschung in Deutschland; es betreibt sowohl praxisorientierte Grundlagenforschung als auch Methodenentwicklung. Das IKZ stellt Kristalle für andere Forschungs- und Wirtschaftseinrichtungen in ganz Deutschland bereit. Mit der Bearbeitung von wissenschaftlichen und technologischen Fragen der Kristallzüchtung unter einem Dach und in solcher Geschlossenheit ist das IKZ international einzigartig.

    Kristalle sind das Rückgrat aller modernen Technologien. Ohne Kristalle gäbe es keine Halbleitertechnik, integrierte Optik, Optoelektronik, Ultraschalltechnik und Hochfrequenztechnik. Dasselbe gilt für Festkörperlaser, Strahlungsdetektoren, optische Speicher, piezoelektrische Weggeber, Bauelemente für die Energiekonversion (Photovoltaik) sowie für synthetische Edelsteine und Hartstoffe.

    Den Gästen der Einweihungsfeier, darunter die Staatssekretäre Prof. Dr. Erich Thies (Berlin) und Dr. Fritz Schaumann (Bonn) sowie das Kuratorium des Forschungsverbundes Berlin, das sich am selben Tag konstituierte, wurde die Leistungsfähigkeit des IKZ mit einem beeindruckenden Experiment vor Augen geführt. Es handelte sich um die

    Züchtung eines homogen dotierten Siliciumkristalls von 5 Zoll Durchmesser (125 mm), in den gleichzeitig eine "abgezählte" Zahl von Bor-Atomen eingebaut wurde. Die daraus hergestellten Wafer sollen in einer neuen Generation von Hochleistungssolarzellen zur Umwandlung von Solarenergie eingesetzt werden. Das gelungene Züchtungsexperiment ist Teil eines von der EU im JOULE-Programm geförderten Projektes. Bis Mitte 1999 wollen die Berliner Kristallzüchter sogar einen Kristalldurchmesser von 150 mm realisieren. Das im IKZ angewandte Floating Zone (FZ)-Verfahren gestattet die Züchtung besonders reiner Kristalle, da die Silicium-Schmelze weder mit einem Tiegel noch mit anderen Fremdkörpern in direkten Kontakt kommt. Sie wächst und erstarrt quasi "hängend" in einer Vakuumkammer zum Kristall.

    Hintergrund
    Das Institut für Kristallzüchtung im Forschungsverbund Berlin e. V. wurde mit 52 Mitarbeitern am 1. Januar 1992 als Serviceeinrichtung für die universitäre und außeruniversitäre Forschung gegründet (hervorgegangen aus dem Zentrum für wissenschaftlichen Gerätebau der Akademie der Wissenschaften der DDR). Es gehört zur Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz (WGL) und wird vom Bund und den Ländern finanziert.

    Kontakt zum IKZ: Tel. 030/6392 3000


    Weitere Informationen:

    http://www.ikz-berlin.de/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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